Die unglaubliche Odyssee des Samuel Costa

Es war für Costa ein sehr mühsamer Weg nach China. Vor einer Woche wusste er noch gar nicht, ob er überhaupt bei Olympia dabei sein darf. Vor einem Monat hatte er Corona, und zwar mit Symptomen. Beim letzten Weltcup vor Olympia in Seefeld war er dann wieder dabei, aber praktisch ohne Training. Und kurz vor der Abfahrt nach China war er schon wieder positiv. So etwas kommt sehr selten vor, ihm ist es passiert. Dann wurde es ein Wettlauf gegen die Zeit. Als er wieder negativ war, musste er eine sportärztliche Untersuchung machen, die zweite innerhalb von wenigen Wochen. Am Freitag saß er endlich im Flugzeug nach Peking, aber auf dem Weg zum Flughafen war er noch nicht sicher, dass er auch einsteigen durfte. &bdquo;Ich hatte Probleme mit der App, in der die Gesundheitsdaten einzutragen sind. Es war alles ganz schön stressig“, erzählt Costa. In Peking war die Odyssee noch nicht vorbei In Peking angekommen, war die Odyssee noch nicht vorbei. Der erste PCR-Test war ungültig. Costa musste für 24 Stunden in Quarantäne. Am Sonntag kam er dann endlich auf die Schanze. Er machte an den 2 Trainingstagen, die ihm blieben, jeweils alle 3 Trainingssprünge. &bdquo;Ich hatte ja seit Seefeld keinen Sprung mehr gemacht. Der 3. Sprung war an beiden Tagen recht ordentlich. Auf so einen hoffe ich auch im Wettkampf“, erzählte Costa, der gestern auch noch auf der Loipe trainierte. „Für den Kopf war dieser ganze Stress auch nicht gut.“ Samuel Costa &bdquo;Es hat ja geschneit, was hier eine Seltenheit sein soll. Es hatte minus 22 Grad, das ist schon extrem kalt, aber der Schnee ist eigentlich ideal für mich“, sagte Costa, der sich angesichts der Umstände keine Ziele setzt und auch keine Prognosen wagt: &bdquo;Man hofft immer, dass es gut geht. Aber ich habe wirklich keine Ahnung, was für mich drin ist. Das Springen ist fast wie ein Roulette für mich. Mir fehlt Training und Selbstvertrauen. Für den Kopf war dieser ganze Stress auch nicht gut.“ Keine gute Saison Seine bisherigen Ergebnisse in dieser Saison geben auch nicht gerade Anlass zu großem Optimismus. Im Weltcup war ein 24. Platz in Ramsau kurz vor Weihnachten sein bestes Ergebnis. &bdquo;Ich habe in der Vorbereitung viel in das Sprungtraining investiert. Da ist das Langlauftraining vielleicht zu kurz gekommen. Im Herbst bin ich auch gut gesprungen, aber das hat dann im Weltcup nicht mehr so gut geklappt.“ Costa ist der einzige Südtiroler Kombinierer bei diesen Spielen. Aaron Kostner hat sich nicht qualifizieren können. Möglicherweise hatte eine Diät, die ihn noch leistungsfähiger hätte machen sollen, den gegenteiligen Effekt.

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Die unglaubliche Odyssee des Samuel Costa

Samuel Costa bestreitet heute den olympischen Einzelwettkampf von der Großschanze in der Nordischen Kombination. Für den Wolkensteiner fühlt es sich schon fast wie ein Sieg an, dass er überhaupt dabei sein kann.

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