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Jannik Sinner ist perfekt in die ATP Finals gestartet. © ANSA / Alessandro Di Marco

Sinners erster Streich: De Minaur hat keine Chance

Die ATP Finals in Turin haben aus Südtiroler Sicht perfekt begonnen: Ein konzentrierter Jannik Sinner bezwang am Sonntag Alex De Minaur in zwei glatten Sätzen und untermauerte damit seine Ambitionen.

Aus Turin

Von:
Leo Holzknecht

Aus allen Landesteilen waren die Tennis-Begeisterten nach Turin gekommen, um das Debüt ihres Superstars hautnah mitzuerleben. Nachdem dieser eine Fabelsaison hingelegt hatte, ist die Erwartungshaltung hoch. Sehr hoch. Nicht nur bei den Zuschauern, sondern auch bei Sinner selbst, der nach dem letztjährigen Finale heuer die Trophäe in die Höhe recken will. Den ersten Schritt hat der 23-Jährige gemacht, schlug er doch De Minaur problemlos mit 6:3 und 6:4.


Dass er im Auftaktmatch gegen seinen Lieblingsgegner – und guten Freund – Alex De Minaur antrat, kam Sinner zweifellos gelegen. Doch wehe dem, der den Australier unterschätzte. Trotz einer Hüftverletzung, die ihn für über anderthalb Monate außer Gefecht setzte, ist es dem 25-Jährigen gelungen, sich erstmals für die ATP Finals zu qualifizieren. Und beim einzigen direkten Duell in der laufenden Saison (das Finale des ATP-500-Turniers von Rotterdam) forderte er dem Sextner dessen ganzes Können ab. Die 7:0-Bilanz zugunsten des Schützlings von Darren Cahill und Simone Vagnozzi sprach dennoch eine klare Sprache.

Sinner dreht den Motor auf

Dass das Match kein Selbstläufer wird, war sofort zu erkennen. De Minaur las die wuchtigen Aufschläge seines Gegenübers und returnierte diese mit einer hervorragenden Länge. Ein schnelles erstes Break war die Folge. Angetrieben von den lautstarken Fans in der Inalpi Arena reagierte Sinner umgehend und holte sich das Break dank eines punktgenauen Passierballs zurück. Der De-Minaur-Zauber war damit verflogen. Sinner übernahm nun das Kommando, jagte den Australier förmlich über den Platz und legte mit einem zweiten Break nach. Die Messe war im ersten Satz damit gelesen, denn der souverän auftretende Sinner ließ bei eigenem Service nichts mehr anbrennen.

Beeindruckend: Nach dem kassierten Break verlor der Sextner in den fünf darauffolgenden Servicegames nur noch zwei Punkte. Gleichzeitig kämpfte sein Gegenüber bei fast jedem Aufschlagsspiel gegen das Break. Dieses war beim Stand von 2:2 fällig. Sinner entlief auf 0:40, ehe das Spiel für fünf Minuten unterbrochen wurde, weil es auf der Tribüne einen medizinischen Notfall gab. De Minaur wehrte die ersten drei Chancen ab, musste beim vierten Breakball aber kapitulieren. Kurz darauf überstand der Weltranglisten-1. eine knifflige Phase, als er mit 0:30 in Rückstand geriet. Es war das letzte Aufbäumen des Australiers, der Sinner nach 1.25 Stunden zum Sieg gratulieren musste.

Damit holte Sinner seine ersten Punkte in der Gruppe Ilie Nastase und schloss zu Taylor Fritz auf, der am Nachmittag Daniil Medvedev in zwei Sätzen besiegt hatte. Der US-Amerikaner ist damit am Dienstag der zweite Gegner des Sextners, der wohl erneut in der Night Session ran darf.

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