Das Phänomen Wierer: „Am Ende war ich komplett blau“

Zwei Gesamtweltcupsiege, drei Weltmeistertitel – und genug hat sie noch lange nicht. Dorothea Wierer ist und bleibt ein Phänomen. Mit ihren brillanten Leistungen macht sie selbst einige TV-Kommentatoren sprachlos. Am Samstag ging im finnischen Kontiolahti der erste Weltcup-Wettkampf der Saison über die Bühne, am Ende stand wieder einmal der Superstar aus Niederrasen auf dem Podest ganz oben. Für Wierer war es der zwölfte Weltcupsieg ihrer Karriere – und ein erster Schritt hin in Richtung großes Ziel, nämlich Titelverteidigung des Gesamtweltcups. >>> Hier gibt es den ausführlichen Rennbericht Ihr Sieg am Samstag war besonders, keine Zweifel. Auf einer Distanz von 15 Kilometern gaben am Ende läppische 0,8 Sekunden den Ausschlag über Sieg und &bdquo;Niederlage“. Niederlage ist in diesem Fall Platz 2, den Denise Herrmann mit etwas Wehmut hinnahm. &bdquo;Das ist schon ein bisschen ärgerlich“, sagt die Deutsche, die heuer eine der größten Konkurrentinnen von Wierer im Kampf um den Gesamtweltcup sein wird. Zum Vergleich: Tiril Eckhoff, die im vergangenen Jahr bis zum letzten Rennen mit Wierer um den Gesamtweltcup ritterte, startete mit einem enttäuschenden 67. Platz in die Saison. Zäh, ehrgeizig und extrem erfolgshungrig Wierer hat dagegen gezeigt, dass sie ein Muster an Konstanz ist. Und auch, wie zäh, wie ehrgeizig, wie erfolgshungrig die aktuell beste Biathletin der Welt sein kann. &bdquo;Ich bin körperlich noch nicht in Top-Form“, sagte sie bereits vor dem ersten Wettkampf. &bdquo;Ich wusste, dass ich auf dem Schießstand fehlerlos sein musste, damit ich um den Sieg mitlaufen kann“, erläuterte sie nach dem Rennen. Und in der Tat: 0 Fehler bei 20 Schuss – das ist eine Hausnummer. In der letzten Runde musste sie einen Vorsprung von 35 Sekunden auf Laufwunder Denise Herrmann verteidigen. Und obwohl ihr Bonus mehr und mehr schmolz, rettete sie am Ende 0,8 Sekunden ins Ziel. &bdquo;Heute werde ich früh schlafen gehen.“ Dorothea Wierer &bdquo;Ich dachte nicht, dass ich es schaffen kann. Ich war auf der letzten Runde komplett blau, hatte keine Energie mehr“, so Wierer, die dank ihrer unglaublichen Kämpfernatur trotzdem zum Sieg lief. &bdquo;Ich bin überglücklich. Rennen zu gewinnen, macht einfach Spaß. Aber ich weiß auch: Dieses Mal war ich am Ende die Glücklichere, andere Male wird es auch umgekehrt sein. Ich wäre aber auch mit einem zweiten Platz zufrieden gewesen.“ Groß feiern will Wierer ihren Triumph aber nicht. Sie hat den Fokus schon voll auf das zweite Rennen des Wochenendes – den Sprint am Sonntag um 13.40 Uhr – gerichtet. &bdquo;Es bleibt wenig Zeit, um zu regenerieren. Deshalb werde ich heute früh schlafen gehen.“

Wintersport

Fußball

Italien

Internationale Ligen

International

Eishockey

Internationale Ligen

Tennis

Weitere Sportarten

Motorsport

Radsport

Wassersport

Events

Favoriten

Das Phänomen Wierer: „Am Ende war ich komplett blau“

Dorothea Wierer ist mit einem Paukenschlag in die neue Saison gestartet: Im Einzel-Wettkampf in Kontiolahti sicherte sie sich prompt den Sieg. Es war ein hartes Stück Arbeit, zeigt aber eine fundamentale Charakteristik der Rasnerin punktgenau auf.

Empfehlungen

Kommentare (0)