Wird der HCB Meister? Das sagen die Ex-Größen

Dem HCB Südtirol Alperia fehlt noch ein Sieg zum 3. Titelgewinn in der ICE Hockey League (ICEHL), die bis zu Saison 2019/20 Erste Bank Eishockey (EBEL) hieß. 2014 und 2018 hieß der Gegner so wie in der heurigen Finalserie Red Bull Salzburg. Beide Male schnappten die &bdquo;Füchse“ den &bdquo;Roten Bullen“ im letzten und alles entscheidenden Spiel den Titel weg. Morgen Abend wollen die Südtiroler erneut Geschichte schreiben.

Einige der Hauptdarsteller des Bozner Erfolgsmärchens erinnern sich noch heute sehr gerne an Spiel 5 im Jahr 2014 bzw. Spiel 7 im Jahr 2018 zurück. Und sie trauen ihrer Ex-Mannschaft im morgigen 7. Duell gegen Salzburg erneut den großen Wurf zu.

Günther Hell (EBEL-Meister 2014): &bdquo;Die Erinnerungen an damals sind in mir noch immer präsent. Vor allem weil der Gegner der gleiche ist und die Entscheidung erst im letztmöglichen Spiel fällt. Ich habe mehrere Spiele im Stadion mitverfolgt und sehe mehrere Parallelen zwischen 2014 und 2023. Vor 9 Jahren waren wir krasser Außenseiter. Dieses Mal ist die Bozner Mannschaft in meinen Augen kompletter und technischer. Ich habe beim HCB selten ein so großes Offensivpotenzial wie heuer gesehen. Die ganze Stadt steht wieder Kopf und Eishockey ist in aller Munde. Bozen ist und bleibt Hockeytown. Das Klima in der Mannschaft muss passen, denn so zurückzukommen, schaffen nicht viele. Ich sehe den HCB, der jetzt das famose Momentum auf seiner Seite hat, im Vorteil und schätze die Chancen auf 55:45. Ich drücke dem Team die Daumen, auch wenn ich nicht vor Ort sein kann, da ich außer Landes bin.“

Markus Gander (EBEL-Meister 2014 und 2018): &bdquo;Wir sind im Herbst 2013 mit sehr niedrigen Erwartungen in unsere 1. EBEL-Saison gestartet und wurden vielerorts als Kanonenfutter abgestempelt. Wie es ausging, weiß jeder. Im 5. Spiel in Salzburg hat alles zusammengepasst. Es war nichts für schwache Nerven und wurde erst in der Verlängerung entschieden. Für mich ist es bis heute der größte Erfolg. 2018 war ich in der entscheidenden Phase aufgrund einer Kieferverletzung außer Gefecht und konnte nicht eingreifen. Ich war im 7. Spiel in Salzburg dabei, habe mitgefiebert und war nervöser, als wenn ich gespielt hätte. Ich habe zuletzt eigentlich jedes Spiel gesehen und traue dem HCB erneut den Pott zu, auch wenn ich sagen muss, dass Salzburg über weite Strecken das bessere Team war. In Spiel 6 hat meine Ex-Mannschaft aber ihre ganze Klasse unter Beweis gestellt. Ich würde mich freuen, wenn es wieder mit dem Titel klappen würde. Ich habe eine schöne Zeit in Bozen verbracht und habe im Team noch viele Freunde.“

Stefan Zisser (EBEL-Meister 2018): &bdquo;Das damalige 5. Spiel war eine neue Erfahrung für mich. Ich habe zuvor noch nie ein Entscheidungsspiel im Finale bestritten und noch nie einen solchen Druck verspürt. Jeder von uns wusste vor Spielbeginn: Entweder verlassen wir das Eis als Sieger oder als Verlierer. Es war ein spezieller Titel für uns alle, den wir nie vergessen werden. Als im heurigen 5. Finalspiel die Verlängerung lief, wurden Erinnerungen an die damalig Overtime in Salzburg wach. Am Sonntagnachmittag hätte ich noch gesagt, dass Salzburg Meister wird. Jetzt sieht die Situation völlig anders aus. Ich traue Bozen alles zu. Es ist spätestens seit 2018 der Angstgegner der Salzburger, die zuletzt ziemlich fehleranfällig waren. Ich bin am Freitag um 13 Uhr in Bled beim Testspiel von Italien gegen Slowenien und werde danach direkt nach Bozen fahren, in der Hoffnung, dass ich noch etwas vom Spiel sehe.“

