Oberliga: Die Südtiroler Teams unter der SportNews-Lupe

Im Titelrennen mit dabei sein wird… ST. GEORGEN: Auf den Törtchen zweier herausragender Spielzeiten fehlte stets das Kirschchen. Zwei zweite Plätze mit den K.O.-Schlägen im Play-Off haben in der Georgener Fußballseele ihre Spuren hinterlassen. Trotzdem: Der Stamm des Teams blieb beieinander, die Routiniers befinden sich nach wie vor im besten Fußballalter, zudem kam mit Alex Ziviani ein Mittelfeldstratege zurück. Alles Indizien dafür, dass die &bdquo;Jergina“ auch heuer wieder ganz oben in der Tabelle anzufinden sind. Der Meistertitel geht nur über St. Georgen oder Trient. Der Zweikampf wird sich bis ins Saisonfinish erstrecken. Ob es diesmal mit dem großen Coup klappen wird, hängt wie immer von Details ab – und davon, ob der Start in die Saison für die &bdquo;Jergina“ gelingt.

Im vorderen Mittelfeld tummeln sich… BOZNER FC: Der dritte Platz im Vorjahr war keine Eintagsfliege. Die Talferstädter mussten in der Offensive über die Sommermonate zwar einige Hochkaräter ziehen lassen (Degasperi Karriereende, Saltuari zu Sarntal), verstärkten sich dafür aber punktuell mit talentierten Akteuren (Krasniqi, Bedendo, Drescher, Prünster). Fabio Bertoldi wird entscheidend sein. Er bestritt im Vorjahr seine beste Saison und ist zudem noch im besten Fußballalter. Bleibt er in dieser Form, dann ist auch heuer wieder ein Platz unter den ersten vier Teams drin.

TRAMIN: Mit Max Dalpiaz landeten die Unterlandler den spektakulärsten Transfer der Oberliga. Die Angriffslinie Elis Kaptina-Max Dalpiaz-Daniel Pfitscher-Alex Pfitscher-Martin Pichler zählt zusammen mit jener des AC Trient zum Besten, was die Liga zu bieten hat. Als entscheidend könnte sich der Start entpuppen: Zu Beginn der Meisterschaft treffen die Traminer nämlich auf Trient, St. Georgen, Naturns und den Bozner FC – ein Mammutprogramm, das sich richtungsweisend auf die gesamte Saison auswirkt. Nach einer durchwachsenen Saison hat sich Tramin im Sommer rehabilitiert und kann in der Meisterschaft sogar einen Top-5-Platz erreichen.

SSV BRIXEN: Nach der Pleiten, Pech- und Pannensaison des letzten Jahres ist beim Eisacktaler Oberliga-Dauerbrenner Wiedergutmachungs-Stimmung angesagt. Mit Luca Consalvo wurde der fehlende Knipser der letzten Spielzeit angelockt, zudem steht mit Alfredo Sebastiani der beste Trainer der gesamten Liga künftig an der Seitenlinie der Eisacktaler. Für ganz oben wird es wohl nicht reichen. Dafür ist das Selbstvertrauen der jungen Spieler nach dem letzten Jahr noch zu angeknackst. Ein erster Schritt in Richtung Fernziel &bdquo;Serie D“ kann mit einer Platzierung im vorderen Mittelfeld aber durchaus gesetzt werden.

Im gesicherten Mittelfeld siedeln sich an… EPPAN: Stefan Clementis Tore (im Vorjahr 13) werden den Eppanern sicher fehlen. Trotzdem kann die Mannschaft von Trainerfuchs Massimo Nanni auf ein eingespieltes wie schlagkräftiges Grundgerüst bauen (Iardino, Avancini, Leqiki-Brüder), das im Angriff mit Neuzugang Willy Amofah und Michael Osti (20 Tore in der Vorsaison) das Potential für einen Platz in der oberen Tabellenhälfte eingehaucht bekommt. Mit einem Top-5-Platz überraschte Eppan im Vorjahr nicht nur zahlreiche Experten, sondern auch sich selbst. Die Vorjahresleistung zu wiederholen wird zwar schwer, trotzdem hat Eppan das Zeug, wieder eine Meisterschaft in den ruhigen Gewässern des Mittelfelds zu spielen.

