Der beschwerliche Weg in die Ski-Königsklasse

Südtirol erlebte in diesem Winter in den technischen Disziplinen mit den starken Ergebnissen von Simon Maurberger und Alex Vinatzer einen Aufschwung. In deren Hintergrund pirscht sich mit Manuel Ploner ein weiteres verheißungsvolles Talent an. &bdquo;Meine Saison schätze ich im Großen und Ganzen positiv ein. Es gab Rennen, in denen ich besser gefahren bin, und welche, in denen ich mich schwerer getan habe“, behauptet Ploner, der heuer vorwiegend bei FIS-Rennen im Einsatz war und im Dezember durch eine Verletzung zurückgeworfen wurde. &bdquo;Ich habe mir meine Schulter bereits zum zweiten Mal in meiner Karriere ausgekugelt, danach hatte ich eine Zeit lang mit der Form zu kämpfen“. Massimiliano Blardone als Mentor Erstmals von sich reden machte der Gadertaler im vergangenen Winter, als er beim europäischen Olympischen Jugendfestival in Jahorina (Bosnien-Herzegowina) im Slalom die Silbermedaille einheimste. Dieser Erfolg soll aber nur als Startpunkt in Ploners Karriere dienen. Um ihn und seine hochgehandelten Mannschaftskollegen der Nationalmannschaft auf Vordermann zu bringen, holte der italienische Wintersportverband mit Blardone einen Mann ins Trainerboot, der über eine große Erfahrung und Wissen verfügt. Dessen Arbeit weiß Ploner zu schätzen: &bdquo;Er hilft uns jungen Athleten im psychischen Bereich enorm weiter, gibt dazu wertvolle Tipps und sagt, wie wir uns vor einem Rennen am besten vorbereiten sollen.“

Im Slalom und Riesentorlauf begabt: Manuel Ploner

Der Weltcup ist für jede Nachwuchshoffnung das erklärte Ziel. Dazwischen müssen die Ski-Talente einen steinigen Weg durchqueren, der bei FIS-Rennen beginnt, über den Europacup führt und bestenfalls in der Ski-Königsklasse endet. Ploners Ziel ist es, in der kommenden Saison zunächst in der FIS-Rennserie seine Punkte zu verkleinern, damit er im Europacup früher starten kann. &bdquo;In dieser Saison hatte ich meist sehr hohe Nummern. Da ist es schwierig, gute Ergebnisse herauszufahren“, weiß der 19-Jährige, für den jetzt jedoch wichtige Monate abseits des Sports bevorstehen.

Seit knapp zwei Wochen hat sich Ploner, der im Juni seinen Abschluss an der Sportoberschule in St. Ulrich macht, in den eigenen vier Wänden verschanzt. Zwischen Trainingseinheiten mit Medizinbällen und Therabänder absolviere er auch die ein oder andere Videokonferenz mit Lehrern. Den Stoff, den er während des Jahres verpasst hat, könne er jetzt in aller Ruhe nachholen. Mit diesem Schicksal ist Ploner wohl nicht allein.

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