Beim Giro d'Italia: Wierer begeistert die Rad-Fans

Nicht auf dem Rad, dafür aber auf ihren Skirollern passierte Wierer noch vor dem Giro-Tross die Ziellinie im Etappenort Piancavallo. Die zurückgelegte Distanz war nur eine sehr kurze, Zeitnehmung und Wettkampf-Feeling fehlten vollkommen, vielmehr schien es einer jener PR-Auftritte, wie ihn die werbewirksame Ausnahme-Biathletin in der rennfreien Zeit reihenweise abspult. Und dennoch: Die Radsport-Fans waren begeistert. Sie applaudierten ihr auf der Zielgeraden, zückten ihre Handys um den Moment festzuhalten. Später sagte Wierer im Rai -Interview, dass sie der &bdquo;Radsport schon seit langem“ fasziniere und erntete dafür auch in der Expertenrunde im TV-Studio anerkennende Blicke. Was wie eine Marketing-Masche klingt, war in diesem Fall aber ganz ernst gemeint. Die 2-fache Antholz-Weltmeisterin sitzt in der Saisonvorbereitung Stunden über Stunden im Sattel, spult unzählige Kilometer auf Radwegen ab und erklimmt selbst bei Radsportlern legendäre Pässe wie das Stilfser Joch oder den Mortirolo. &bdquo;Für Biathleten ist das Rad ein wichtiges Trainingsutensil“ Dorothea Wierer Bei der 15. Etappe, die mit der Bergankuft im kleinen Wintersportort nördlich von Pordenone endete, fungierte Wierer am Sonntag als Schirmherrin. Sie zog ähnlich viele Blicke auf sich, wie vergangenes Jahr beim Teilstück nach Antholz, als Wierer dem Giro ebenfalls einen Besuch abstattete. &bdquo;Ich finde es immer wieder toll, als Fan an der Strecke zu sein“, so die Rasnerin, die im Radsport allerdings auch einen anderen Zweck sieht: &bdquo;Für uns Biathleten ist das Rad ein ganz wichtiges Trainingsutensil. Zwischen den Sportarten gibt es wichtige Parallelen.“ Nach dem Fernseh-Interview ging es für Wierer am Sonntag in Piancavallo wieder zurück ans Autogrammeschreiben. Während der Giro seine Star-Gäste wie Wierer oder Carolina Kostner, die in der 1. Rennwoche ihren Auftritt hatte, zelebriert, herrscht hinter den Kulissen derweil das große Bangen. Am heutigen Ruhetag werden alle Teilnehmer einer neuerlichen Testreihe unterzogen. Sollte sich das Coronavirus auf den Etappen an der Adria und durch die Dolomiten messbar ausgebreitet haben, dürfte es am Dienstag in Udine kaum weitergehen. Stattdessen droht der Abbruch.

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Beim Giro d'Italia: Wierer begeistert die Rad-Fans

Klar, der Gesamtführende Joao Almeida und Tagessieger Tao Geoghegan Hart waren am Sonntag im Zielgelände in Piancavallo die gefragtesten Gesprächspartner. Doch vielen weiteren Radstars stahl eine Biathletin bei der 15. Etappe der Italien-Rundfahrt die Show, nämlich Dorothea Wierer.

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