Manuel Scavone: "Gegen Carpi einen Gang zulegen ist möglich"

Wie erklären Sie sich den Leistungsabfall Ihrer Mannschaft in den ersten beiden Monaten des Jahres 2015?

Manuel Scavone: "Es ist schwer eine Erklärung zu geben, warum es derzeit bei uns nicht läuft. Ich glaube, dass mehrere Dinge derzeit nicht richtig klappen und zusammenpassen. Außerdem haben wir auch ein wenig Pech. Aber wir wollen nicht nach Ausreden suchen. Wir sind uns darüber im Klaren, dass es ein heikler Augenblick für unsere Mannschaft ist. Wir müssen alle einen Zahn zulegen, um einen Umschwung einzuleiten."

Der Blick in die Statistikbücher verrät, dass Pro Vercelli sehr anfällig ist für Tore in der Schlussphase eines Spiels. Hat die Mannschaft ein konditionelles Problem oder spielt die mangelnde Konzentration eine Rolle?

"Natürlich kann man das in Zusammenhang setzen, aber ich glaube nicht, dass wir Gegentore kassieren, weil wir körperlich schlecht drauf sind oder die Konzentration nachlässt. Ich denke eher, dass es eine Phase ist, die man im Laufe einer Saison einfach durchlebt und die durch unseren guten Saisonstart nun noch eklatanter wirkt. Ich bin überzeugt, dass wir schon bald wieder den Hebel umlegen. Jedes Match hat seine eigene Geschichte und jedes Gegentor entsteht aus Umständen, die völlig unabhängig von anderen sind."

Wie schätzen Sie Ihr aktulles Leistungspensum ein? "Meine Leistungen spielgeln sich in denen der Mannschaft wieder. Auch ich habe ein wenig nachgelassen, aber ich denke, dass das im Laufe einer langen Meisterschaft völlig normal ist. Ich bin überzeugt, dass ich wieder auf einem höheren Niveau spielen werde. Ich denke, dass ich im ersten Abschnitt der Saison einige sehr gute Spiele abgeliefert habe. Nun arbeiten wir alle hart daran, dass die gesamte Mannschaft wieder auf dieses Niveau zurückkehren kann."

Am Samstag ist Carpi zu Gast, der Tabellenführer. In solchen Spielen braucht es keine Extra-Motivation, oder? "Wir sind immer topmotiviert, egal, ob wir gegen den Tabellenführer oder das Schlusslicht spielen. Jedes Match ist wichtig, weil es immer drei Punkte zu holen gibt. Aber natürlich steht man mehr im Fokus, wenn man gegen den Spitzenreiter antritt. Für uns wird es ein schweres Spiel, denn Carpi hat bis dato 52 Punkte sammeln können. Wir werden alles geben, in der Hoffnung, dass wir unseren Negativlauf schon am Samstag beenden können."

Wirkt sich diese durchwachsene Phase eigentlich auf das Klima innerhalb der Mannschaft aus? Stehen Sie mehr unter Druck, als noch vor ein paar Wochen? "Natürlich, aber das gehört im Fußballgeschäft einfach dazu. Wir sind toll in die Saison gestartet, und haben damit auch viele Träume und Illusionen geschaffen. Da ist es normal, dass unser Publikum jetzt ein wenig enttäuscht ist. Wir müssen uns ganz einfach auf unsere Ziele konzentrieren, und das ist in erster Linie so schnell als möglich den Klassenerhalt zu schaffen. Dazu brauchen wir wieder einen Sieg. Das ist der einzige Weg, um aus der Krise zu kommen."

Pro Vercelli gegen Carpi ist auch ein Duell Manuel Scavone gegen Simon Laner, ihren Südtiroler Mittelfeldkollegen. Was können Sie uns über Ihren Gegenspieler sagen, der vermutlich auf der Bank Platz nehmen wird? "Er kommt von einer schlimmen Verletzung und es ist nie leicht, wieder gleich an seine guten Leistungen anzuknüpfen. Ich bin überzeugt, dass er hart an seinem Comeback arbeitet um sein Können zu zeigen - so wie er es immer und überall gemacht hat. Wenn man sich seinen Lebenslauf anschaut, dann hat er bei vielen großartigen Mannschaften gespielt. Das beschreibt am besten seine Qualität und seinen Wert."

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