Madagaskars Wunder beim Afrika-Cup

Selbst Madagaskars Präsident Andry Rajoelina ist der Erfolg seiner Landsleute zu Kopf gestiegen. &bdquo;Wir sind die Hoffnung und die Stars der afrikanischen Teams“, schwärmte er nach dem Sieg gegen den Kongo beim Afrika-Cup. Madagaskar werde sogar den Titel holen, sagte Rajoelina. Madagaskar – das noch nie an dem prestigeträchtigen Fußballturnier teilgenommen hat und nun völlig unverhofft ins Viertelfinale einzog.

Wer die Begeisterung verstehen will, muss nur die Geschichte der Nationalmannschaft zurückverfolgen. 49 große Turniere wurden seit deren Gründung im Jahr 1947 gespielt – Madagaskar war bei keinem einzigen dabei. Das Team qualifizierte sich nicht, zog seine Teilnahme während der Qualifikation wieder zurück oder versuchte es gar nicht erst. Eine Liga für professionellen Fußball gibt es auf der südafrikanischen Insel nicht. Nationaltrainer-Gehalt reicht nicht aus Erfolgstrainer der Madagassen ist der Franzose Nicolas Dupuis, der die Mannschaft seit März 2017 trainiert. Dupuis scheint den Elan der Mannschaft erkannt zu haben und hält ihnen die Treue, auch wenn er sein Gehalt mit einem zweiten Trainer-Job beim französischen Viertligisten FC Fleury aufbessern muss. Nicolas Dupuis, Trainer von Madagaskar. © APA/afp / JAVIER SORIANO

Denn die Kassen sind klamm. Madagaskar zählt zu den ärmsten Ländern der Welt, drei Viertel der 25 Millionen Einwohner leben in Armut. Und hätte Präsident Rajoelina nicht 170.000 Euro für die Unterkunft in Ägypten gestiftet, hätte die Nationalmannschaft aus Geldnot womöglich gar nicht zum diesjährigen Afrika-Cup reisen können.

Eines ist schon jetzt fix: Mit dem Überraschungserfolg haben die Madagassen den bisher größten Coup des Turniers gelandet. Am Donnerstagabend tritt das Team gegen Tunesien an – und Madagaskar hofft auf das nächste Wunder.

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Madagaskars Wunder beim Afrika-Cup

Kein Geld, keine Strukturen, aber erfolgreich: Madagaskar ist das Überraschungsteam beim Afrika-Cup. Jetzt hoffen die Underdogs auf das nächste Fußball-Wunder.

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