HCB-Neuling Pitschieler: „Ich muss Geduld haben“

Für viele mag das Jahr 2020 wegen Corona eines zum Vergessen gewesen sein, nicht aber für Simon Pitschieler. Im Sommer erfüllte sich der Center aus St. Ulrich einen kleinen Traum und wechselte zum HC Bozen. In den letzten drei Saisonen hat der frischgebackene 23-Jährige beim HC Gröden in der Alps Hockey League einen bleibenden Eindruck hinterlassen, absolvierte trotz seines jungen Alters 125 Spiele und punktete dabei 62 Mal, wobei ihm 24 Tore gelangen. Der Anruf aus der Landeshauptstadt war deshalb nur eine Frage der Zeit und ist nach der abrupt abgebrochenen Corona-Saison 2019/20 auch gekommen.

Zweieinhalb Monate ist die neue Saison in der ICE Hockey League nun alt, einen Monat davon sind die Cracks des HCB von Corona außer Gefecht gesetzt worden. Mittlerweile läuft der Spielbetrieb aber wieder auf Hochtouren – mit einem HC Bozen, der sich endgültig zu einem der Top-Favoriten auf den Titel gemausert hat. &bdquo;Wir sind eine echt starke Mannschaft. In den letzten drei Monaten habe ich schon sehr viel dazugelernt“, erklärt Simon Pitschieler. &bdquo;Ich habe damit gerechnet, nicht jedes Spiel zu spielen.“ Simon Pitschieler Pitschielers Einstand beim HCB konnte sich sehen lassen. Weil Corona nämlich schon dort Spuren im HCB-Kader hinterlassen hatte, zählte der Grödner zu Beginn der Saison zu den Stammkräften und machte seine Sache in den ersten ICEHL-Spielen mehr als ordentlich. Zuletzt musste der Offensiv-Crack jedoch immer wieder Mal auf der Tribüne oder der Ersatzbank Platz nehmen. &bdquo;Logisch würde ich lieber spielen“, so Pitschieler, der aber durchaus Verständnis für die aktuelle Situation hat. &bdquo;Ich bin aber jung und neu in der Mannschaft, deshalb habe ich damit gerechnet, nicht jedes Spiel zu spielen. Ich bin froh, am Anfang meine Eiszeit bekommen zu haben, auf das kann ich aufbauen.“

Bei Gröden zählte Pitschieler (rechts) trotz seines jungen Alters schon zu den Leistungsträgern. © Matthäus Kostner

&bdquo;Trainer Greg Ireland redet viel mit mir und wir sprechen auch über diese Situation. Ich muss einfach Geduld haben – und wenn ich die Chance habe, dann will ich sie so gut wie möglich nutzen. Meine Zeit wird kommen“, so Pitschieler, der sich in Bozen bereits bestens eingefunden hat – und sich von der Mannschaft beeindruckt zeigt. &bdquo;Man kann sich von jedem Spieler etwas abschauen“, so der junge Eishockey-Crack, dem es aber besonders die einheimischen Spieler angetan haben. &bdquo;Sie sind das Herzstück des Teams, halten die Mannschaft zusammen und haben einen großen Anteil am Erfolg der letzten Jahre.“ Ein zweites Standbein Zurzeit liegt Pitschielers Fokus also voll auf Eishockey. Trotzdem will sich der junge Grödner schon jetzt ein zweites Standbein aufbauen. &bdquo;Im März werde ich mein Studium in Tourismus- Sport- und Eventmanagement an der Universität Bozen abschließen. Danach würde ich auch gerne einen Master machen. Im Sport gibt es ja bekanntlich immer ein gewisses Risiko – da kann die Karriere zum Beispiel wegen einer Verletzung auch schnell vorbei sein. Deshalb ist ein zweites Standbein immer wichtig.“

Vorerst heißt die Priorität aber Eishockey und HC Bozen. &bdquo;Wir sind auf einem guten Punkt und wollen da weitermachen. Der Trainer spricht immer von einer Entwicklung in unserem Spiel: Diese wollen wir das ganze Jahr durchziehen und verfeinern.“ Die nächste Chance hierfür bietet sich schon am Samstag gegen Bratislava (um 17.30 Uhr) und Sonntag gegen Wien (um 16.30 Uhr), wenn auch der prominente Neuzugang Andreas Bernard sein Debüt für Bozen feiern wird . ICEHL, die Spiele vom Wochenende Samstag um 17.30 Uhr Bratislava – Bozen Linz – Dornbirn Graz – Fehervar

Sonntag Wien – Bozen (16.30 Uhr) Klagenfurt – Innsbruck (17.30 Uhr)

SP G U V TV P 1. HCB Südtirol 18 13 0 5 63:34 42 2. Vienna Capitals 21 14 0 7 71:50 41 3. Fehervar 23 13 0 10 79:77 39 4. Klagenfurt 22 12 0 10 59:46 38 5. Salzburg 17 11 0 6 61:43 33 6. Graz99ers 22 11 0 11 73:78 33 7. Innsbruck 21 10 0 11 75:74 30 8. Dornbirn 20 10 0 10 56:60 28 9. Bratislava 20 8 0 12 53:68 23 10. Villach 22 7 0 15 50:76 21 11. Linz 22 5 0 17 43:77 14

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