Shiffrin: „Sie lieben es, wenn ich nicht da bin“

Es war Anfang Februar, als die in Folgaria weilende Mikaela Shiffrin einen Anruf erhielt, der ihr Leben veränderte. Ihr Vater Jeff hatte bei einem Haushaltsunfall schwere Verletzungen erlitten, denen er schließlich erlag. Mit Mutter Eileen brach Shiffrin sofort Richtung Heimat auf und stand ihrem Vater in den letzten Stunden seines Lebens zur Seite. Anschließend zog sich die US-Amerikanerin weitestgehend zurück, stellte die Skier in die Ecke und wollte erst in Åre Anfang März wieder in den Weltcup einsteigen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie die Führung im Gesamtweltcup sowie jene in der Slalom-Wertung an Federica Brignone bzw. Petra Vlhova abgegeben. In Schweden sollte der Generalangriff erfolgen, um die Kristallkugeln doch noch zu gewinnen. Doch daraus wurde nichts, das Coronavirus machte ihr einen Strich durch die Rechnung. &bdquo;Es gibt so viele Dinge, die da waren. Dinge, die ich wollte, bevor wir (Sie und Mutter Eileen, Anm. d. Red.) die wichtigste Person in unserem Leben verloren haben“, sagte Shiffrin gegenüber dem Internetportal Ski Racing in einem ausführlichen Interview. Nicht auf Rache aus &bdquo;Und der Rest der Welt macht weiter. Sie fuhren weiter Ski, sie feierten, als sie gewonnen hatten. Wer auch immer es war. Sie sprachen darüber, wie aufregend es ist, das rote Trikot der Führenden zu tragen und die Gesamtwertung zu gewinnen. Und alles, woran ich denke, war: 'Mann, die Leute lieben es, wenn du weg bist. Die Leute lieben es, wenn du nicht da bist. Vielleicht sollte ich nicht zurückkommen, weil sie dich nicht wirklich dort haben wollen.' Das ist eine ganz eigene Art von geistiger Hürde, die es zu überwinden gilt“, verrät Shiffrin. Allerdings gehe es ihr nicht darum, in der nächsten Saison Rachegelüste zu haben: &bdquo;Diese Einstellung versuche ich so weit wie möglich von mir fernzuhalten.“ Wohl auch deshalb, weil Shiffrin mehrmals betont hatte, dass Federica Brignone den Gesamtweltcup verdient gewonnen hatte.

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Shiffrin: „Sie lieben es, wenn ich nicht da bin“

Mikaela Shiffrin brach im letzten Winter aufgrund des plötzlichen Todes ihres Vaters die Weltcup-Saison vorzeitig ab – und musste zusehen, wie ihre Konkurrentinnen ihr die Kristallkugeln vor der Nase wegschnappten. Wie sie jetzt verriet, ist ihr das nicht leicht gefallen.

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