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Für Meran warten in den nächsten beiden Partien schwierige Gegner. © BK Photo

Zwischenfazit | So spannend war die AlpsHL noch nie

Vor knapp 7 Wochen fiel der Startschuss für die AlpsHL-Saison 2024/25. Mittlerweile ist rund ein Drittel der regulären Saison vorbei. Das Klassement ist dabei so spannend wie noch nie! Die ersten fünf Teams sind nur durch drei Punkte getrennt und auch die Plätze 6 bis 12 liegen innerhalb von fünf Punkten. Mit dem großen SportNews-Zwischenfazit werfen wir einen Blick auf das bisherige Abschneiden der Südtiroler Teilnehmer.

Im Sommer 2024 hat sich in der länderübergreifenden Alps Hockey League so einiges getan. Mit Klagenfurt, Linz, Fassa und Lustenau haben gleich vier Mannschaften die AlpsHL verlassen. Besonders der Austritt der Linzer stieß zunächst auf wenig Verständnis, hatte man sich im Vorhinein doch noch für die aktuelle Saison angemeldet.


Auf der Gegenseite wurde die Liga um einen Verein – sogar um eine Nation – erweitert: Der KHL Sisak, der zuvor in der IHL an den Start ging, wechselte als 13. Teilnehmer in die Alps Hockey League. Viele Experten, die dem Liganeuling eine Platzierung außerhalb der Top-10 prophezeiten, wurden eines Besseren belehrt, denn die Kroaten liegen nach der ersten Pause auf Platz 1 im Klassement (mit den wenigsten Spielen der gesamten Liga) und überraschten von Woche zu Woche immer wieder aufs Neue.

Die Überraschung der Saison: KHL Sisak © jasmin jasko alihodzic


Doch wie steht es eigentlich um die fünf Südtiroler Vertreter? Den besten Start erwischten traditionell die Rittner Buam. Das Team aus Klobenstein befindet sich zwar „nur“ auf Platz 5 in der Tabelle, liegt jedoch nur 3 Punkte hinter dem kroatischen Spitzenreiter und weißt ein Spiel weniger als der Großteil im oberen Tabellendrittel auf. Die Buam mussten sich zu Beginn der Saison direkt mit 5:4 nach Verlängerung gegen den HC Meran geschlagen geben, obwohl man bis 7 Minuten vor dem Ende noch mit 3 Toren in Führung lag.

Im Anschluss blieb der amtierende italienische Meister auswärts jedoch makellos und sicherte sich neun Punkte aus den restlichen drei Partien. Zuhause läuft der Motor jedoch noch nicht so perfekt. Bereits drei Mal verließen Kostner & Co. das Eis als Verlierer. Während das Spitzenspiel gegen die Adler aus Kitzbühel klar verloren wurde, gab es weitere bittere Niederlagen gegen die Red Bull Juniors, sowie den EC Bregenzerwald. Möchten die Buam am Ende der Saison ganz oben mitspielen, dann werden sie um eine Leistungssteigerung in den eigenen vier Wänden nicht drum herum kommen.

Unterland und Gröden mit solidem Start

Einige Plätze weiter hinten befinden sich die Unterland Cavaliers und der HC Gröden. Beide Teams legten bisher einen synchronen Start in die neue Meisterschaft hin. Sowohl die Cavs als auch die Furie verpatzten den Saisonstart komplett und feierten nur einen Sieg aus den ersten fünf Begegnungen. Erst nach einigen Wochen fanden beide Teams ihre Form und kämpften sich im Anschluss langsam, aber stetig immer weiter nach oben.

Der HCG kam zuletzt immer besser in Fahrt © Oskar Brunner


Besonders bei den Ladinern läuteten die Alarmglocken zunächst. Ganze 17 Gegentreffer kassierte der HCG in den ersten drei Partien (fast sechs Gegentore pro Spiel). Seitdem steht die Defensive der Furie deutlich stabiler und in den weiteren zehn Partien folgten nur 31 Gegentreffer. Die Fans des südlichsten Vereins in Südtirol dürften hingegen bereits einige Fingernägel verloren haben, endeten die Spiele der Cavs doch in 60% aller Fälle mit nur einem Tor Unterschied.