<a data-caption="Das sind 8 der 9 Südtiroler Spieler, die am 13. April 2014 mit dem HCB Südtirol im Salzburger Volksgarten den EBEl-Meistertitel gewonnen haben. Hinten von links: Peter Wunderer, Markus Gander, Daniel Frank und Alexander Egger; vorne von links: Günther Hell, Stefan Zisser, Anton Bernard und Marco Insam. Auf dem Foto fehlt Hannes Oberdörfer." data-fancybox="inline-155312" target="_image" href="https://s3-images.sportnews.bz/_images/scale/1280x1280/img/2023/04/das-sind-8-der-9-suedtiroler-spieler-die-am-13-april-2014-mit-dem-hcb-suedtirol-im-salzburger-volksgarten-den-ebel-meistertitel-gewonnen-haben-hinte.jpg"> Das sind 8 der 9 Südtiroler Spieler, die am 13. April 2014 mit dem HCB Südtirol im Salzburger Volksgarten den EBEl-Meistertitel gewonnen haben. Hinten von links: Peter Wunderer, Markus Gander, Daniel Frank und Alexander Egger; vorne von links: Günther Hell, Stefan Zisser, Anton Bernard und Marco Insam. Auf dem Foto fehlt Hannes Oberdörfer.

Hannes Oberdörfer (EBEL-Meister 2014): &bdquo;Ich habe 2014 das 5. Finalspiel gemeinsam mit Daniel Frank neben der Spielerbank mitverfolgt. Ich habe mir im 4. Spiel das AC-Gelenk in der Schulter gesprengt. Ich war nervöser als meine Kollegen auf dem Eis. Am nächsten Tag wurde ich im Meraner Krankenhaus operiert und bin tags darauf – mit Schmerzmitteln vollgepumpt – zur Meisterfeier auf den Bozner Waltherplatz gegangen. Der Titel war für mich das Größte. Ich erinnere mich immer wieder gerne an die damalige Mannschaft zurück. Wir hatten eine geile Truppe. Heuer habe ich alle Finalspiele gesehen und hätte mir nie gedacht, dass sich Bozen nach dem 1:3-Serienrückstand noch einmal zurückkämpfen würde. Noch ist aber nicht fertig. Ich schließe einen 3. Bozner Titelgewinn gegen Salzburg beileibe nicht aus.“

Daniel Glira (EBEL-Meister 2018): &bdquo;Die Finalserie von 2018 war sehr speziell. Spiel 7 hat noch einmal alles übertroffen. Wir mussten zunächst Spiel 6 gewinnen, um die Serie zu verlängern. Wir sind dann mit der Überzeugung nach Salzburg gefahren, dass wir den Titel gewinnen werden. Ich kann mich an das entscheidende Spiel noch gut erinnern, als wäre es gestern gewesen. Ein Spiel 7 ist das höchste der Gefühle, von dem man bereits als Kind geträumt hat. Einige meiner Kollegen von damals wie Daniel Frank, Luca Frigo, Angelo Miceli oder Mike Halmo sind noch heute dabei. Und ich würde mich von ganzem Herzen freuen, wenn sie es erneut schaffen würden. Vor dem 6. Spiel war ich überzeugt, dass es Salzburg schaffen wird. Jetzt deutet sehr viel auf Bozen hin. Ich erwarte mir ein enges Spiel und schließe nicht aus, dass der HCB erneut Meister wird.“

ICE Regular Season ICE	SP	TV	P
1. Klagenfurt	47	183:101	102
2. Fehervar	46	146:126	89
3. Salzburg	46	142:107	87
4. HCB Südtirol	46	137:125	76
5. Linz	46	146:116	75
6. Villach	46	155:136	74
alle ansehen

Wintersport

Fußball

Italien

Internationale Ligen

International

Eishockey

Internationale Ligen

Tennis

Weitere Sportarten

Motorsport

Radsport

Wassersport

Events

Favoriten

Wird der HCB Meister? Das sagen die Ex-Größen

Am Freitag (ab 19.30 Uhr) steigt das alles entscheidende Spiel 7 im Playoff-Finale der ICE Hockey League zwischen dem HCB Südtirol Alperia und dem EC Red Bull Salzburg. Wir haben ehemalige Spieler des HCB zu ihren Tipps befragt.

Empfehlungen

Kommentare (0)