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Die Bozner Fans sorgten für eine stimmungsvolle Kulisse, zum Sieg hat es aber nicht gereicht. © Vanna Antonello

Salzburg macht im Bozner Hexenkessel das Licht aus

Jetzt ist es passiert: Der HCB Südtirol Alperia hat den Heimvorteil im ICE-Finale gegen Salzburg aus der Hand gegeben und liegt nun in der Serie erstmals hinten. Da konnten auch 6500 lautstarke Fans in der Sparkasse Arena nichts dagegen anrichten.

Aus der Sparkasse Arena

Von:
Alexander Foppa

Red Bull Salzburg hat den HC Bozen am Dienstagabend in dessen Halle mit 4:1 besiegt. Es ist der erste Auswärtserfolg in der Endspiel-Serie und zugleich ein klares Signal an die Foxes: Da muss mehr kommen, will man den 1:2-Rückstand noch biegen und den Meisterpokal nach Südtirol holen.


Bozen war an diesem Abend nämlich nicht gut genug, um Salzburg wirklich in Bredouille zu bringen. Zwar wirkten Daniel Frank & Co. taktisch gut eingestellt, sehr engagiert und diszipliniert, doch das war beileibe nicht genug. Hinten reichten wenige Lücken, um Salzburg den Weg zum Sieg zu ebnen. Vorne agierten die Bozner Starspieler hingegen, wie bereits in den vergangenen Finalspielen, häufig konzeptlos und hastig. Auch Torhüter Sam Harvey, dem an diesem Tag die „übermenschlichen“ Kräfte verloren gingen, konnte die erste Heimpleite nicht abwenden.


Salzburg profitierte vom Spielverlauf bzw. dem frühen Tor von Topscorer Peter Schneider. Danach spielten die Bullen ihr Ding gekonnt runter. Einzig im Schlussdrittel wurde es nochmal kurzzeitig brenzlig, nachdem Ryan Culkin für den HCB auf 1:3 verkürzte. Mit kleinen Nickligkeiten, die den Bozner Spielfluss unterbrachen, und einem schier unüberwindbaren Defensivbollwerk zog Salzburg den Füchsen aber in der Schlussphase den Zahn.

Die Schlüsselszenen

Schneiders MaßarbeitEin Pass vors Tor prallt von Sam Harveys Kelle genau auf jene von Tim Harnisch, der perfekt für Peter Schneider auflegt. Das 1:0 ist für Salzburgs Topscorer ein Kinderspiel, er trifft ganz präzise (5.).
Der Ex ohne GefühleDie HCB-Fans ärgert's, den neutralen Beobachter nicht: Ausgerechnet der ehemalige Bozner Dennis Robertson erzielt das 2:0. Nach einem missglückten Klärungsversuch schnappt er sich die Scheibe, zieht vors Tor und zielt genau ins Kreuzeck (35.).
Hubers DuscheDie Foxes kassieren nach der zweiten Pause eine kalte Dusche: Playoff-Topscorer Mario Huber überwindet Harvey mit einem Drehschuss am kurzen Pfosten. Der Goalie macht nicht schnell genug dicht und lässt den Puck unter dessen Achselhöhle passieren (42.).
Strich durchs GetümmelRyan Culkin bricht den Bann! Vor dem Bullen-Tor kommt es zum Durcheinander, mehrere Spieler liegen auf dem Boden, als der Puck irgendwie zu Culkin an die blaue Linie kommt. Der zimmert ihn zum 1:3 ins Kreuzeck (45.).
Der SchlusspunktDer Bozner Hoffnungsschimmer erlischt mit Fortdauer des letzten Drittels. Wenige Sekunden vor Schluss tütet Thomas Raffl den 4:1-Sieg der Gäste mit einem Empty-Net-Tor ein (60.)

Die Best-of-seven-Serie übersiedelt nun zum zweiten Mal in den Salzburger Volksgarten, wo der HC Bozen am Freitag (19.30 Uhr) unbedingt gewinnen muss, um drei Salzburger Matchpucks zu verhindern.

HCB Südtirol Alperia – EC Red Bull Salzburg 1:4

HCB: Harvey (Bernard); Culkin-Miglioranzi, Cole Hults-Dalhuisen, Valentine-Di Perna, Ginnetti; Frattin-Mitch Hults-Thomas, Halmo-McClure-Gazley, Frigo-Mantenuto-Frank, Brunner-Alberga-Miceli, Felicetti.
Coach: Hanlon

RBS: Tolvanen (Kickert); Heinrich-Lewington, Genoway-MacWilliam, Robertson-Stajnoch, Stapelfeldt; Harnisch-Nissner-Schneider, Paul Huber-Bourke-Thaler, Hochkofler-Wukovits-Mario Huber, Raffl-Baltram-Meyer, Heigl
Coach: McIlvane

Tore: 0:1 Peter Schneider (5.36), 0:2 Dennis Robertson (34.13), 0:3 Mario Huber (41.57), 1:3 Ryan Culkin (44.59), 1:4 Thomas Raffl (59.48)

Schiedsrichter: Thomas Hronsky, Kristijan Nikolic (Oto Durmis, David Nothegger)

Zuschauer: 6432

Best-of-7-Serie: 1:2

Weitere Spieltermine: 14., 16. April und eventuell 18., 21. April

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