Das Tabellenende spricht „Südtirolerisch“

Vorletzter Platz, nur drei Punkte aus den letzten 5 Spielen und Platz 12 in der Tabelle – so lautet das Fazit des HC Meran nach den ersten Wochen der neuen Meisterschaft. Auf den ersten Blick eine inakzeptable Leistung der Adler! Nimmt man den HCM jedoch genauer unter die Lupe, so sieht man das die Gesamtsituation gar nicht so schlecht ist. Obwohl man ein Spiel weniger auf dem Konto hat als alle anderen Teams (mit Ausnahme von Sisak), liegen die Kurstädter nur drei Punkte hinter dem 8. Platz. Zudem war der Saisonstart der Meraner nahezu perfekt.

In den ersten fünf Begegnungen holten die Südtiroler ganze vier Siege. Zwar rutschte man im Anschluss weit zurück, doch Niederlagen gegen Zell am See, Kitzbühel, Jesenice und Sisak sind aus Meraner durchaus verkraftbar und verzerren die aktuelle Situation deutlich. Noch im November treffen die Adler auf Teams wie Cortina, Salzburg, Bregenzerwald und die Wipptal Broncos. Mit einer soliden und konstanten Leistung könnten die Meraner bereits gegen Ende des Monats wieder deutlich weiter oben im Klassement stehen.

Die Wipptal Broncos (in schwarz) befinden sich in der Krise. © Oskar Brunner


Aus Südtiroler Sicht fehlt noch ein Team, das sich bisher als die größte Enttäuschung der gesamten Liga präsentiert – die Wipptal Broncos. Im hohen Norden Südtirols läuft bisher noch nichts rund. Mit Justin Maylan, Davide Conci, Fabian Gschließer, Fabian Hackhofer (er gehört seit 3 Wochen wieder zum Roster der Blau-Weißen) und Michael Messner haben gleich fünf absolute Leistungsträger den Verein verlassen. Dazu gesellen sich die Langzeitverletzten Bryson Cianfrone und Jakob Rabanser, die die Situation weiter erschweren.

Mit Philippe Sanche wurde zwar ein adäquater Ersatz im Sturm geholt, doch der Kanadier verließ Südtirol nach wenigen Wochen bereits wieder aus persönlichen Gründen und sein Ersatz Nick Campoli wird erst diese Woche eintreffen. Dazu kommt die katastrophale Chancenauswertung der Broncos. Mit 30 Treffern stellt man den schwächsten Angriff der Liga mit gerade einmal 2,15 Treffern pro Partie. Kriegt man dieses Problem nicht in den Griff, könnte die Überraschungsmannschaft der vergangenen Saison noch zum absoluten Flop werden.

Geht der Titel erstmals nach Österreich?

Bereits zum neunten Mal wird der Titel in der Alps Hockey League ausgespielt. In den bisherigen Meisterschaften kamen die Sieger immer aus Slowenien und Italien. In dieser Saison spielen die Vertreter aus Österreich jedoch ein gewichtiges Wort mit, wenn es um die Pokalverleihe geht. Sowohl die Zeller Eisbären als auch die Adler Kitzbühel zeigten bisher eine grandiose Leistung und befinden sich zum aktuellen Zeitpunkt unter den Top-4. Sollte diese Konstanz von Dauer sein, könnte es gut sein, dass der Meister der Alps Hockey League erstmals aus Österreich kommt.

SPGUVTVP
1. KHL Sisak1080253:1926
2. Zell am See1390444:3726
3. Jesenice1190246:2524
4. Kitzbühel1380553:3324
5. Rittner Buam1280445:3823
6. HK Celje1370649:4919
7. SG Cortina1350836:4119
8. Unterland Cavaliers1350839:4217
9. HC Gherdëina1350834:4817
10. Salzburg II16601039:6017
11. Bregenzerwald1340934:4615
12. HC Meran1260633:4714
13. Wipptal Broncos14301130:508






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