Asiago-Ritten: Wenn sich Gegensätze anziehen

Den besseren Eindruck im Verlauf der Regular Season hat sicherlich Asiago hinterlassen. Der Klub aus dem Veneto beendete den Grunddurchgang punktegleich mit dem HC Pustertal auf Platz 1 . Zudem kann er die beste Offensive der gesamten Liga ( 97 Tore) und die zweitbeste Abwehr ( 52 Gegentreffer) vorweisen. Der herausragende Spieler der ersten Meisterschaftsphase war Sean Bentivoglio mit 34 Scorerpunkten, während es Goalie Vincenzo Marozzi auf eine Fangquote von 92,8% brachte und somit Platz drei im ligaübergreifenden Ranking einnimmt. Abseits der Serie-A-Bildfläche musste Asiago allerdings zwei herbe Enttäuschungen einstecken: Im Italienpokal scheiterte man bereits vorzeitig an Mailand. Ähnlich verlief es beim ersten großen Saison-Highlight, dem Contintental-Cup-Halbfinalturnier vor heimischem Publikum, als Borrelli und Co. ebenfalls früh auf der Strecke blieben.

Die Rittner Buam beendeten die reguläre Saison unterdessen auf dem für sie enttäuschenden 3 . Rang. Goalie Chris Holt wies bei seinen 11 Einsätzen zwar die besten Statistiken ( 94,1% an gehaltenen Schüssen) der gesamten Liga auf, doch sowohl der Angriff ( 82 Tore) als auch die Verteidigung ( 57 Gegentreffer) hinken im Vergleich mit Asiago nach. Eric Johansson war mit seinen 27 Punkten Rittens Topscorer im Grunddurchgang.

Weinhandl verleiht der Rittner Defensive Stabilität

Nach einer durchwachsenen Regular Season verbesserte Ritten in der zweiten Meisterschaftsphase besonders sein Defensivverhalten. In der Master Round kassierten die Buam 7 Gegentore weniger als Asiago und Weinhandl brachte es sogar auf eine bärenstarke Fangquote von 95,3% . Allerdings reichte es neuerlich nur für den 3 . Rang – auch weil Asiago vor dem gegnerischen Tor deutlich gefährlicher blieb ( 62 Tore gegen jene 50 von Ritten).

Ulmer-Bentivoglio-Nigro oder vielmehr bum-bum-bum

Das Blatt wendete sich mit Beginn der Playoffs. Während Asiago gegen Eppan deutliche Anlaufschwierigkeiten hatte und erst gegen Mailand wieder richtig in Fahrt kam, ließ der amtierende Meister dem HC Gröden von Beginn an keine Chance und schaltete anschließend den Lokalrivalen Pustertal aus.

Die Erfolgsgaranten von Asiago heißen Layne Ulmer, Sean Bentivoglio und Anthony Nigro, die sich in der entscheidenden Saisonphase jeweils 18, 16 und 16 Punkte gutschreiben ließen und die Post-Season-Scorerwertung ganz klar dominieren. Bei den Rittnern war unterdessen Luca Ansoldi mit 15 Punkten in 10 Spielen herausragend. Das Team vom Hochplateau kassierte in den Playoffs durchschnittlich 2,2 Tore pro Spiel, Asiago unterdessen 2,63 .

Die direkten Duelle sind ausgeglichen

Das bevorstehende Finalduell verspricht nicht nur aufgrund der Entwicklung der beiden Teams Spannung pur, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass sich die Kontrahenten im bisherigen Saisonverlauf nichts schenkten. Asiago und Ritten sicherten sich in den 4 Aufeinandertreffen jeweils 2 Siege. Beide Mannschaften konnten sowohl 1 Heim-, als auch 1 Auswärtsspiel für sich entscheiden. Ein klarer Favorit ist vor dem am Donnerstag beginnenden Finale also nicht auszumachen.

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