Nach dem Großen Preis von Meran: Das Sieger-Interview

Mit dem Rennstallbesitzer lässt s+ die letzten Tage Revue passieren und spricht mit ihm über den großen Tag mit dem 4. Sieg im Großen Preis Meran Südtirol von L’Estran. Was ging Ihnen durch den Kopf, als L’Estran als Sieger die Ziellinie passierte? Devid Aichner: &bdquo;Dass L’Estran und Josef Bartos etwas geschafft haben, von dem wir alle nur geträumt haben. Es war ein unsagbares Glücksgefühl da.“ Wie haben Sie die letzten Tage vor dem Rennen erlebt? &bdquo;Es war schon ein gewisser Druck da, der sich mit dem Näherkommen des Rennens stetig gesteigert hat. Das ganze Team war sich bewusst, dass wir etwas schaffen konnten, das noch niemand in der 83-jährigen Geschichte des Großen Preises geschafft hatte.“ Wie haben Sie das gesamte Rennen erlebt? &bdquo;Es war lange ein ungutes Gefühl dabei. Unsere Taktik ist nur zum Teil aufgegangen und die Anfangsphase war auch aufgrund des rutschigen Geläufs sehr chaotisch. Erst nach dem Sprung des Oxers, als L’Estran und Gangster De Coddes das Kommando übernommen haben, war ich ruhiger.“ Kamen im Laufe der 6 Minuten Zweifel am Sieg auf? &bdquo;Ja. Als First Of All auf der Zielgeraden zum Angriff auf L’Estran ansetzte, habe ich gezweifelt. Aber L’Estran wäre nicht L’Estran, hätte er nicht auch diesen Angriff gekontert.“ Sie haben bereits 3 Gruppe-Rennen am Samstag gewonnen. Was macht aber einen Sieg im Großen Preis besonders? &bdquo;Ein Sieg ist immer schön, aber den Großen Preis zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes. Die ganze Atmosphäre, die vielen Freunde, die mitfiebern, die Geschichte des Rennens und sein internationaler Ruf: All das machen für einen Südtiroler Rennstallbesitzer so einen Erfolg einzigartig.“ 5 Pferde hatten Sie am Start: Wie sieht die Bilanz nach dem Großen Preis aus? &bdquo;Gangster De Coddes hat ein großes Rennen gemacht und ich bin überzeugt, dass er einmal in die Fußstapfen von L’Estran treten wird. Notti Magiche, mein Lieblingspferd, hat mich enttäuscht, doch der Wallach hat bereits in der Saison Großes geleistet.“ Was bedeutet der Sieg für Sie und Ihren Vater? &bdquo;Die gesamte Familie fiebert stets mit. Für mich und meinen Vater ist es die Bestätigung, dass wir vieles richtiggemacht haben. Und es ist der Lohn für einen langen Weg, der auch von vielen Enttäuschungen gepflastert war.“ Sie hatten viel Verletzungspech mit ihren Pferden. Haben Sie auch gedacht, aufzuhören? &bdquo;Nein, denn wir wissen, dass im Pferdesport Glück und Enttäuschung eng nebeneinander liegen.“ Wie lange wird der Rennstall Aichner dem Pferdesport noch erhalten bleiben? &bdquo;Wahrscheinlich noch lange. Ich glaube nicht, dass wir die Freude verlieren werden. Und solange uns unsere Frauen den Rücken freihalten, werden wir weitermachen. Zudem hat mein Sohn Noah diese Begeisterung geerbt (im Bild oben auf Ausnahmepferd L'Estran).“ Ihr Sohn ist bereits ein begeisterter Reiter. Könnte es bald auch einen Jockey in der Familie Aichner geben? &bdquo;Ich hoffe nicht, denn ich sehe täglich die Risiken, die ein Jockey eingeht. Doch Noah ist ein begeisterter Reiter und Fan von Josef Bartos. Mal schauen, was kommt.“

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Der Tag nach dem 83. Großen Preis von Meran Forst: Im Pferdedorf Borgo Andreina treffen wir auf einen von der Siegesfeier noch leicht „angeschlagenen“ Devid Aichner.

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