Italiens WM im SportNews-Check

Als Italien ohne einige seiner Leistungsträger zur WM in die Slowakei gereist ist, hatten nur wenige mit dem Verbleib in der Top-Gruppe gerechnet. So fehlten unter anderem Thomas Larkin, Nick Plastino, Luca Frigo, Alex Petan und Alex Frei. Als dann im Turnierverlauf auch noch die Schweiz-Legionäre Giovanni Morini und Diego Kostner verletzt ausfielen, schien das Schicksal der Azzurri eigentlich besiegelt. Doch im letzten Spiel wuchsen die Männer von Clayton Beddoes über sich hinaus und schickten Österreich in die Zweitklassigkeit. Der Trainer Beddoes hat nur bedingt Werbung in eigener Sache gemacht. Während der Partien stand der Kanadier beinahe teilnahmslos an der Bande, wirkte kaum auf die Spieler ein und ließ die herben Niederlagen - so hatte es den Anschein - einfach über sich ergehen. Versuche die Linien zu ändern, blieben aus. Nach vorne war das Spiel erschreckend ideenlos – wenn es Mal vor dem Gehäuse des Gegners gefährlich wurde, dann war dies oft ein Zufallsprodukt oder eine Einzelaktion. Was hängen bleibt, ist auch das ungenügende Powerplay: Kein einziges Mal fand der Puck in Überzahl den Weg ins Tor. Letztendlich muss man Beddoes jedoch Respekt zollen, denn den hohen Pleiten zum Trotz, hat er die Moral bis zum allerletzten Spiel aufrecht erhalten. Er ist der erste Trainer, der es nach über zehn Jahren geschafft hat, die Klasse zu halten. Und das ist nun Mal das Wichtigste. Der Torhüter Als die erste Partie der WM gegen die Schweiz beendet war und Italien mit 0:9 unterging, konnte noch keiner ahnen, dass Andreas Bernard am Ende der WM der gefeierte Held sein würde. Schließlich gab der Kalterer, der noch auf Klubsuche ist, bei einigen Gegentreffern nicht die beste Figur ab. In der dritten Partie gegen Lettland zeigte der 28-Jährige dann sein wahres Gesicht und entschärfte unglaubliche 62 Schüsse. Anschließend folgten drei Klatschen, die jedoch nicht allzu schwer ins Gewicht fielen, da am letzten Spieltag das alles entscheidende Match gegen Österreich anstand. Dort avancierte Bernard dann zum gefeierten Helden der Azzurri. Auch Backup Marco De Filippo Roia, der drei Einsätze hatte und Bernard so Verschnaufpausen ermöglichte, machte seine Sache gut. Die AlpsHL-Delegation Italien war das einzige Land, das auf Spieler aus einer halb-professionellen Liga setzte. Gleich elf Spieler aus der Alps Hockey League (HCB-Neuzugänge Ivan Tauferer und Anthony Bardaro inbegriffen) kamen in Bratislava zum Einsatz und sie gaben keineswegs eine schlechtere Figur ab, als ihre höher eingestuften Teamkollegen. Im entscheidenden Spiel gegen Österreich wurden alle drei Treffer innerhalb der regulären Spielzeit von AlpsHL-Akteuren erzielt. Dies ist auch ein Indiz dafür, dass der &bdquo;jüngere Bruder“ der EBEL mittlerweile ein gutes Niveau erreicht hat. Die Südtiroler 16 heimische Cracks hat Coach Clayton Beddoes bei der WM eingesetzt. Darunter vier Grödner, zwei Sterzinger, zwei Kalterer, zwei Eppaner, zwei Rittner, zwei Brunecker sowie einen Bozner und einen Leiferer. Wenn man bedenkt, dass vier Spieler Italo-Kanadier sind und nur fünf aus dem Rest Italiens kommen, wird klar, wie weit Südtirol in Sachen Eishockey den anderen Regionen enteilt ist.

Wintersport

Fußball

Italien

Internationale Ligen

International

Eishockey

Internationale Ligen

Tennis

Weitere Sportarten

Motorsport

Radsport

Wassersport

Events

Favoriten

Italiens WM im SportNews-Check

Erstmals seit der WM 2007 ist es der italienischen Eishockeyauswahl gelungen, die Klasse zu halten - und das trotz eines Torverhältnisses von 5:48. SportNews zieht nun Bilanz und erklärt, wer beim Blue Team überzeugen konnte und wer weniger.

Empfehlungen

Kommentare (0)