Ohne Impfung geht nix: Das wartet auf Eishockey-Südtirol

Ab kommenden Montag gilt auch in der schnellsten Mannschaftssportart der Welt die 2G-Regel. Doch was bedeutet das für die ICE bzw. die AlpsHL, die vielen Jugendspieler im Land und die Fans? Ab kommender Woche dürfen nur mehr Spieler, die entweder 2 Mal gegen das Coronavirus geimpft oder davon genesen sind, die Eisflächen in Italien betreten. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Training oder ein Spiel in einem überdachten Stadion oder unter freiem Himmel handelt. &bdquo;Die neue Regelung betrifft alle Spieler ab dem 12. Lebensjahr“, erklärt der Präsident des Südtiroler Eissportverbandes, Stefan Zisser. Der langjährige Stürmer des HC Bozen weiß, dass dieses harte Durchgreifen vor allem im Nachwuchsbereich auf großen Widerstand stößt: &bdquo;In der Regel entscheiden die Eltern, ob sie ihre Kinder impfen lassen oder nicht. Deshalb kann es durchaus passieren, dass der eine oder andere Jugendliche in Zukunft ausgesperrt wird. Einige Vereine haben bereits angedroht, ihre Jugendmannschaften zurückzuziehen.“ Geimpfte Spieler dürfen verliehen werden Der Verband hat eine Sonderregelung eingeführt. Diese besagt, dass Vereine bis zum 23. Jänner Zeit haben, ihre Mannschaften zurückzuziehen. &bdquo;Damit bieten wir den ungeimpften Spielern die Möglichkeit, sich doch noch gegen das Virus impfen zu lassen. Sollten einzelne Vereine aufgrund ungeimpfter Spieler nach dem 23. Jänner außerstande sein, eine Mannschaft in den jeweiligen Jugendkategorien zu stellen, dann dürfen die geimpften Spieler an andere Klubs verliehen werden“, erklärt Zisser. Das Problem ist aber, dass man in Südtirol derzeit rund 10 Tage auf einen Impftermin warten muss. &bdquo;Sollte ein Jugendlicher beispielsweise am 3. Jänner die erste Dosis erhalten haben, dann muss er 21 Tage warten, bis er die 2. Dosis bekommt. Das wäre dann der 24. Jänner. Wenn er sich hingegen erst am 3. Jänner für die Erstimpfung anmeldet, dann muss er bis zum 13. Jänner warten und würde die 2. Impfung dann erst Anfang Februar erhalten“, rechnet Zisser vor. Damit eine Mannschaft zu einem Spiel antreten konnte, musste sie bisher 2 gesunde Torhüter und 13 gesunde Feldspieler stellen. &bdquo;In Zukunft benötigt jedes Team nur noch einen geimpften oder genesenen Torhüter und 10 Feldspieler, die allesamt genesen oder geimpft sein müssen, um spielen zu können“, erklärt Zisser. „Ungeimpften Spieler aus Österreich oder Slowenien dürfen nicht mehr die Eisstadien in Italien betreten.“ Marcello Cobelli, Board-Mitglied der AlpsHL Die 2G-Regel gilt ab kommenden Montag auch für die grenzüberschreitenden Meisterschaften ICE Hockey League (ICEHL) und Alps Hockey League (AlpsHL). &bdquo;Alle ungeimpften Spieler aus Österreich oder Slowenien dürfen ab 10. Jänner in Italien nicht mehr die Eisstadien betreten“, erklärt Marcello Cobelli, der eines der 3 Board-Mitglieder der AlpsHL ist. Alps-Klub hinkt beim Impfen hinterher Der Grödner ergänzt: &bdquo;Als die neue Regelung bekannt wurde, machten sich einige Sorgen und Bedenken breit. Es gibt aber nur 2 Möglichkeiten: Entweder die Meisterschaft vorzeitig beenden oder mit der 2G-Regel weiterspielen.“ Cobelli weiß, dass mehrere AlpsHL-Mannschaften vollständig durchgeimpft sind: &bdquo;Nur ein Verein hinkt ein wenig hinterher und hat gleich mehrere ungimpfte Spieler in seinen Reihen. Der Großteil der Klubs hat maximal 2 Spieler, die sich bisher nicht geimpft haben.“ Die Vereine müssen in Zukunft eine &bdquo;Fit-to-play-Liste“ führen, auf der die ungeimpften Spieler angeführt werden. &bdquo;Ich gehe schon davon aus, dass die Vereine ehrlich sind und nicht versuchen, diese Liste zu manipulieren. Eine medizinische Kommission hat die Befugnis, die Angaben zu kontrollieren. Aber auch die Polizei-Organe können in die Kabine kommen und den Impfstatus aller Beteiligten kontrollieren“, sagt Cobelli. Was die Zuschauerzahlen betrifft, dürfen in geschlossenen Hallen nur noch 35 Prozent der maximalen Kapazität ausgelastet werden. Diese Regelung ist bereits in Kraft.

ICE Regular Season ICE	SP	TV	P
1. Klagenfurt	47	183:101	102
2. Fehervar	46	146:126	89
3. Salzburg	46	142:107	87
4. HCB Südtirol	46	137:125	76
5. Linz	46	146:116	75
6. Villach	46	155:136	74
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