Real Madrid & Co. hätten künftig noch mehr Spiele zu bestreiten, würden aber auch mehr Geld kassieren. © APA/afp / PIERRE-PHILIPPE MARCOU
Reform der Champions League: Mehr Spiele, mehr Geld
Welche Schlüsse zieht man aus einem extrem vollen Terminkalender? Die UEFA wird diese Frage am Mittwoch mit einer Reform der Fußball-Champions League beantworten, die sich so zusammenfassen lässt: Noch mehr Spiele einplanen!
30. März 2021
36 statt 32 Teilnehmer, bis zu zehn statt sechs Spieltage und insgesamt bis zu 100 zusätzliche Partien. All dies wäre ab der Saison 2024/25 im immer dichteren Spielplan unterzubringen. Mehr Matches bedeuten in diesem Zusammenhang: mehr Geld.
In Zeiten leerer Stadien und Umsatzeinbußen dürften sich die UEFA-Pläne finanziell rechnen. Außerdem wäre so eine geschlossene Super League für Europas reiche Elite (das Schreckgespenst der Champions League) einstweilen vom Tisch. Das auf dem Tapet stehende Modell bedeutet, dass die 36 Teilnehmer in einer Art Liga-Modus antreten und ihre zehn Spieltage gegen ausgewählte Gegner bestreiten.
Der Weg zum Champions-League-Titel wird künftig wohl deutlich anders aussehen, als bisher. © APA/afp / MIGUEL A. LOPES
Analog zur großen Reform, mit der die UEFA die EM von 16 auf 24 Teilnehmer aufstockte, drohen im neuen Königsklassen-Modus unübersichtliche Rechenspiele. Wie wird bestimmt, wer gegen wen antritt? Bringt jeder Sieg gleich viele Punkte? Wie verhindert man, dass ein Team auf Barcelona, Chelsea und Juventus trifft, während ein anderes beispielsweise gegen Slavia Prag, AEK Athen oder Österreichs Vertreter antreten darf? Das alles sind Fragen, die das UEFA-Exekutivkomitee beantworten muss.Durch das neue Modell wird die Gruppenphase ersetzt, die in den vergangenen Jahren immer wieder in der Kritik stand, weil stets die gleichen Topteams weiterkamen und die Partien am vorletzten und letzten Spieltag häufig wertlos waren.
Autor: cst/apa
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