Sinner und die erstaunliche Parallele zu Seppi

Am Ende erging es dem Sextner gegen Djokovic wie Andreas Seppi im Achtelfinale der French Open 2012. Sinner vergab eine 2:0-Satzführung und verlor sein 3. Viertelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier gegen den 35 Jahre alten Serben mit 7:5, 6:2, 3:6, 2:6, 2:6.

Am 3. Juni vor 10 Jahren in Paris hatte auch Seppi gegen Novak Djokovic, damals die Nummer 1 der Welt, mit 2:0-Sätzen geführt und noch verloren. Zum 7. Mal in seiner Karriere – zum 3. Mal in Wimbledon – hat Djokovic am Dienstag einen 0:2-Rückstand aufgeholt. Er hat seinen 84. Sieg bei den All England Championships gefeiert und ist mit Jimmy Connors gleich gezogen. Nur Roger Federer liegt mit 103 Siegen in der Profi-Ära noch vor ihm. Jetzt will der &bdquo;Djoker“ Titel Nummer 21 Djokovic steht nach dem 26. Sieg hintereinander in Wimbledon zum 12. Mal in seiner Laufbahn in der Vorschlussrunde. Er ist nicht nur im Halbfinale am Freitag gegen den Briten Cameron Norrie der Favorit, sondern auch im Finale, falls er es erreichen sollte. Am Sonntag will Djokovic seine 7. Wimbledon-Trophäe holen und sein 21. Grand-Slam-Turnier gewinnen.

Novak Djokovic steht im Halbfinale. © APA/afp / SEBASTIEN BOZON

Sinner bleibt trotz der Niederlage die Gewissheit, ein großartiges 11. Major-Turnier gespielt zu haben. Schließlich war er ohne einen einzigen Sieg auf Rasen nach zuvor 4 Niederlagen in seiner Profi-Karriere vor 2 Wochen an die Church Road gekommen. Zwei Sätze lang hat Sinner sein bestes Tennis gespielt, er war aggressiv beim Return, souverän beim Aufschlag. Die Beinarbeit war perfekt – und Novak Djokovic war in Not. Nur eine Frage der Zeit Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der 20-Jährige dieses Niveau auch über 5 Sätze halten und Kaliber wie Djokovic bezwingen kann, auch wenn man eingestehen muss, dass sich der Serbe ab dem 3. Satz enorm gesteigert und gezeigt hat, warum er so viele Jahre lang die Nummer 1 der Welt gewesen ist.

Jannik Sinner spielte Weltklasse-Tennis. © APA/afp / SEBASTIEN BOZON

Aber eines ist auch sicher: Sinner wird aus dieser Niederlage seine Lehren ziehen, weiter hart arbeiten, wie er das immer getan hat, seit er im Sommer 2015 nach Bordighera nach Ligurien zu Riccardo Piatti gegangen ist, um ein Profispieler zu werden. Sinner kehrt in die Top 10 zurück Und etwas Positives bleibt auch: Obwohl es keine Weltranglistenpunkte gibt in diesem Jahr in Wimbledon, wird Sinner am Montag zu den Gewinnern in der Weltrangliste gehören und sich im Ranking um 3 Plätze von 13 auf 10 verbessern, weil er im Gegensatz zu vielen seiner Rivalen vor ihm in den Top Ten keine Punkte aus dem Vorjahr zu verteidigen hatte. Da hat er gegen Marton Fucsovcis in Runde 1 verloren.

Der Pusterer wird in 5 Tagen Italiens Nummer 1 sein vor Matteo Berrettini. Und ein Preisgeld von 310.000 Pfund (das sind umgerechnet 360.000 Euro brutto) nimmt er auch mit nach Hause.

Nächste Woche spielt Sinner nicht. Vor dem Hartplatz-Sommer in den USA mit den Masters-Turnieren in Kanada, Cincinnati und den US Open als Höhepunkt ist der 20-Jährige jedoch bei den Sandplatz-Turnieren in Hamburg (18. bis 24. Juli) und in Umag (25. bis 31. Juli) gemeldet.

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Sinner und die erstaunliche Parallele zu Seppi

1:45 Stunden lang hat Jannik Sinner unfassbar gut gespielt am Dienstag im Viertelfinale auf dem Heiligen Rasen von Wimbledon. Aber es hat nicht gereicht, um Titelverteidiger Novak Djokovic zu entthronen. Es gibt nun eine erstaunliche Parallele zu Andreas Seppi.

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