Mark Demetz: Vom Ausnahme-Goalie zum Alpaka-Züchter

Mit gerade Mal 18 Jahren verließ Demetz seinen Heimatverein, den Hockey Club Gherdëina. Erst 15 Jahre später kehrte er als Spieler ins Holzschnitzertal zurück. Dazwischen tingelte der Mann aus St. Christina durch Italiens Eishockey-Landschaft - und das höchst erfolgreich. Mailand und Eppan sind die Vereine, denen Demetz am längsten treu blieb und gleichzeitig jene, mit denen er seine größten Erfolge feierte. Sein Karriereende gab Demetz im Jahre 2016 in Folge einer schweren Gehirnerschütterung bekannt. Er selbst bezeichnet diese Verletzung als &bdquo;Zeichen, einen neuen Weg einzuschlagen“. Hobby wird zur Arbeit Dieser neue Weg wurde ihm von seinem Vater früh geebnet. Im fernen 1999 erwarb dieser erstmals Alpakas – aus Leidenschaft zu den südamerikanischen Tieren, wie Demetz erklärt. Und was als Hobby begann, ist mittlerweile zu einem zweiten Standbein im Leben des Ex-Goalies, der hauptberuflich beim Tourismusverein in Wolkenstein arbeitet, geworden.

Während seiner aktiven Karriere beschränkte sich die Zeit, die Demetz den Tieren widmen konnte, ausschließlich auf den Sommer. &bdquo;Das hat damals zum Leben einfach dazugehört“, sagt der Ladiner, der inzwischen von über 70 Alpakas, die er auf seinem Hof hält, Tag für Tag auf Trapp gehalten wird. &bdquo;Die Arbeit, die die Tiere einen abverlangen, ist groß“, weiß Demetz. Das als Familienbetrieb geführte Kleinunternehmen erledige diese aber gern und mit viel Hingabe. &bdquo;So mähen wir unsere Wiesen im Sommer nicht umsonst“, scherzt er. Wolle wird weiterverarbeitet Um eine möglichst hochwertige Wolle zu erhalten, treibt Demetz die Züchtung der Tiere seit mehreren Jahren gezielt voran. Dafür werden männliche Alpakas systematisch ausgewählt und gekauft. Mit der gewonnenen Wolle werden dann über dritte Unternehmen Kleidungsstücke angefertigt. Außerdem stellt er die Alpaka-Produkte regelmäßig beim Handwerkermarkt in St. Christina aus. Den Hof führt Demetz aber nicht nur sich, sondern auch seinen zwei Kindern zuliebe. &bdquo;Ich finde, es ist schön auf einem Hof aufzuwachsen. Man ist immer an der frischen Luft“.

Und Eishockey? Das sind für den früheren Ausnahme-Goalie längst vergangene Zeiten. &bdquo;Nach meinem Karriereende habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht“, behauptet Demetz. &bdquo;Momentan gefällt es mir auf dem Hof besser als auf dem Eis.“ Überhaupt verfolge er das Geschehen in der Südtiroler Eishockey-Szene nur noch am Rande. &bdquo;Ich verfolge in den Medien zwar noch ab und an, wie sich meine ehemaligen Mitspieler schlagen, mein Interesse zum Sport ist aber nicht mehr so groß, wie es einmal war“, sagt der Grödner. Ein zukünftiges Engagement als Jugendtrainer schließt er jedoch nicht aus: &bdquo;Wer weiß, was die Zukunft bringt. Ich sage niemals nie“.

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