Liebesnest Ski-Zirkus: Wer turtelt mit wem?

Als Spitzensportler, besonders als Skifahrer, kann es mitunter kompliziert sein, eine Beziehung zu führen. Man ist oft wochenlang unterwegs, nicht selten auch tausende von Kilometern von zu Hause entfernt – und die Abstecher in die Heimat lassen sich während der Saison oft an einer Hand abzählen. Es braucht also einen verständnisvollen Partner – oder aber einen, der aus demselben Milieu kommt. Tatsächlich ist der Ski-Zirkus ein Liebesnest, in dem gar einige Liaisons zu finden sind. Das neueste Paar: Superstar Mikaela Shiffrin und Aleksander Aamodt Kilde, die ihre Beziehung am Montag offiziell gemacht haben . Wer aber turtelt sonst noch mit wem?

Eines der berühmtesten Ski-Paare geben dabei Michelle Gisin und Luca De Aliprandini ab. Die Schweizerin Allrounderin, die heuer von Erfolg zu Erfolg eilt, ist schon seit Jahren mit dem Nonsberger – der die Sportoberschule in Mals besucht hat – zusammen. Auf eine harte Probe wurde die Liebe der beiden nach Ausbruch der Corona-Pandemie gestellt, als sie sich mehrere Wochen nicht sehen konnten. Gisin blitzte damals sogar beim Zoll ab, als sie voller Sehnsucht versuchte, über die Schweizer Grenze zu ihrem Liebsten zu gelangen.

Marie-Michèle Gagnon und Travis Ganong sind seit 13 Jahren ein Paar.

Ebenfalls schon seit Jahren ein Paar sind die Kanadierin Marie-Michèle Gagnon und der US-Amerikaner Travis Ganong (beide jeweils 2 Weltcupsiege). Bei der WM im Februar feierten die Allrounderin und der Speedspezialist ihren 13. Jahrestag. In der Weihnachtszeit haben die beiden in den Südtiroler Bergen einige gemeinsame Stunden verbracht. Bei den Azzurri hat es gefunkt Glamourpaar: Roberta Melesi und Tommaso Sala.

Auch im Ski-Team der Azzurri gibt es einige Paare. Die 35-jährige Slalomspezialistin Irene Curtoni liebt den um 9 Jahre jüngeren Speedfahrer Emanuele Buzzi , während Allrounderin Roberta Melesi mit dem Techniker Tommaso Sala liiert ist. Das prominenteste Paar ist aber ein Südtiroler Duo, das schon zurückgetreten ist: Werner Heel und Manuela Mölgg sind schon seit über 10 Jahren zusammen und erwarten nun ihr erstes gemeinsames Kind.

Manuela Mölgg und Werner Heel: Gefunkt hat es bei einer WM.

Näher gekommen sind sich die beiden übrigens bei einer Weltmeisterschaft, nämlich 2009 in Val d’Isére. Mölgg schied damals im Slalom auf dem Weg zur Goldmedaille kurz vor dem Ziel aus, die Enttäuschung war enorm. &bdquo;Da habe ich sie nach dem Slalom per SMS zu einem Essen eingeladen, damit sie auf andere Gedanken kommt. Sie hat die Einladung angenommen, und seitdem sind wir zusammen“, erzählte Heel einmal in einem Interview. Wer ansonsten noch zusammen ist Super-G-Weltmeister Vincent Kriechmayr gibt mit seiner österreichischen Landsfrau Michaela Heider ein Paar ab. Sie fährt vorwiegend im Europacup, hat aber auch schon einige Weltcupeinsätze hinter sich.

Vincent Kriechmayr mit Michaela Heider.

Auch die zweifache Weltcupsiegerin Cornelia Hütter ist im eigenen Team fündig geworden: Die zurzeit verletzte Speedspezialistin ist mit Christian Walder zusammen, der ebenfalls in den schnellen Disziplinen zu Hause ist. &bdquo;Ich bin der Meinung, dass Conny und ich durch unser gemeinsames Training profitieren können. Als Mann willst du ja immer zeigen, dass du stärker, ausdauernder, schneller bist, als Frau willst du den Abstand zum Mann verkürzen. So gesehen pushen wir uns gegenseitig und der Schmäh kommt auch nie zu kurz“, sagte Walder einmal in einem Interview.

Cornelia Hütter und Christian Walder beim Urlaub in Venedig.

Zusammen können sie mehr als 250 Weltcupeinsätze, 5 Podestplätze, aber auch mehrere Verletzungen vorweisen. Die Liebe zueinander ist bei den beiden US-Amerikanerin Tommy Ford und Laurenne Ross aber nie zu kurz gekommen. Zurzeit muss er nach seinem brutalen Sturz in Adelboden Reha machen, während sie nach mehreren Verletzungen heuer zurückgetreten ist. Ein Kuss in die Kamera als Abschiedsgeschenk Auch in Frankreich gibt es ein Ski-Traumpaar: Riesentorlaufspezialistin Tessa Worley ist nämlich mit dem Slalom-Ass Julien Lizeroux , der Ende Jänner zurückgetreten ist, liiert. Fast schon kitschig: Wenige Stunden vor seinem letzten Weltcuprennen in Schladming gewann sie am Kronplatz den Riesentorlauf – und sendete prompt in die TV-Kamera ein Bussi an ihren Liebsten.

Die Petersbergerin Karoline Pichler hat ihre Liebe auch im Ski-Zirkus gefunden. Sie gibt mit dem Deutschen Slalomfahrer Sebastian Holzmann ein Paar ab. Thibaut Favrot , der manch einem Südtiroler Skifan wegen seines zweiten Platzes im Parallel-Riesentorlauf von Alta Badia 2018 ein Begriff sein dürfte, ist indes mit der französischen Nachwuchsfahrerin Coline Saguez zusammen.

Hannes Reichelt und seine Südtiroler Frau Larissa Hofer.

Nicht vergessen werden dürfen die Routiniers Beat Feuz und Hannes Reichelt . Der Schweizer hat mit der Österreicherin Katrin Triendl (knapp 100 Europacupstarts und 16 Weltcuprennen) eine Familie gegründet. Mit der gemeinsamen Tochter, die 2018 zur Welt gekommen ist, sind die Feuz' in der Nähe von Innsbruck heimisch geworden. Reichelts Ehefrau, die Südtirolerin Larissa Hofer , war früher ebenfalls eine Skifahrerin, heute ist ihr Vater Emil der Privattrainer von Reichelt. Im April 2019 kam der erste gemeinsame Sohn auf die Welt.

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Der Arbeitsplatz ist einer der häufigsten Orte, wo Menschen ihre große Liebe finden. Gilt das auch für den Skizirkus? Die eindeutige Antwort: Ja, wie nun auch das Beispiel Mikaela Shiffrin und Aleksander Aamodt Kilde beweist.

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