Ein Tor machte den Unterschied: Die Saison des HC Bozen ist beendet

Beide Trainer setzen im &bdquo;Do or Die“-Match in der Keine Sorgen Eisarena auf exakt jene Formationen, die bereits am Dienstag in Bozen am Eis standen. Die Begegnung begann mit einem wahren Paukenschlag: Nach nur 78 Sekunden zündete Insam eine Rakete, die genau im Winkel einschlug. Die rund 200 mitgereisten Bozner Fans hatten erstmals Grund zum Jubeln.

Furiose Anfangsphase Die Freude währte allerdings nur kurz, denn keine Minute später bot sich auf der gegenüberliegenden Seite eine ähnliche Chance, die sich Andrew Kozek nicht entgehen ließ. Die mitreißende Anfangsphase hatte jedoch noch mehr parat: In der vierten Minute ließ Linz-Goalie Michael Ouzas einen Schuss von Derek Nesbitt abprallen und der heranrutschende Justin Keller bugsiert den Puck unabsichtlich mit dem Knie ins Tor. Die Schiedsrichter sahen sich die Szene nochmal im Replay an, schrieben Bozen diesen kuriosen Treffer dann aber gut. Danach musste Ouzas, der sich bereits beim Aufwärmen leicht verletzt hatte, vom Eis und überlies seinen Posten im Linzer Tor Backup Thomas Dechel. Danach stand Bozens Schlussmann Jaroslav Hübl mehrfach im Mittelpunkt. Mit seinen teils sehenswerten Saves rettete er die Führung seines Teams in die Pause. Vor der Sirene hatten seine Mitspieler sogar noch die Möglichkeit, im bislang einzigen Powerplay zu erhöhen, schafften es aber nie wirklich Druck aufzubauen.

Linz dreht den Spieß

Der Mittelabschnitt begann denkbar schlecht für den HC Bozen, denn in der dritten Minute traf der aufgerückte Verteidiger Franklin MacDonald aus dem Slot zum 2:2. Doch es sollte noch schlimmer kommen: Sieben Minuten nach dem Ausgleich zog Rob Hisey aus äußerst spitzem Winkel ab und traf ins kurze Kreuzeck. Hübl sah in dieser Szene nicht gut aus. In der Folge versuchte der Meister zwar ins Spiel zurückzufinden, ließ allerdings die nötige Spritzigkeit und Durchschlagskraft vermissen.

Auch nach dem letzten Seitenwechsel suchte der HCB vergeblich nach dem Faden im Spiel. Linz hatte wenig Mühe das Geschehen zu kontrollieren und den Gegner mit kontinuierlichen Gegenstößen am Spielaufbau zu stören.

Keller trifft zum Ausgleich

Bei einem dieser Konter setzte sich Patrick Spannring in Szene, der die Scheibe ans Lattenkreuz knallte. Es war dies offenbar ein Weckruf für die Südtiroler. Nur zwei Minuten später bediente Phil DeSimone Keller, der den Schläger hinhielt und den Puck über die Linie drückte.

Neun Minuten vor Schluss waren wieder die Oberösterreicher am Zug. Kozek stocherte den Puck in einer unübersichtlichen Situation über die Linie, stand aber dabei im Torraum. Die Unparteiischen sahen sich die Szene mehrere Minuten lang an, entschieden dann auf kein Tor. Zwei Minuten später sollte es im HCB-Tor aber doch klingeln: Als Schofield in der &bdquo;Kühlbox“ schmorte, nutzte Mike Oulette die Freiräume, um aus kurzer Distanz abzuziehen. Der Bozner Bryan Rodney lenkte den Schuss mit dem Schienbein ins Tor. Es war dies die Vorentscheidung, denn in der Folge warf Bozen zwar nochmal alles nach vorne, schaffte es aber nicht mehr, den Linzer Sieg in Gefahr zu bringen. Die Black Wings retteten den knappen Vorsprung über die Zeit und beendeten somit die Mission Titelverteidigung des HC Bozen.

EHC Black Wings Linz - HCB Südtirol 3:2 (1:2, 2:0

EHC Black Wings Linz: Ouzas (ab 3.45 Dechel); Murphy-MacDonald, Dorion-Piche, Mitterdorfer-R.Lukas, Fechtig-Mayrhauser; Lebler-Moran-Ulmer, Kozek-Hisey-Oulette, Spannring-P.Lukas-Iberer, Gaffal-Oberkofler-Pirmann. Coach: Rob Daum

HCB Südtirol: Hübl (Morandell); Galvins-Rodney, Egger-McMonagle, Lee-Oberdörfer, Crowley-Hofer; Pance-Cullen-Insam, Nesbitt-Schofield-Keller, Gander-Bernard-DeSimone, Frank-Zisser-Deanesi. Coach: Don MacAdam

Tore : 0:1 Marco Insam (1.18), 1:1 Andrew Kozek (2.06), 1:2 Justin Keller (3.45), 2:2 Franklin MacDonald (22.53), 3:2 Rob Hisey (29.17), 3:3 Justin Keller (48.04), 4:3 Mike Oulette (52.53)

Endstand in der Best-of-seven-Serie: 4:3 (7:3, 4:6, 2:1, 2:3, 5:4, 1:2, 4:3)

Die weiteren Viertelfinalduelle: Orli Znojmo - Klagenfurter AC 1:4 Red Bull Salzburg - Villacher SV 4:1 Sapa Fehervar - Vienna Capitals 2:4

Die Paarungen im EBEL-Halbfinale:

Red Bull Salzburg - Klagenfurter AC Vienna Capitals - EHC Black Wings Linz

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