Vierschanzentournee steht vor der Tür

16 Jahre ist es her, dass ein deutscher Skispringer die Vierschanzentournee gewonnen hat. Sven Hannawald, einer der besten aller Zeiten, ist bis heute der letzte deutsche Gesamtsieger der begehrtesten Trophäe im Skisprung-Zirkus. In diesem Jahr stehen die Chancen aber so gut wie lange nicht mehr. Gleich zwei Deutsche zählen zu den absoluten Topfavoriten.

Freitag und Wellinger vorne mit dabei

Wenn es bei der Vierschanzentournee so weiter geht wie im Weltcup, dann führt kein Weg an den deutschen Skispringern vorbei. Mit Richard Freitag und Andreas Wellinger führen zwei von ihnen die Weltcup-Gesamtwertung an. Aber: Selten gewinnt ein Springer die Vierschanzentournee, der zu diesem Zeitpunkt auch im Weltcup ganz vorne ist. Wie alle Großereignisse hat auch die Tournee ihre eigenen Gesetze. Es kommt auf die Tagesform an. Ein schlechter Sprung und die Chancen auf den Gesamtsieg sind dahin.

Dazu kommt ein großer Druck. Die ersten beiden Springen finden in Deutschland statt, dann geht es nach Österreich. Ein Vorteil für die rot-weiß-roten Adler. Es kann also gut sein, dass Stefan Kraft, der heuer noch kein Springen gewinnen konnte, bei der Vierschanzentournee ein gehöriges Wörtchen mitreden wird. Er ist im Moment der einzige Österreicher von Weltklasseformat.

Gewinnt ein Außenseiter?

Die Vierschanzentournee ist auch ein Sprungbrett. Außenseiter, die plötzlich ganz vorne mitspringen, sind keine Seltenheit. Der Niederösterreicher Thomas Diethart zum Beispiel. Als total unbekannter Skispringer gewann er 2013 die Vierschanzentournee. Genauso schnell wie er nach oben gekommen war, verschwand Diethart wieder in der Versenkung. Dass es heuer so etwas gibt, ist unwahrscheinlich – aber nicht unmöglich.

Gefährliche Außenseiter gibt es genug. Daniel-Andrè Tande und Johann-Andrè Forfang als Außenseiter zu bezeichnen, würde ihnen nicht gerecht. Immerhin stehen die beiden Norweger auf Platz drei und vier in der Weltcup-Gesamtwertung. Vor allem Tande ist heiß auf die Tournee. Im Vorjahr hat es trotz zwei Tagessiegen in Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck nicht für den Gesamtsieg gereicht.

Den hat sich der Pole Kamil Stoch gekrallt. Ihn muss man, genauso wie seine Teamkollegen Piotr Zyla und Dawid Kubacki, auf der Rechnung haben. Gelingt Markus Eisenbichler ein guter Auftakt, dann ist auch für den 26-jährigen aus Bayerneiniges drin – genauso wie für Junshiro Kobayashi aus Japan. Die Slowenen um Peter Prevc zählen zu den Außenseitern.

Auch Alex Insam ist dabei

Der einzige Südtiroler Weltcup-Skispringer Alex Insam hat andere Ziele. Für den 20-jährigen geht es um neue Erfahrungen und die ersten Weltcuppunkte der laufenden Saison. Bisher konnte der Grödner heuer noch keinen Zähler sammeln. Als beste Platzierung steht ein 41. Rang in Titisee-Neustadt auf dem Programm. Wer weiß, vielleicht gelingt ihm ja ausgerechnet bei der Vierschanzentournee der große Sprung.

Das Programm bei der Vierschanzentournee

30. Dezember: Oberstdorf 1. Jänner: Garmisch-Partenkirchen 4. Jänner: Innsbruck 6. Jänner: Bischofshofen

SN/cst

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Vierschanzentournee steht vor der Tür

Am Samstag steht das Auftaktspringen der Vierschanzentournee auf dem Programm. Mit dabei ist auch ein Südtiroler. Für Alex Insam geht es darum, Erfahrung und den einen oder anderen Weltcuppunkt zu sammeln. Die Favoriten sind andere.

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