Was für ein Drama: Atalantas Traum platzt in 150 Sekunden

Die Bergamasken führten gegen PSG bis zur 90. Minute mit 1:0, das Halbfinale war zum Greifen nahe. Doch dann zeigte der Fußball einmal mehr auf, wie unberechenbar er ist: In der letzten regulären Spielminute traf Marquinhos zum 1:1-Ausgleich, genau zweieinhalb Minuten später versetzte Eric Maxim Choupo-Moting der &bdquo;Dea“ dann den königlichen Gnadenstoß – die verrückte Partie war gedreht. PSG ist also im Halbfinale – und Atalanta im Tal der Tränen. Ein Märchen ohne Happy End Es hätte zur bisher überragenden Saison von Atalanta gepasst. Bei der erstmaligen Teilnahme an der Champions League waren die Bergamasken bis ins Viertelfinale vorgedrungen, hatten dabei gleich mehrere Kunststücke vollbracht (unter anderem schafften sie es trotz dreier Niederlagen zum Start der Gruppenphase noch in die K.o.-Runde) und waren am Mittwochabend im Viertelfinalduell gegen PSG drauf und dran, das nächste hochgehandelte Team aus dem Bewerb zu kicken. Das Märchen der &bdquo;Dea“ – also der Göttin – schien sich fortzusetzen. Doch dann kam alles anders.

Neymar (PSG, links) und Remo Freuler lieferten sich einige harte Duelle. © APA/afp / DAVID RAMOS

Aber der Reihe nach: Der Kroate Mario Pasalic war es, der die munter und mutig aufspielende Atalanta nach 27 Minuten mit einem feinen Schlenzer in Führung schoss. Für das Millionen-Team von PSG ein schwerer Schock, von dem sich die Truppe von Thomas Tuchel nur schwer zu erholen schien. Je länger das Spiel dauerte, desto nervöser wurden die Franzosen – auch weil die Superstars Neymar und Kylian Mbappe (er wurde nach seiner Knöchelverletzung erst in der 60. Minute eingewechselt) hochkarätige Chancen liegen ließen. Und so brach in Lissabon die 90. Minute an, Atalanta führte immer noch mit 1:0 und die Sensation schien perfekt. Denkste! In 150 Sekunden ist das Spiel gedreht In der letzten regulären Spielminute (genauer gesagt in Minute 89.34) bringt Neymar die Pille irgendwie in die Mitte, wo Marquinhos aus kürzester Distanz nur mehr den Fuß hinhalten muss. Für Atalanta ein schwerer Schock, doch es kam noch krasser: Genau zweieinhalb Minuten später steckt Neymar im perfekten Moment auf Mbappe durch, der quer zu Choupo-Moting legt – und der Ball ist drin. Während bei PSG daraufhin alle Dämme brachen, dürften bei nicht wenigen Atalanta-Fans Tränen geflossen sein.

PSG trifft nun im Halbfinale auf den Sieger der Partie zwischen RB Leipzig und Atletico Madrid, die am Donnerstag aufeinandertreffen. Am Freitag kommt es dagegen zum Viertelfinal-Schlager zwischen Bayern München und Barcelona, ehe am Samstag Manchester City gegen Olympique Lyon bestehen muss. Champions League, Viertelfinale Atalanta – PSG 1:2 1:0 Pasalic (27.), 1:1 Marquinhos (90.), 1:2 Choupo-Moting (90.+3)

Die weiteren Spiele RB Leipzig – Atletico Madrid (Donnerstag, 21 Uhr) Bayern München – Barcelona (Freitag, 21 Uhr) Manchester City – Olympique Lyon (Samstag, 21 Uhr)

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Was für ein Drama: Atalantas Traum platzt in 150 Sekunden

So hässlich – und auf der anderen Seite so schön – kann Fußball sein: Atalanta schnuppert im Viertelfinale der Champions League gegen PSG bis zur 90. Minute an der Riesen-Sensation – und wird dann innerhalb von 150 Sekunden auf den harten Boden der Realität zurückgeholt.

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