Clayton Beddoes hat als Italiens Auswahltrainer ausgedient. © DLife/Multari
Trennung mit Knalleffekt: Beddoes nicht mehr Nationaltrainer
Die Spitze des italienischen Eissportverbands hat am späten Dienstagnachmittag für einen Paukenschlag gesorgt und sich überraschend von Auswahltrainer Clayton Beddoes getrennt.
03. März 2020
Zu Jahresbeginn war der 49-jährige Kanadier noch in einer Doppelfunktion als Coach des HC Bozen und der italienischen Nationalmannschaft im Einsatz, seit diesem Dienstag steht er völlig ohne Job da. Nach seinem Rausschmiss beim EBEL-Klub folgte nun auch das Aus beim Blue Team. Der Vertrag wurde in beiderseitigem Einverständnis aufgelöst.
„Technisch und organisatorisch unterschiedliche Ansichten“Zwischen Beddoes und der Verbandsspitze hatte es immer wieder Unstimmigkeiten gegeben, zuletzt auch wegen der aus organisatorischen Gründen geplatzten Testspiele in der Länderspielpause Mitte Februar. Die Trennung kommt 2 Monate vor der Weltmeisterschaft in der Schweiz trotzdem überraschend, zumal Beddoes Italien im Vorjahr unerwarteterweise zum Klassenhalt in der Weltgruppe geführt hatte.
FISG-Präsident Andrea Gios
„Wir danken Beddoes für dessen Einsatz in den vergangenen Jahren“, sagt Verbandspräsident Andrea Gios und erklärt zugleich: „In den vergangenen Wochen traten unterschiedliche Ansichten über technische und organisatorische Aspekte auf, die beide Seiten zur Vertragsauflösung geführt haben.“
Ein Duo übernimmt interimistisch
Giorgio De Bettin (vorne) und Riku-Petteri Lehtonen leiten vorübergehend die Geschicke. © DLife/Multari
Vorläufig werden die Traineraufgaben auf die bisherigen Assistenten, den langjährigen Cortina-Kapitän Giorgio De Bettin und den ehemaligen Rittner Meistertrainer Riku-Petteri Lehtonen verteilt. Auch Video-Coach Diego Scandella behält sein Amt. Bis zum 13. April, wenn das Blue Team in Bozen seine WM-Vorbereitung beginnt, soll allerdings ein neuer Headcoach gefunden werden.Autor: fop