Jugendstaffel holt nächste WM-Medaille

Von Luis Mahlknecht aus Osrblie

Ähnlich wie schon am Morgen bei den Burschen versuchten an der Spitze Norwegen und Russland die Flucht nach vorne. Doch die italienischen Mädels bissen sich da fest, Irene Lardschneider übernahm in ihrer Runde sogar die Führung. Diese musste sie dann aber mit einem Fehler im Stehend-Anschlag abgeben, durcheilte die Strafrunde und kam als Dritte zum Wechsel. Während vorne der Zweikampf Russland-Norwegen entbrannte, musste sich Martina Vigna als Schlussläuferin gegen die überaus stark aufkommenden Finninnen behaupten. Das tat die zierliche Sportlerin aus dem Piemont durch zwei sensationell schnelle und saubere Einlagen am Schießstand, durch die sie die auf der Strecke eingebüßte Zeit wettmachte. Als dann auch noch die Finnin kreiseln musste, verwirklichte sich der Traum der achten Medaille für das Team um Alex Inderst bei dieser erfolgreichen WM in der Slowakei. Gold sicherte dank einer phänomenalen Schlussrunde das russische Trio, die Norwegerinnen behaupteten souverän den Silbermedaillenplatz.

Oft kommt es anders, als man denkt Die guten Ergebnisse in den Einzelwettbewerben ließen für die Jugendstaffel der Männer gute Hoffnungen für Italiens Trio aufkeimen. Der Schweizer Trainer bezeichnete die &bdquo;Azzurri“ sogar als Goldfavoriten, doch Staffeln haben eben immer eigene Gesetze. So gab es am Ende einen zwar starken vierten Platz, die Mienen waren aber nicht die glücklichsten. Denn eine Medaille wäre sicher drin gewesen. Vorne weg diktierten vom ersten Laufschritt an Norweger und Russen das Tempo. Im Pulk dahinter schlug sich auch der Ridnauner Patrick Braunhofer sehr gut, brauchte stehend einen Nachlader und übergab als Siebter an Peter Tumler. Dieser zeigte einmal mehr seine Sonderklasse auf der Strecke und war bald auf dem dritten Rang vorgeprescht. Stehend aber unterlief dem Marteller eine schlechte Serie, so dass er in die Strafrunde musste. Damit war der Kontakt mit der Spitze verloren, auch die Medaillenränge schienen außer Reichweite. Zwar setzte Cedric Christille mit gutem Lauf und zwei rasante Schießeinlagen noch die vor ihm liegenden Weißrussen etwas unter Druck, konnte aber die Aufholjagd auf eine Medaille nicht mehr verwirklichen.

Der Kampf um Gold entschied sich beim letzten Schießen, wo der Norweger Sivert Guttorm Bakken mit einem Nachlader durchkam, der Russe Said Karimulla Khalili hingegen gar zwei Mal durch die Strafrunde laufen musste. Damit wiederholten die Skandinavier ihren Staffeltriumph vom Vorjahr.

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