Der Sensation so nahe: Wer war gegen Frosinone gut, wer nicht?

Wer konnte gegen Frosinone überzeugen und wer hatte Probleme? Die Antwort gibt es hier.

Poluzzi 6 Lange Zeit ein starker Auftritt des FCS-Schlussmanns, der sich mit 34 Jahren in der Serie B etabliert hat. Stark war der Reflex gegen Insigne kurz vor dem Führungstreffer. Die große Frage ist: Hätte er den abgewehrten Ball vor dem 1:1-Ausgleichstreffer besser abwehren oder gar festhalten können? Schwierig, aber nicht unmöglich.

Curto 6,5 Mittlerweile als Rechtsverteidiger (im 4-4-2) oder als rechter Halbverteidiger (im 3-5-2) gesetzt. Defensiv sehr aufmerksam und ohne Fehl und Tadel. In der Spieleröffnung noch etwas schüchtern.

Zaro 6 Im Verbund mit Poluzzi sah er beim Gegentor etwas unglücklich aus. Zuerst behinderten sich die beiden gegenseitig, dann kam Zaro gegen Torschütze Monterisi zu spät. Ein Kratzer im Lack – denn zuvor war Zaro der gewohnt sichere Abwehrturm.

Masiello 7 Unaufgeregt und trotzdem beinhart: Der Innenverteidiger-Routinier gehört Woche für Woche zu den Besten beim FCS und erstickt viele gegnerische Angriffe schon im Keim.

Berra 6,5 Zuerst als Links- dann als Rechtsverteidiger aufgeboten. Auf beiden Seiten solide, wenngleich er aufgrund seiner starken Mannorientierung zu Beginn einige Probleme mit dem stark einrückenden Insigne hatte.

Pippo De Col hat am Sonntag sein erstes Serie-B-Tor erzielt.

De Col 7,5 Komplett alleingelassen durfte der 29-Jährige in seinem 207. Serie-B-Spiel (!) seinen 1. Treffer erzielen. Davor und danach vor allem auf die Defensivarbeit konzentriert.

Tait 6,5 Er läuft, er kämpft, er ist ein echter Kapitän. Obwohl Bisoli vor Wochen betonte, dass er Tait auf dem Flügel sieht, spielt er nach wie vor auf der Doppel-6. Und das hat seinen Grund.

Nicolussi Caviglia 7,5 Er ist und bleibt der Taktgeber und wichtigste Mann beim FCS. Im Spielaufbau in jede Aktion involviert und im Pressing unverzichtbar. In der 1. Hälfte von Bisoli mit einer Sonderrolle gegen den Ball bedacht. Pures Talent.

Rover 6,5 Seine Flanke veredelte De Col zur Führung, womit er erneut eine entscheidende Rolle einnahm. Ansonsten aber weniger auffällig als zuletzt. Nach der Umstellung auf ein 3-5-2 als Stürmer neben Odogwu, zuvor Linksaußen.

Mazzocchi 5,5 Die Form des Stürmers ist sinkend. Gestern war er – bis auf eine Mini-Chance zu Spielbeginn – gar nicht zu sehen. Bei aller Defensivarbeit, erwartet man von einem Stürmer auch Offensivaktionen. Diese kommen vom 24-Jährigen zurzeit nur in geringen Dosen.

Odogwu 6,5 Etwas unsauber im Passspiel, was bei einigen FCS-Kontern Gift war. Aber: Beim Führungstreffer war er beteiligt. Stellte die Abwehr des Spitzenreiters mit viel Physis vor Probleme. Die gegnerischen Verteidiger fürchten ihn mittlerweile.

Siega 6 Feierte nach langer Verletzungspause sein Saisondebüt. Unauffällig.

D'Orazio 6 Auf den Routinier ist Verlass, wenngleich er seinen Stammplatz für den Moment verloren hat. Einfach ein grundsolider Linksverteidiger.

Casiraghi o.N. Bekam dieses Mal nur eine Viertelstunde. In dieser blieb er blass. Ohne Note aufgrund der wenigen Spielzeit.

Pompetti o.N. Kam in der 90. Minute auf das Feld und machte gleich entscheidende Fehler. Zuerst verlor er das Kopfballduell gegen Syminski, dann ließ er sich in Richtung Ball locken und öffnete dem Frosinone-Kapitän den kompletten Strafraum. Dessen Schuss aus 10 Metern wehrte Poluzzi noch ab, doch der Nachschuss war drin.

Marconi o.N. Ohne Aktionen und aufgrund der kurzen Spielzeit ohne Note.

Bisoli 6,5 Er hat aus dem FCS eine Spitzenmannschaft geformt, gegen die es enorm unangenehm zu spielen ist. Das wurde gegen den Tabellenführer zum x-ten Mal deutlich. Unnötig sind seine emotionalen Ausraster. Nach dem Ausgleichstor wurde er zur Furie und krachte heftig mit der Frosinone-Bank aneinander – nicht zum 1. Mal. Auch als erfahrener Trainer hat er hier noch Lernpotenzial.

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