Emanuel Perathoner zwischen Physio und Hochzeitsplänen

Am 14. Jänner, noch bevor das erste Weltcuprennen anstand, zog sich Emanuel Perathoner bei einem Trainingssturz in Colere (Bergamo) eine komplizierte Schienbeinkopf-Fraktur zu – auch das linke Knie hatte etwas abbekommen. Schon am Tag danach hatten die FISI-Ärzte den stets gut gelaunten Lajener Snowboarder operiert. Viel Aufbauarbeit in Pamplona Die langwierige Rehabilitation absolvierte und absolviert der Snowboardcrosser in Pamplona bei seiner spanischen Verlobten Belen. &bdquo;Ich musste zwei Monate lang auf Krücken gehen, das war gewiss nicht angenehm. Aber man muss es nehmen, wie es kommt. Alles andere bringt ja nichts“, so Perathoner.

Fünf Tage die Woche stehen mehrere Stunden Physiotherapie an. &bdquo;Zudem absolviere ich sechsmal pro Woche eine Schwimmeinheit. Es läuft alles nach Plan, abends bin ich völlig kaputt, echt müde“, erzählt Perathoner. In den ersten Wochen der Reha hatte er kaum Appetit, hatte bis zu sieben Kilogramm abgenommen. Jetzt geht es längst wieder aufwärts. Hochzeit 2021 oder 2022 Perathoner hat nämlich – sportlich wie privat – große Ziele vor Augen: &bdquo;Ich werde hart arbeiten, um so bald wie möglich der Alte zu sein. Im August möchte ich schon Schneetraining absolvieren. Ich muss mich ja erst für die Olympischen Winterspiele in Peking qualifizieren – und das ist mein großes, sportliches Ziel.“

Perathoner mit seiner Verlobten Belen.

Im August des Vorjahres hätte er seine langjährige Freundin Belen heiraten wollen. Aber Corona machte dem Paar einen Strich durch die Rechnung. &bdquo;Auch heuer steht noch nichts genau fest. Wir möchten auf keinen Fall mit Gesichtsmaske heiraten und werden im Mai entscheiden, ob wir unsere Hochzeit auf 2022 verschieben“, bestätigt der bodenständige Snowboarder. Spanisch spricht Perathoner mittlerweile gut, und es gefällt ihm in Pamplona. Derzeit kocht er fleißig Spargelgerichte – Pamplona ist eine Hochburg dieser köstlichen Speise. &bdquo;Ich bevorzuge unsere klassische Südtiroler Art mit der Bozner Sauce dazu“, berichtet Hobby-Koch Perathoner.

&bdquo;Früher oder später werde ich wohl eine Knieprothese tragen müssen.“ Emanuel Perathoner In der wenigen Freizeit geht er mit seinem Hund spazieren oder schaut sich einen Film an. &bdquo;Die Tage vergehen wie im Nu. Im Mai habe ich die Kontrollvisite in Mailand. Dann muss entschieden werden, wann meine Nägel und Schrauben im Bein entfernt werden. Mich hat es ganz schön erwischt. Viel schlimmer als bei Sofia Goggia, die eine ähnliche Verletzung hatte. Früher oder später werde ich wohl eine Knieprothese tragen müssen“, weiß Perathoner um sein Schicksal. Ob Perathoner sein lädiertes Bein noch einmal ganz durchstrecken wird können, wird sich erst später zeigen. Igor ist auch Motivationstrainer Sein spanischer Physiotherapeut Igor Setuain ist derzeit sein Motivationstrainer. &bdquo;Er treibt mich an, ist ein toller Typ. Früher hat er auch die Fußballer von Athletic Bilbao begleitet und ist sogar ab und zu nach Meran gekommen, um sich um die dortigen Fußballer zu kümmern“, weiß der Lajener. Mit Corona kann er gut leben: &bdquo;Die Bars und Fitnesscenter sind in Pamplona geöffnet, die Infektionszahlen sind in etwa vergleichbar mit jenen in Südtirol.“ Vor einer Woche besuchte er nach vier Monaten wieder einmal die Eltern von Belen in Jaca (Provinz Huesca/Aragonien, 100 km entfernt), wo auch die Hochzeit stattfinden soll – entweder noch 2021 oder im nächsten Jahr.

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Emanuel Perathoner zwischen Physio und Hochzeitsplänen

Snowboardcrosser Emanuel Perathoner hat eine schwierige Saison hinter sich. Den Blick richtet der Lajener schon nach vorne – und hat dabei große Ziele, sowohl sportlich als auch privat.

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