Teamplayerin Raphaela Folie bleibt geduldig

Mal tanzte sie, mal wurde gejubelt. Mal machte sie Dehnungsübungen am Boden, schmetterte Bälle in den Satzpausen und mal war sie einfach aufmerksame Zuschauerin und feuerte ihr Team an. Raphaela Folie feierte auch beim zweiten Auftritt von Italiens Volleyball-Frauen bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio einen Erfolg. Nach dem Auftaktsieg gegen das Team des Russischen Olympischen Komitees, gab es am Dienstag einen 3:1-Erfolg gegen die Türkei. Nein, sie sei kein ungeduldiger Mensch, sagte eine gute gelaunte Folie nach dem Spiel im Pressebereich der überdimensionalen Ariake Arena. &bdquo;Wir haben zwei sehr gute Spiele gemacht. Sicherlich sind noch ein paar Fehler dabei, es war auch eine andere Herausforderung als im ersten Spiel, aber so darf es gerne weitergehen“, so die 30-Jährige. Und da sie nun schon lange auf ihre ersten Olympischen Spiele gewartet hat, sind ein paar Tage mehr ganz offensichtlich auch nicht schlimm. &bdquo;Bei Olympia sind nur 12 Spielerinnen für ein Land dabei, das ist nicht viele. Da überhaupt dabei zu sein zählt. Hier zu sein bedeutet alles. Wenn der Moment kommt, dann bin ich bereit“, so Folie, die im Vorfeld mit Knieproblemen zu kämpfen hatte und auch diesmal wieder mit einem Tapeverband am rechten Knie auflief. Dies ist jedoch ebenso nur eine Vorsichtsmaßnahme, wie die Tatsache, dass sie bisher geschont wird. Sie könnte spielen. „Solange wir gewinnen, ist alles in Ordnung.“ Raphaela Folie &bdquo;Diese 2 Wochen sind kein Problem, das war es eher am Anfang nach der Verletzung. Ich kann trainieren und spielen“, sagte sie, fügte aber ganz die Teamplayerin noch hinzu: &bdquo;Im Moment spielen die beiden anderen im Mittelblock super gut. Und wenn es im Team läuft, gibt es keinen Grund zu wechseln. Solange wir gewinnen, ist alles in Ordnung“. Sie lachte herzhaft hinter ihrer Maske, die sie bereits während des gesamten Spiels in der Auswechselbox und auch in der Mixed Zone tragen musste. Gegen die Türkei wurde Italien mehr gefordert als gegen das Team des Russischen Olympischen Komitees. Weil die Türkinnen laut Folie auch &bdquo;deutlich besser“ sind. &bdquo;Die Türkei ist technisch sehr stark, hat gute Block- und Abwehrspielerinnen. Außerdem haben die Spielerinnen viel Energie, und wenn sie Punkte machen muss man wirklich aufpassen.“ Nachdem Italien im 1. Satz von Beginn an ständig vorne lag, sah es auch im 2. Durchgang gut aus. Doch irgendwann kippte das Ergebnis und die Türkinnen eroberten die Führung. Im 3. Satz blieb es eine ausgeglichene Partie, ehe Folies Teamkolleginnen im 4. und schlussendlich letzten Satz alles klar machte. &bdquo;Es war schon schade, dass wir den 2. Durchgang abgegeben haben, aber am Ende hat die Türkei etwas abgeschaltet und wir konnten gewinnen.“ Zuspruch aus der Heimat Folie genießt die Olympischen Spiele auch außerhalb des Platzes in vollen Zügen. &bdquo;Ich finde es super. Alles ist gut organisiert hier in Tokio. Wir haben alles, was wir brauchen und im Olympischen Dorf zu leben mit vielen Top-Athleten aus der ganzen Welt, mit denen man reden kann, ist super. Natürlich haben wir auch dort die Maske auf, aber das kennen wir. Wir können uns trotzdem frei bewegen und es kommt definitiv olympisches Feeling auf“, so eine glückliche Folie. Aus der Heimat bekomme sie und ihr Team viel Zuspruch. &bdquo;Alle schreiben und schauen die Spiele und sagen uns, dass sie hoffen, dass wir so weit wie möglich kommen und eine Medaille mit nach Hause bringen.“ Wie weit es für Italien reichen kann, das wisse sie nicht, aber sie weiß: &bdquo;Diese Mannschaft kann noch viel besser spielen, und wenn wir in jedem Spiel ein bisschen besser werden und das zeigen, was wir können, dann springt sicher eine Medaille dabei heraus.“ Weiter geht es für Italien und Folie am Donnerstag (2 Uhr) gegen Argentinien. Die Südamerikanerinnen haben bisher zwei Mal glatt mit 0:3 verloren.

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Sportlich spielt Raphaela Folie bei den Olympischen Spielen in Tokio bisher keine große Rolle. So erlebt die Missianerin ihre Situation in Japan.

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