Vierschanzentournee-Splitter: Kobayashi wurde vergessen

Auch Vierschanzentournee-Sieger können vergessen werden. Japans Ryoyu Kobayashi hätte am Freitag eigentlich um 18.30 Uhr im Pressezentrum über Form, Ziele und Konkurrenten sprechen sollen, wurde vom Shuttle-Service allerdings erst mit 30-minütiger Verspätung abgeholt, wie der 23-Jährige dann später erklärte. Stefan Kraft kam rechtzeitig und freut sich auf spannende Schanzenduelle mit Kobayashi. &bdquo;Es wäre nicht das Gleiche, wenn er nicht dabei wäre. Man muss die Besten schlagen, wenn man die Vierschanzentournee gewinnen will“, sagte Kraft. &bdquo;Ich freue mich auf viele coole Jahre mit und gegen ihn.“ * * * Die Konkurrenz, Experten und Buchmacher sehen Titelverteidiger Ryoyu Kobayashi auch heuer als Topanwärter auf den Tourneesieg. Der Japaner, der seit April in Richard Schallert einen österreichischen Heimtrainer hat, gab sich vor dem ersten Bewerb in Oberstdorf vorerst eher wortkarg. &bdquo;Ich habe gute Erinnerungen an Oberstdorf und möchte wieder weite Sprünge zeigen“, sagte der 23-Jährige. Und: &bdquo;So wie alle anderen habe auch ich habe natürlich einiges im Vergleich zum Vorjahr verändert. Aber vom Gefühl her bin ich immer noch der Gleiche.“ * * * Stefan Kraft glaubt nicht, dass es bei der 68. Auflage der Vierschanzentournee einen vierten Grand-Slam-Sieger nach Sven Hannawald (2001/2002), Kamil Stoch (2017/18) und Ryoyu Kobayashi (2018/2019) geben wird. &bdquo;Ich habe es in den letzten Jahren immer gesagt und sage es wieder: Nein, es ist nicht möglich“, meinte Kraft über die Chancen, dass ein Springer alle vier Wettbewerbe hintereinander gewinnen wird. * * * In Deutschland ist der Run auf Tickets für die Vierschanzentournee ungebrochen. Das Auftaktspringen in Oberstdorf war wie in den beiden Vorjahren bereits vor Wochen ausverkauft, zur Qualifikation am (heutigen) Samstag erwarteten die Organisatoren bis zu 15.000 Zuschauer. An den beiden Bewerbsorten in Österreich, Innsbruck und Bischofshofen, gibt es noch Karten, der Vorverkauf läuft laut Auskunft eines Tournee-Pressesprechers allerdings besser als in den Jahren zuvor. * * * Für den früheren Cheftrainer der Deutschen, Werner Schuster, kam seine neue Aufgabe als Berater von Gregor Schlierenzauer durchaus überraschend. &bdquo;Die Berater-Tätigkeit mit Gregor Schlierenzauer war so nicht geplant. Aber er liegt mir eben sehr am Herzen. Ich war sein Jugendtrainer und kann jetzt nicht sagen: Du Gregor, komm in drei Jahren wieder. Entweder man hilft ihm jetzt oder nicht“, sagte der 50-Jährige in einem Gespräch der &bdquo;Augsburger Allgemeinen“. * * * Der frühere deutsche Skispringer Sven Hannawald sieht die Vierschanzentournee als wichtigstes Ereignis für Skispringer überhaupt. &bdquo;Ich setze die Tournee über Olympische Spiele oder eine Weltmeisterschaft. Es gibt glückliche Weltmeister und glückliche Olympiasieger, aber bei der Tournee gibt es keinen, der zehn Tage lang Glück hat“, sagte der Deutsche Hannawald, der 2001/2002 als erster Springer die vier Wettbewerbe hintereinander gewonnen hat.

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Am Samstag geht es mit der Vierschanzentournee los. Hier gibt es einige Newssplitter zum prestigeträchtigen Skisprung-Event – darunter einige äußerst kuriose.

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