Vor dem Duell: So schätzt VSV-Goalie Bernard den HC Pustertal ein

Am Freitag empfängt der 31-jährige Kalterer mit dem VSV den HC Pustertal. Wie sich der Nationaltorhüter von Italien in Villach eingelebt hat, wie er die Chancen gegen die Wölfe einschätzt, welches Ziel er mit den Kärntnern erreichen will und wer seine Favoriten auf den Meistertitel sind, lesen Sie im nachfolgenden Interview. S+: Wie haben Sie sich beim Villacher SV eingelebt?

Andreas Bernard: &bdquo;Ich wurde sehr gut aufgenommen und fühle mich rundum wohl. Ich habe mich beim VSV schnell wie daheim gefühlt. Es ist wie eine große Familie. Ich wohne in Velden am Wörthersee. Mit dem Auto bin ich in rund 20 Minuten beim Stadion.“

Wann kommen Ihre Frau und Ihre 2 Kinder nach Kärnten?

&bdquo;Wie es derzeit aussieht, werden sie nur auf Besuch kommen. Meine Frau macht derzeit eine Ausbildung zur Krankenschwester und hat ein 7-wöchiges Praktikum. Die Kinder gehen bereits zur Schule. Ich hoffe, dass sie im Dezember für 3 oder 4 Wochen zu mir kommen können. Schließlich fehlen sie mir jetzt schon. So konzentriere ich mich voll und ganz auf den Sport. Im Winter wird es aber bestimmt langweilig werden.“

Zum Saisonauftakt verlor Villach gegen Fehervar mit 1:5, wobei Sie eine Fangquote von &bdquo;nur“ 85,7 Prozent aufwiesen. Was war in Ungarn los?

&bdquo;In Szekesfehervar hat bei uns nichts zusammengepasst. Wir waren nicht bereit. Keiner von uns erreichte Normalform. Die Ungarn trumpften dagegen groß auf, erwiesen sich als schnelle und auch starke Mannschaft, die heuer durchaus überraschen kann.“ „Die ersten beiden Pusterer Linien sind sehr stark.“ Andreas Bernard über den HCP 2 Tage später wehrten Sie beim 2:0-Heimsieg gegen Linz sämtliche 24 Schüsse ab und feierten ein Shutout. Was lief am Sonntag besser?

&bdquo;Nach dem verkorksten Auftakt waren wir sofort auf Wiedergutmachung aus. Wir sind gut in das Spiel gestartet und haben dieses über die gesamten 60 Minuten dominiert. Einziges Manko: Trotz großer Überlegenheit haben wir nur 2 Tore geschossen. Linz hat versucht, uns mit einer harten Spielweise aus dem Konzept zu bringen. Wir sind aber nicht auf die Provokationen hereingefallen.“

Am Freitag kommt der HC Pustertal in die Stadthalle. Haben Sie die 3 Punkte gegen den Neuling fix eingeplant?

&bdquo;Die 3 Punkte sind natürlich unser Ziel, aber keinesfalls ein Selbstläufer. Wir dürfen und werden den Neuling bestimmt nicht unterschätzen. Schließlich hat er zum Auftakt in Bratislava gewonnen und auch gegen Fehervar 40 Minuten lang mitgehalten.“

In der Vorbereitung feierte Ihre Mannschaft aber einen 5:3- und 4:1-Erfolg gegen die Wölfe.

&bdquo;Vorbereitungsspiele kann man mit Meisterschaftsspielen nicht vergleichen. Der HC Pustertal ist ein anderes Team als noch vor 2 Wochen. Die ersten beiden Pusterer Linien sind sehr stark. Ihnen dürfen wir nicht zu viel Platz lassen. Zudem verfügen die Wölfe, die eher defensiv spielen und sehr gefährlich im Gegenstoß sind, über ein gutes Überzahlspiel, weshalb wir der Strafbank fern bleiben müssen.“ Andreas Bernard hat sich beim VSV gut eingelebt. © Rene Krammer

Mit Raphael Andergassen und Matthias Mantinger stehen Ihnen heute 2 Kalterer Stürmer gegenüber. Hatten Sie mit den beiden im Vorfeld Kontakt?

&bdquo;Eigentlich nicht. In Bruneck haben wir nach dem Spiel kurz miteinander gesprochen. Ich freue mich, sie wieder zu sehen. Eine Wette oder dergleichen gibt es nicht.“

Was trauen Sie den Wölfen in Ihrer Premierensaison in der ICE zu?

&bdquo;Ich bin überzeugt, dass der HCP in der Liga mithalten kann. Das neue Stadion wird dem Team und dem gesamten Umfeld einen Schub geben und eine Euphorie entfachen. Ich bin ohnehin der Meinung, dass es eine sehr ausgeglichene Meisterschaft sein wird, in der jeder gegen jeden gewinnen kann. Das haben die ersten 2 Runden bereits bewiesen.“ „Ich hoffe, dass wir die Spiele gegen das Team meines Bruders Anton gewinnen.“ Andreas Bernard über die Spiele gegen seinen Bruder und Foxes-Kapitän Sie sind neben Brett Flemming, Joel Broda und Rick Schofield einer von 4 Ex-Bozner Spielern beim VSV, der im Sommer einer der Transferkönige war. Was sind die Ziele Ihres neuen Klubs?

&bdquo;Wir wollen einen Top-6-Platz erreichen und uns damit auf direktem Weg für das Viertelfinale qualifizieren. Im Playoff ist dann alles möglich.“

Im Vorjahr haben Sie 10 Spiele für den HCB Südtirol bestritten. Sind Sie überrascht, dass dieser mit 2 Siegen in die Saison gestartet ist?

&bdquo;Das überrascht mich nicht. Der HCB hat bereits in der Champions Hockey League starke Leistungen geboten. Meine Ex-Mannschaft ist nahezu unverändert geblieben und kann erneut eine wichtige Rolle spielen. Trotzdem hoffe ich, dass wir die Spiele gegen das Team meines Bruders Anton gewinnen.“

Wer sind Ihre Favoriten auf den Meistertitel?

&bdquo;Ich denke, dass die beiden Vorjahresfinalisten Klagenfurter AC und HC Bozen erneut ganze vorne mitmischen können. Geheimfavorit ist für mich Fehervar.“

Interview: Kurt Platter

ICE Regular Season ICE	SP	TV	P
1. Klagenfurt	47	183:101	102
2. Fehervar	46	146:126	89
3. Salzburg	46	142:107	87
4. HCB Südtirol	46	137:125	76
5. Linz	46	146:116	75
6. Villach	46	155:136	74
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Vor dem Duell: So schätzt VSV-Goalie Bernard den HC Pustertal ein

5 Gegentore zum Auftakt in Szekesfehervar, kein Gegentor bei der Heimpremiere in Villach: Unterschiedlicher hätten die ersten 2 Spiele für Andreas Bernard im Tor des Villacher SV nicht verlaufen können.

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