NATURNS: Der vierte Platz im Vorjahr war Vereinsrekord – und bewies, wie wichtig ein guter Start in die Saison ist. Im Naturnser Kader gab es im Sommer keine großen Veränderungen, wenn dann nur auf der Trainerbank, wo nun Roberto Cortese das Sagen hat. Den großen Bonuspunkt der Aufstiegseuphorie gibt es heuer nicht mehr. Trotzdem ist Naturns eine eingeschworene, mit einheimischen Akteuren besetzte Mannschaft, die sich ihren Qualitäten entsprechend jenseits von Gut und Böse platzieren kann.

ST. MARTIN: Die Mortiner landeten zwei Saisonen hintereinander im gesicherten Mittelfeld auf Platz sechs. Der Kader veränderte sich im Sommer nur minimal, einzig und allein im Sturm tat sich einiges: Hansi Mair verließ den Verein, dafür kam Wunschkandidat Maurizio Foldi, der zusammen mit einem fitten Daniel Lanthaler quasi die Lebensversicherung von St. Martin ist. Mit der Routine, dem Zusammenhalt und den herausragenden Fähigkeiten einiger Akteure ist und bleibt St. Martin ein Team fürs Mittelfeld.

Im hinteren Mittelfeld landet… OBERMAIS: Der Landesligameister aus dem Vorjahr durchlebte im Sommer einen kleinen Wandel. Mit Renè Pomarè wurde einer der besten Torhüter der Provinz verpflichtet, zudem darf man auf Stürmer Bogdan Ungureanu gespannt sein, der bereits in der zweiten rumänischen Liga gespielt hat. Ein Großteil des Kaders ist mit der Oberliga bestens vertraut, zudem ist Trainer Martin Klotzner ein gewiefter Perfektionist. Obermais will sich wieder langfristig in der höchsten regionalen Spielklasse etablieren. Die Qualität und den absoluten Willen dafür bringen die Meraner mit. Heuer wird der Weg wohl ins hintere gesicherte Mittelfeld führen.

Knapp wird’s für… AHRNTAL: Die Teldra gelten auch heuer als Abstiegskandidat. Dass sie mit dieser Rolle gut leben können, untermauern sie schon seit Jahren. Oft prophezeiten &bdquo;Experten“ vor Saisonstart den Ahrntaler Abstieg, am Ende wurden sie von den Teldra aber stets eines Besseren belehrt. Die unglaubliche Aufholjagd im Vorjahr zeigte, wie stark der Zusammenhalt im Toule ist. Das Potential für einen weiteren Klassenerhalt bringen die Teldra mit Sicherheit mit, immerhin wurde mit Philipp Aichner ein altbekannter Stürmer zurückgeholt, zudem ist Manuel Pipperger auf dem Weg der Besserung nach seiner Kreuzband-OP. Und der Zusammenhalt ist auch im neunten Oberliga-Jahr riesengroß.

WEINSTRASSE SÜD: Die Unterlandler gehen in ihre erste Oberliga-Saison der Vereinsgeschichte. Mit den Stürmern Federico Marchi und Claudio Barbetti sowie Torhüter Michele Poli lotsten die Unterlandler drei oberligaerprobte Akteure zu sich. Ansonsten besteht der Kader fast ausschließlich aus einheimischen Spielern. Das Unterfangen Oberliga wird schwierig, das weiß auch die Vereinsführung. Der Klassenerhalt ist deshalb das oberste Ziel. Dafür muss Weinstraße Süd von der ersten Sekunde an mit allen Mitteln kämpfen. Dann könnte es mit der Überraschung klappen.

https://www.youtube.com/embed/s6-L34K-BGM

SN/td

Fußball

Italien

Internationale Ligen

International

Wintersport

Tennis

Weitere Sportarten

Motorsport

Radsport

Wassersport

Events

Favoriten

Oberliga: Die Südtiroler Teams unter der SportNews-Lupe

Die neue Oberliga-Saison ist in den Startlöchern. Am Sonntag rollt endlich wieder Sonntag für Sonntag der Ball auf den heimischen Fußballplätzen. Wir haben die 10 Südtiroler Teams genauer unter die Lupe genommen – und stellen unsere Prognosen auf.

Empfehlungen

Kommentare (0)