
Daniil Medvedev darf in Wimbledon wieder spielen. © APA/afp / CHRISTOPHE ARCHAMBAULT
Wimbledon hebt Bann gegen Russen und Belarussen auf
Wimbledon hebt den Bann auf – doch die Rückkehr der russischen und belarussischen Tennisspieler auf den „heiligen Rasen“ ist keineswegs eine Entscheidung aus Überzeugung.
31. März 2023
Von: dpa/det
Man sei nach wie vor der festen Meinung, dass ein Ausschluss „der richtige Kurs war“, teilte der britische Tennis-Verband LTA in einer Stellungnahme mit. Aber die „erheblichen Strafen“ durch die mächtigen Spielervereinigungen ATP und WTA inklusive der „realen Aussicht auf eine Beendigung unserer Mitgliedschaft“ im Falle eines erneuten Start-Verbots hätten dem Veranstalter fast keine andere Wahl gelassen.
Und so teilten die Organisatoren des einzigen Grand-Slam-Turniers auf Rasen am Freitag mit, dass sie die Tore im All England Lawn Tennis and Croquet Club für russische und belarussische Spieler vom 3. bis 16. Juli in London wieder öffnen werden. „Sofern sie als 'neutrale' Athleten antreten und die entsprechenden Bedingungen erfüllen“, wie der Wimbledon-Veranstalter in einer Pressemitteilung einschränkte.
Auflagen gegen russische Sportler
Der Verzicht auf die Landesflagge ist dabei nur ein Punkt. Die Spieler und Spielerinnen dürfen auch keine Unterstützungsbekundungen für die Invasion Russlands in der Ukraine von sich geben und im Zusammenhang mit der Turnier-Teilnahme keine finanziellen Mittel vom Staat erhalten. Das betrifft auch das Sponsoring von Staatsunternehmen wie Gazprom. Die Starter müssen laut LTA eine entsprechende Neutralitätserklärung unterschreiben. Die Bedingungen seien nach einem Austausch mit der britischen Regierung, der LTA und internationalen Interessenverbänden im Tennis herausgearbeitet worden.Im Vorjahr waren russische und belarussische Athleten wie der Weltranglisten-Fünfte Daniil Medvedev nicht zugelassen, was sich gegen den grundsätzlichen Kurs von ATP und WTA richtete. Deswegen wurden in Wimbledon auch keine Punkte für die Weltranglisten vergeben. Bei den Australian Open, French Open und US Open hatten Tennisprofis aus beiden Ländern als neutrale Athleten nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine starten dürfen.
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