Shiffrins „Liebes-Doping“ und Italiens Katzenjammer

Mikaela Shiffrin hat sich am Samstag hauchdünn gegen Lara Gut-Behrami durchgesetzt und so den ersten Sieg im ersten Rennen geholt. Dabei durfte sie auf einen speziellen Fan zählen: Im Zielbereich stand nämlich Aleksander Aamodt Kilde und fieberte in beiden Läufen gehörig mit. Der Norweger – seinerseits Gesamtweltcupsieger von 2020 – ist seit Sommer der Freund von Shiffrin , zusammen geben sie ein Glamour-Paar ab. Gleichzeitig sind sie aber auch Mentoren des jeweils anderen.

&bdquo;Es macht einfach so viel Spaß, mit ihm übers Skifahren zu sprechen. Ich liebe es zu wissen, dass er mir zuschaut und dass wir später darüber reden werden, was ich noch besser machen kann“, gerät Shiffrin im ORF-Interview ins Schwärmen. Kilde hat am Samstag auch aktiv eingegriffen und seiner Freundin Tipps gegeben, wie sie später dem ARD erzählte. &bdquo;Er ist hier draußen geblieben und wir haben nach dem ersten Lauf gequatscht. Er hat mir ein paar gute Kritikpunkte gegeben.“

Shiffrin zeigte eine bärenstarke Leistung. © APA/afp / JOE KLAMAR

Shiffrin weiter: &bdquo;Ich habe nie gedacht, dass ich einen Freund im Ziel haben könnte, der keine Ablenkung ist. Er ist auf der gleichen Wellenlänge und er gibt mir Motivation und Kraft.“ Das &bdquo;Liebes-Doping“ hat seine Wirkung offenbar nicht verfehlt. Dass die Rollen getauscht werden – sprich dass Shiffrin ihren Kilde von der Tribüne aus anfeuert – wird jedoch noch etwas dauern: Der Skandinavier hat sich nach seinem Kreuzbandriss im vergangenen Winter dazu entschieden, den Riesentorlauf am Sonntag auszulassen und erst später in die Saison zu starten. Goggia: &bdquo;Das ist nicht genug“ Bei Sofia Goggia & Co. lief nicht viel zusammen. © ANSA / GIAN EHRENZELLER

Während Shiffrin also im siebten Himmel schwebt, gab es für Italiens hochgelobte Riesentorläuferinnen einen Auftakt zum Vergessen. Marta Bassino und Federica Brignone sind ausgeschieden, Sofia Goggia landete nur auf Platz 16. Dementsprechend groß war danach der Frust. &bdquo;Was das Abschneiden der Azzurre anbelangt, bin ich enttäuscht“, so Goggia. &bdquo;Für das, was Marta, Federica und ich leisten könnten, ist ein 16. Rang als beste Platzierung einfach nicht genug. Wir können viel mehr, aber wir müssen nach vorne schauen.“ „Das war eine Lektion.“ Federica Brignone Federica Brignone war im zweiten Durchgang an einem Tor hängen geblieben und daraufhin ausgeschieden. &bdquo;Regel Nummer 1: Lass die Tore stehen. Regel Nummer 1 nicht befolgt. Ich war nicht imstande, meine Fähigkeiten auf die Piste zu bringen. Das war eine Lektion für mich.“ Auch die Petersbergerin Karoline Pichler, die sich nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren konnte, war nicht zufrieden. &bdquo;Das war nicht genügend. Ich bin nicht zufrieden, aber trotzdem glücklich, dass die Saison losgegangen ist. Jetzt habe ich 35 Tage Zeit, um in Form zu kommen.“

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Mit dem Damen-Riesentorlauf in Sölden wurde die neue Ski-Saison eröffnet. Während Mikaela Shiffrin auch dank eines besonderen Unterstützers schon in Hochform ist, hatten die Azzurre zu hadern.

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