Goggia siegt bei Schweizer Zeitpannen-Show

Bereits nach Jasmine Flury, der zweiten Läuferin am Start, musste das Rennen unterbrochen werden. Die Zeitnahme im Schweizer Crans Montana funktionierte nicht richtig. Zwar gingen danach noch einige Rennläuferinnen über die Piste, doch die Probleme mit der Uhr verschwanden nicht. Ausgerechnet bei der zweiten Lokalmatadorin, Johanna Hählen, brach die Zeitnahme erneut zusammen.

Minuten lang bastelten die Firmen-Techniker herum, die Österreicherin Nicole Schmidhofer wähnte sich in Führung. Allerdings nur so lange, bis die Zeitnahme wieder richtig funktionierte. Dann kam heraus, dass Hählen um drei Hundertstelsekunden schneller als Schmidhofer war.

War nicht zu schlagen: Sofia Goggia. © AFP / FABRICE COFFRINI

Dann funktionierte das Lichtschranken-System der Zeitnahme ein Weilchen – bis die nächste Schweizerin die Ziellinie überquerte. Und so wusste auch Lara Gut-Behrami nicht, wie gut ihre Fahrt war. Das Rennen musste in der Folge, genau vor Sofia Goggia, wieder unterbrochen werden. Das Publikum quittierte die Zeitpannen-Show derweil mit kräftigen Buh-Rufen. Goggia ein Klasse für sich Doch die Italienerin ließ sich von den groben Problemen mit der Zeitnahme nicht beeindrucken. Stattdessen setzte Goggia die starken Trainingseindrücke perfekt in den Rennmodus um und zauberte eine überlegene Bestzeit in den Schnee.

An der Goggia-Zeit bissen sich in der Folge alle Konkurrentinnen die Zähne aus. Auch die Grödnerin Nicol Delago (+1,29 Sekunden) kam nicht ansatzweise an die Zeit der 26-Jährigen aus Bergamo heran. Schwester Nadia Delago war ebenfalls am Start, verlor auf der Abfahrt aber viel Zeit (+3,64 Sekunden).

Platz 2 ging an die Schweizerin Joana Hählen. Auf dem dritten Rang wurde zunächst Nicole Schmidhofer geführt – weil die FIS nach dem Rennen aber alle Zeiten noch einmal überprüfte, stellte sich heraus, dass Lara Gut-Behrami doch schneller war als die Österreicherin. So verlor Schmidhofer Stunden nach dem Rennen ihren Podestplatz ( siehe eigener Bericht ). Slowenin Stuhec im Krankenhaus Kein gutes Ende nahm die Abfahrt in Crans Montana für Ilka Stuhec. Die Slowenin stürzte schwer und musste in der Folge mit starken Schmerzen in das Krankenhaus von Sion eingeliefert werden. Auch nach der Fahrt der Französin Tiffany Gauthier war das Rennen lange unterbrochen. Sie hatte sich während eines Rechtsschwungs verletzt, fasste sich sofort in die Kniebeuge und stürzte anschließend in die Fangnetze.

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Die Schweiz, das Land der pünktlichen Uhren – möchte man meinen. Doch ausgerechnet die Technik des renommierten Unternehmens „Longines“ hatte in Crans Montana ihre liebe Müh und Not.

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