Wierer und Vittozzi: Die etwas andere Rivalität

Der Zeitschrift &bdquo;Biathlon World“ standen die beiden &bdquo;Azzurre“ und Zimmergenossinnen in einem Doppel-Interview Rede und Antwort. Dabei wurde schnell klar, dass die beiden sehr unterschiedlich ticken. Während Wierer extrovertiert ist und vor Leben sprüht, ist Vittozzi eher ruhig und schüchtern.

&bdquo;Wir sind komplett verschieden“, brachte es Wierer auf den Punkt, &bdquo;aber das ist normal. Jeder hat seine eigene Persönlichkeit. Lisa ist viel ruhiger und konzentrierter als ich. Im Sommer bin ich zum Beispiel viel öfter draußen, liebe es zu reisen und neue Dinge auszuprobieren.“ Vittozzi gestaltet ihre Freizeit anders: &bdquo;Ich genieße es, zu Hause zu sein. Diese Momente sind mir heilig.“ &bdquo;Ich habe mich schon immer an Doros Leistungen orientiert und wusste: Dort will ich einmal hin.“ Lisa Vittozzi In der Weltcup-Wertung liegt die aus Sappada/Plodn stammende Vittozzi 7 Punkte vor der Rasnerin Wierer auf Platz 1. Vieles deutet darauf hin, dass sich die beiden den Sieg in der Gesamtwertung unter sich ausmachen werden. &bdquo;Ich finde, es ist ein großer Vorteil, noch jemanden im Team zu haben, der ganz oben an der Spitze mitlaufen kann“, analysiert Wierer, die Zimmergenossin von Vittozzi. &bdquo;Ich konnte in den letzten Jahren vor Saisonbeginn nie abschätzen, auf welchem Niveau ich bin – das ist jetzt anders.“ Vittozzi erklärt dagegen: &bdquo;Ich habe mich schon immer an Doros Leistungen orientiert. Ich wusste, dass sie auf dem Niveau ist, das ich erreichen wollte.“

Lisa Vittozzi (links) und Dorothea Wierer. © AFP / MARCO BERTORELLO

Welche Eigenschaft sie von der jeweils anderen haben möchten? &bdquo;Den Willen, stundenlang hart zu arbeiten, beneide ich wirklich“, so Dorothea Wierer. Ihre Rivalin entgegnet: &bdquo;Doro erscheint vielleicht faul, vielleicht ist sie sogar ein bisschen faul. Aber sie macht immer, was sie tun muss und schafft es, in Wettkämpfen alles aus sich herauszuholen. Das bewundere ich.“ Die unterschiedlichen Start-Rituale Wie unterschiedlich die beiden sind, wird auch einer anderen Sache deutlich. &bdquo;Vor dem Start eines jeden Wettkampfs denke ich mir: Hoffentlich muss ich nicht zu sehr leiden“, erklärt Wierer. Vittozzis Gedanken sind das Gegenteil: &bdquo;Wie lange muss ich noch warten, bis es endlich losgeht?“

Wierer und Vittozzi sind also grundverschieden. Und trotzdem haben sie als Team die &bdquo;Azzurre“ an die Weltspitze geführt. Was zeigt: Auch unterschiedliche Wege können zum Erfolg führen. In der Mixed-Staffel (in der außerdem noch Lukas Hofer und Dominik Windisch vertreten sind) zählen sie am Donnerstag (16.15 Uhr) jedenfalls zu den großen Favoriten.

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Wierer und Vittozzi: Die etwas andere Rivalität

Am Donnerstag beginnt in Östersund die Weltmeisterschaft mit dem Mixed-Staffel-Bewerb. Bei den „Azzurri“ werden von den Damen Dorothea Wierer und Lisa Vittozzi an den Start gehen – also jene Athletinnen, die heuer den Weltcup dominieren. Und unterschiedlicher kaum sein könnten.

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