Alex Trivellato: „Die Enttäuschung ist riesengroß“

Bis auf zwei Ausnahmen kürten sich die Eisbären Berlin in den vergangenen neun Jahren stets zum deutschen Eishockey-Meister. Ausgerechnet jetzt, wo sich auch Alex Trivellato in die erste Mannschaft des Serien-Champions gekämpft hat, bläst man in der Bundeshauptstadt Trübsal. Der 21-Jährige aus Leifers hat in der DEL zwar Fuß gefasst, das unerwartet frühe Scheitern der Eisbären konnte aber auch er nicht verhindern. Im nachstehenden Interview zieht Trivellato eine Bilanz.

Hatten Sie damit gerechnet, dass die Saison für Sie bereits Mitte März zu Ende ist?

&bdquo;Die Enttäuschung ist riesengroß, keine Frage. In Berlin hat niemand mit einem so frühen Scheitern spekuliert. Man muss sich aber eingestehen, dass Ingolstadt einfach besser gespielt hat und schlussendlich verdient in die nächste Runde eingezogen ist.“

So enttäuschend die Saison für die Eisbären verlief, umso überzeugender war Ihre Premierensaison in der DEL. Wie beurteilen Sie Ihren Einstand?

&bdquo;Mein Ziel war es, mich ins Rampenlicht zu spielen und so viel Einsatzzeit wie nur möglich zu sammeln. Das ist mir über weite Strecken sehr gut gelungen. Richtig zufrieden kann ich, aufgrund des frühen Saison-Aus, allerdings nicht sein.“

In welchen Belangen haben Sie sich in dieser Saison besonders weiterentwickelt?

&bdquo;Ich habe besonders im Defensivverhalten enorm dazugelernt. In den Zweikämpfen an der Bande habe ich nun mehr Durchsetzungskraft, zudem habe verstanden, auf dem Eis viel schneller zu reagieren. Das enorm hohe Spieltempo erzwingt dies.“

Mit DEG-Spieler Fabian Calovi und Schwenningen-Coach Stefan Mair sind zwei weitere Südtiroler in der höchsten deutschen Spielklasse tätig. In welchem Verhältnis steht Ihr zueinander?

&bdquo;Es ist ab und an ganz angenehm, sich nach den Spielen in Südtiroler Dialekt zu verständigen. (lacht) Fabian kenne ich mittlerweile schon seit Jahren, wir verstehen uns bestens. Mit Stefan stand ich vor dieser Saison noch gar nicht in Kontakt. Ich bin sehr stolz, dass es ein Trainer aus meiner Heimat in die DEL geschafft hat. Ich freue mich bereits jetzt wieder, beide in der kommenden Saison wieder zu treffen.“

Haben Sie Ihre Urlaubskoffer bereits gepackt?

&bdquo;Nein, leider müssen die Ferien noch etwas warten. Zunächst will ich noch mein Studienjahr abschließen. In der Zwischenzeit versuche ich mich, mit täglichem Training fit zu halten. Mein großes Ziel ist die WM-Teilnahme mit Italien. Von Verbandsseite hat mich zuletzt niemand kontaktiert, doch ich hoffe, dass ich zum Turnieraufgebot zähle.“

Werfen wir einen Blick auf das heimische Eishockey. Hatten Sie sich einen derart erfolgreichen Einstand des HC Bozen in der EBEL erwartet?

&bdquo;Der HCB spielt eine überragende Saison. Ich halte mich stets am Laufenden und freue mich unheimlich über die Erfolge die dieses Team einfährt. Nach oben hin sind, meiner Meinung nach, keine Grenzen mehr gesetzt. Mit der Qualifikation für die Champions League und dem Viertelfinalsieg gegen Fehervar wurden enorme Meilensteine gesetzt, warum soll man dann nicht auch vom Titel träumen dürfen?“

Wer steht am Ende in der Elite.A ganz oben?

&bdquo;Die italienische Liga habe ich in den letzten Wochen etwas weniger verfolgt. Ich denke aber, dass der HC Pustertal in dieser Saison alle Kriterien erfüllt, um sich endlich den Titel zu schnappen.“

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