„Musste Hilfe suchen“: Diese mutigen Zeilen berühren die Ski-Welt

Dass ein Talent auf seinem Weg nach oben ausgebremst wird, ist in einem Sport wie dem Alpinen Skifahren nichts Ungewöhnliches. Schon allein der Verletzungen wegen: Ob bei einer Hochgeschwindigkeitsfahrt über eine Abfahrtspiste oder einem flinken Tanz durch den Slalom-Stangenwald – Knie, Schienbeine, Bänder, Knochen, ja sogar Achillessehnen (wie erst kürzlich bei Nicol Delago) sind stets einer gewissen Gefahr ausgesetzt und können vom einen auf den anderen Moment kaputtgehen. Seit neuestem ist da auch das Coronavirus, das einen Sportler nicht nur über mehrere Wochen hinweg außer Gefecht setzen kann, sondern bei manch einem auch körperlich seine Spuren hinterlässt. &bdquo;Es hat meine Leidenschaft für den Sport, den ich so sehr liebe, fast zerstört.“ Alice Merryweather Nichts von alldem trifft allerdings auf die US-Amerikanerin Alice Merryweather zu. Sie ist weder verletzt, noch muss sie aufgrund einer Corona-Infektion pausieren. Merryweather, ihrerseits Abfahrts-Weltmeisterin bei den Juniorinnen 2017, leidet an einem Problem, das zwar im Ski-Sport ungewöhnlich ist, dafür aber in der Gesellschaft vor allem bei jungen Mädchen verbreitet ist: Sie leidet seit geraumer Zeit an Essstörungen – so heftig, dass sie sich professionelle Hilfe suchen musste. In einem emotionalen wie mutigen Posting auf den sozialen Medien hat die 24-Jährige dies öffentlich gemacht. &bdquo;Ich werde in nächster Zeit keine Rennen bestreiten“, ist in der Einleitung zu lesen. Großer Zuspruch in den sozialen Netzwerken &bdquo;In den letzten Monaten hatte ich mit einer Essstörung zu kämpfen. Es hat mich niedergeschlagen, mein Herz gebrochen, mich ausgelaugt und meine Leidenschaft für den Sport, den ich so sehr liebe, fast zerstört“, so die emotionalen Zeilen von Merryweather, die im Weltcup 48 Mal an den Start gegangen ist und dabei 2 Mal auf Platz 8 fuhr. &bdquo;Glücklicherweise bin ich von einigen der besten Menschen der Welt umgeben, die mir geholfen haben, mit meiner Störung fertig zu werden, und mich ermutigt haben, Hilfe zu suchen. Anstatt diese Saison auf den Ski-Pisten zu beginnen, mache ich gerade eine intensive Behandlung.“

Mit einem berührenden Posting hat sich Alice Merryweather vorerst aus dem Weltcup verabschiedet. © GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Roy Rochlin

Wann sie zurückkommt, weiß sie selber nicht. &bdquo;Ich bin mir nicht sicher, wie lange diese Reise dauern wird, aber ich stelle meine Gesundheit und mein Glück in den Vordergrund und mache die Dinge Schritt für Schritt. Ich bin optimistisch, dass ich zu gegebener Zeit wieder stärker als je zuvor bin.“ Dass Merryweather ihr Problem öffentlich gemacht hat, hat einen bestimmten Grund. &bdquo;Ich möchte jeden, der mit seiner psychischen Gesundheit oder einer Essstörung zu kämpfen hat, ermutigen, sich zu melden, und daran erinnern, dass er oder sie nicht allein ist.“

Mit ihrem Posting auf den sozialen Netzwerken – dem sie auch 2 Fotos mit den handgeschriebenen Zeilen der emotionalen Botschaft beifügte – berührte Merryweather die Herzen ihrer Fans. Zahlreiche Anhänger und auch Athleten (unter anderem Ilka Stuhec oder Julia Mancuso) sprachen ihr in den Kommentaren Mut und Kraft zu.

Wintersport

Fußball

Italien

Internationale Ligen

International

Eishockey

Internationale Ligen

Tennis

Weitere Sportarten

Motorsport

Radsport

Wassersport

Events

Favoriten

„Musste Hilfe suchen“: Diese mutigen Zeilen berühren die Ski-Welt

Der Ski-Weltcup nimmt im Dezember richtig an Fahrt auf. Nicht mit dabei sein wird eine begnadete Skiläuferin aus den USA, die sich aus einem traurigen Grund vorerst aus dem Weltcup-Zirkus zurückgezogen hat.

Empfehlungen

Kommentare (0)