Erneut Gold: Lardschneider räumt bei der Junioren-WM ab

Von Luis Mahlknecht aus Osrblie

Aus Südtiroler Sicht ist natürlich die Goldmedaille von Irene Lardschneider das Top-Ergebnis. Die Wolkensteinerin war mit bemerkenswertem Vorsprung in den Verfolgungswettkampf gestartet und baute diesen in den zwei Liegend-Anschlägen sogar noch aus. Doch stehend beging sie zwei Mal zwei Fehler, so dass sie es wieder spannend machte. &bdquo;Ich habe dann nur noch gehofft, dass der Vorsprung ausreicht, aber als ich doch noch vor der Französin auf die Strecke gehen konnte, war ich beruhigt. Ich habe am Schluss dann doch alles geben müssen, und jetzt bin ich überaus glücklich“, schilderte Irene Lardschneider ihre Gefühlswelt während des Wettkampfes. Hinter Lou Jeanmonnot Laurent aus Frankreich, die sich Silber holte, sicherte sich Samuela Comola aus dem Aostatal erneut Bronze.

Aus dem Aostatal kommt auch die Silbermedaillengewinnerin des Junioren-Verfolgers. Michela Carrara war als Siegerin des Sprints vorne weg gestartet, hatte zeitweise ihre Führung eingebüßt und sogar auf den 5. Rang zurückgerutscht. Doch mit einer flotten Serie im letzten Anschlag katapultierte sie sich wieder auf die Medaillenplätze, überholte im Zielsprint sogar noch Ingrid Tandrevold aus Norwegen und sicherte sich hinter der überragenden Russin Valeriia Vasnetcowa (die von der 24. Startposition gekommen war und als einzige alle 20 Scheiben traf) Silber.

Auch ein Azzurro läuft aufs Podest

Der wettkampfintensive Sonntag mit vier Verfolgungsrennen begann für Alex Inderst und sein Team gleich mit einer Geburtstagsüberraschung für den Chefcoach: Cedric Christille nutze seine gute Ausgangsposition aus (im Sprint war er 4. gewesen) und schoss auch mutig, wie aus einem Guss, mit hoher Geschwindigkeit und guter Sicherheit. Damit machte er zwei Plätze gut und sicherte sich souverän die Silbermedaille. Nur den Franzosen Sprintsieger Emilien Claude musste er ziehen lassen, der sich somit in Osrblie schon das zweit Gold abholte. Während der Aostaner Cedric Christille sich verbessern konnte, lief der Verfolger für die Südtiroler nicht ganz nach Wunsch. Patrick Braunhofer verzeichnete einen guten Start, patzte dann aber im ersten Stehend-Anschlag (drei Fehler) und verlor fünf Positionen. Sieben Fehler warfen auch den Marteller Peter Tumler vom 8. auf den 19. Rang zurück.

Der Junioren-Wettkampf sah dann den zweiten Triumph für den Kamtchatka-Russen Igor Malinowskii. Obwohl er auch der Strecke von einem stockbetrunkenen Trainer (auch das muss einmal offen angeprangert werden) fast zu Fall gebracht wurde, setzte er sich recht deutlich vor Sindre Pettersen aus Norwegen und Anton Smolski aus Weißrussland durch.

Die Italiener spielten in diesem Wettkampf nur eine untergeordnete Rolle.

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