Alle jagen Nino: Weltcup in den Startlöchern

An diesem Freitag fällt in Albstadt in Deutschland der Startschuss für den Weltcup der Mountainbiker in der olympischen Disziplin Cross Country. Während am ersten Tag ein Short-Track-Rennen (ein kurzer Wettbewerb wo die ersten 40 der Weltrangliste um die besten Startpositionen für das eigentliche Rennen kämpfen) stattfindet, wird es am Sonntag für die Elite-Fahrer ernst. Der Topfavorit Dann wird die Jagd auf Nino Schurter eröffnet. Der Schweizer geht als amtierender Gesamtweltcupsieger und Weltmeister in die neue Saison. Er hat mit 33 Jahren im Mountainbike-Sport alles gewonnen, was es zu gewinnen gab, ist Olympiasieger und achtfacher Weltmeister. Die Herausforderer &bdquo;Nino ist das Maß aller Dinge, er ist der Gejagte“, weiß auch Gerhard Kerschbaumer. Der Vizeweltmeister aus Verdings ist einer der großen Herausforderer von Schurter. In der vorigen Saison wurde der 27-Jährige dreimal Zweiter und holte sich in Vallnord (Andorra) seinen ersten Weltcup-Sieg – vor Schurter. Gewohntes Bild: Nino Schurter auf dem höchsten Treppchen. © am

Einer der großen Herausforderer des Schweizers dürfte auch Mathieu van der Poel sein. Der Niederländer ist ein Phänomen. Seit Jahren fährt er als Allrounder sowohl Straßenrennen, Querfeldein-Rennen, als auch im Mountainbike. Seinen endgültigen Durchbruch mit dem Bike schaffte er in der vergangenen Saison, als er gleich dreimal auf dem Podest landete und hinter Schurter Rang zwei im Gesamtweltcup holte. Schon seit vielen Jahren dominiert Van der Poel im Querfeldein (Cyclo-Cross), vor einigen Wochen gewann er auch den Straßenklassiker &bdquo;Amstel Gold Race“. In dieser Saison will Van der Poel sämtliche Weltcup-Rennen absolvieren. Mathieu van der Poel entschied kürzlich das „Amstel Gold Race“ für sich. © APA/afp / MARCEL VAN HOORN

Zu rechnen ist aber auch mit dem Schweizer Mathias Flückiger, der in einer starken Frühform ist. Auch der Gesamtweltcupdritte Maxime Marotte (Frankreich), sowie der Brasilianer Henrique Avancini sind immer für Podestplätze gut. Die Damen Auch bei den Damen sind die &bdquo;Eidgenossen“ auf dem Mountainbike eine Macht. Jolanda Neff schaffte es in der vergangenen Saison bei sechs von sieben Rennen auf das Podest und holte den Gesamtsieg. Jolanda Neff zählt zu den Favoritinnen. © am

Ausgerechnet bei der WM hatte Neff dann jedoch eine Medaille verpasst. Dort hatte die 22-jährige Kate Courtney aus den USA mit Gold für eine Sensation gesorgt.

Zu den großen Favoritinnen gehört die Weltmeisterin aber nicht. Diese sind neben Neff unter anderem die Dänin Annika Langvad, die ihre starke Form zuletzt bei Straßenrennen unter Beweis gestellt hat, sowie die Niederländerin Anne Tauber, aber auch Emily Batty aus Kanada, Maja Wloszczowska aus Polen und die Französin Pauline Ferrand Prevot.

&bdquo;Viele Athletinnen können ganz vorne mit fahren. Das Niveau in der Spitze ist alles eng beisammen, die Leistungsdichte ist mittlerweile extrem“, betont Eva Lechner. Die Eppanerin selbst möchte in dieser Saison wieder den Anschluss an die Spitze schaffen. Eva Lechner will zurück an die Spitze. © am

Der &bdquo;Heimweltcup“ Ein Höhepunkt steht für die Südtiroler Mountainbike-Fans Anfang August an. In Commezzadura am Sulzberg (Val di Sole) im Trentino, also nur wenige Kilometer von Südtirol entfernt, messen sich dann die Mountainbiker im Rahmen der fünften Weltcup-Etappe. Traditionell werden zahlreiche Fans, auch aus Südtirol, vor Ort sein und die Wettkämpfe in Heimspiele für Kerschbaumer und Lechner verwandeln. Dass insbesondere Kerschbaumer die Strecke dort liegt, bewies er mit dem zweiten Platz im Vorjahr. Damals musste er sich nur knapp Nino Schurter geschlagen geben. Die Weltcup-Etappen (Cross Country) 17.-19. Mai Albstadt (Deutschland) 24.-26. Mai Nove Mesto (Tschechische Republik) 05.-07. Juli Vallnord (Andorra) 12.-14. Juli Les Gets (Frankreich) 02.-04. August Val di Sole (Italien) 09.-11. August Lenzerheide (Schweiz) 06.-08. September Snowshoe, West Virgina (USA)

Die Weltmeisterschaften finden vom 28. August bis 1. September im kanadischen Mont Sainte-Anne statt.

_________________________________ Ein ausführliches Porträt zum Saisonbeginn mit Eva Lechner und Gerhard Kerschbaumer gibt es am Mittwoch bei SportNews zu lesen.

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