Einsame Weihnachten für Alexander Prast

Bei seinem schweren Sturz im Weltcup-Super-G in Val d'Isere zog sich Prast einen Totalschaden im rechten Knie zu: Vorderes und hinteres Kreuzband gerissen, Innen- und Außenbänder ebenfalls, dazu ein Meniskusschaden.

&bdquo;Ich habe sofort gespürt, dass es sehr schlimm sein muss. Die Schmerzen waren fast unerträglich. Gottseidank hatte ich vor dieser Verletzung bis auf einen lädierten Daumen nie etwas, aber mir war klar, dass im Knie nichts mehr heil sein konnte.“

Alexander Prast beim Abtransport nach seinem Sturz in Val d'Isere. © Pentaphoto / Alessandro Trovati

Not-Operation in der Innsbrucker Uniklinik Nach der Erstversorgung in einem französischen Spital wurde Prast nach Innsbruck überstellt, wo er im Klinikum Hochrum von Christian Fink operiert und alle gerissenen Bänder geflickt wurden. Dann traten aber Probleme auf, und wegen eines Kompartmentsyndroms im Oberschenkel musste der Speed-Spezialist sogar auf die Intensivstation der Innsbrucker Uniklinik verlegt werden.

Zur besseren Erklärung: Laut Wikipedia wird bei einem Kompartmentsyndrom der Zustand definiert, in welchem bei geschlossenem Haut- und Weichteilmantel ein erhöhter Gewebedruck zur Verminderung der Gewebedurchblutung führt, woraus neuromuskuläre Störungen oder Gewebe- und Organschädigungen resultieren. Schäden an Blutgefäßen, Muskeln und Nerven sind die Folge. &bdquo;Es wird die schwierigste Challenge meiner bisherigen Karriere. Aber ich werde aus diesem Tal herauskommen.“ Alexander Prast Das wurde jetzt behoben, und entsprechend angeschlagen ist Alexander Prast. &bdquo;Ich habe so viele Genesungs- und Aufmunterungswünsche erhalten, war aber nicht imstande, sie bisher zu beantworten. Auf diesem Wege sage ich Danke an alle und habe in Zukunft eh genug Zeit, allen zu antworten.“

Alexander Prast weiß, dass diese Zukunft keine leichte wird. &bdquo;Es wird die schwierigste Challenge meiner Karriere. Ich muss und werde aus diesem Tal herauskommen. Hauptziel ist, wieder ganz gesund zu werden. Egal, wie lange ich dafür brauche.“ Zumal schon jetzt fix ist, dass wegen der Verletzung am Oberschenkel noch eine weitere OP fällig sein wird.

Mitverfolgt hat Prast auch das Schicksal von Nicole Schmidhofer. Die Österreicherin erlitt ebenfalls in Val d'Isere die gleich schwere Verletzung im Knie. Sie spricht von einer Rückkehr auf Skiern in den nächsten 8 bis 10 Monaten. Prast redet davon noch nicht. &bdquo;Ich will erstmal gesund werden, Schritt für Schritt in diese Richtung machen. Sogar die Physiotherapie ist derzeit noch weit weg.“ Kein Besuch in der Klinik Und weil heute ja Heiligabend ist, in Österreich verschärfte Corona-Maßnahmen gelten, können ihn auch seine Eltern nicht in der Innsbrucker Uni-Klinik besuchen. Für Prast sehr traurig, aber nicht das Ende der Welt. &bdquo;Das stehe ich auch noch durch. Sicher vergeht die Zeit nur langsam und sind die Nächte lang. Aber es wird auch der Tag wiederkommen, an dem die Sonne scheint.“

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Einsame Weihnachten für Alexander Prast

Es wird ein einsames Weihnachtsfest für Alexander Prast. Der im Super-G von Val d'Isere schwer gestürzte Bozner muss nicht nur den heutigen Heiligabend, sondern bis über das kommende Wochenende hinaus in der Innsbrucker Uniklinik bleiben. Womöglich bis ins Neue Jahr hinein.

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