Olympia: Der Südtirol-Anteil wird kleiner

Am 4. Februar beginnen die Olympischen Spiele. 118 Athleten werden in Peking für Italien an den Start gehen, 28 davon kommen aus Südtirol. Vor 4 Jahren waren es noch 44 von 121. Wo wurden Plätze eingebüßt? s+ hat sich auf Spurensuche gemacht.

Im alpinen Skisport, in dem Südtirol immer dominant war, werden in Peking 3 Herren und 2 Damen dabei sein. In Pyeongchang war der Südtiroler Anteil noch doppelt so hoch. Da spielt zwar auch eine Rolle, dass die Herren nur noch 7 Quotenplätze haben, aber wären es 11, wie vor 4 Jahren, dann wäre wahrscheinlich auch nur Simon Maurberger dazu gekommen, im besten Fall noch Riccardo Tonetti. Vor 12 Jahren in Vancouver waren sogar noch 8 Südtiroler Ski-Herren dabei, also einer mehr als diesmal das ganze Kontingent.

Am 4. Februar beginnen die Olympischen Spiele. © ANSA / WU HONG / STF

In den nordischen Skisportarten ist der Aderlass noch viel größer. Kombinierer Samuel Costa und Skispringerin Jessica Malsiner sind die einzigen Südtiroler Olympia-Teilnehmer. In Pyeongchang waren noch 9 Südtiroler Athleten dabei, davon allein 4 Skispringerinnen, dazu ein Skispringer, 2 Kombinierer und 2 Skilangläufer. Die Skicross-Rennen werden ganz ohne Südtiroler Beteiligung stattfinden. Vor 4 Jahren war noch ein Trio aus Südtirol dabei. Kunstbahnrodler mit am meisten Südtirolern Im Kunstbahnrodeln werden – wie immer – nur Südtiroler für Italien an den Start gehen. Aber auch da wird die Pyeongchang-Quote nicht ganz erreicht. Das liegt daran, dass die Südtiroler im Doppelsitzer einen Quotenplatz verloren haben und nun nur noch mit einem Schlitten antreten können. Dafür starten diesmal 3 Frauen, also eine mehr als vor 4 Jahren. Insgesamt bilden die Rodler mit 8 Aktiven das größte Südtiroler Kontingent bei Olympia. Die Südtiroler Olympiastarter Biathlon Federica Sanfilippo, Dorothea Wierer, Lukas Hofer, Dominik Windisch Bob Patrick Baumgartner, Alex Verginer Eiskunstlauf Daniel Grassl, Marco Zandron (für Spanien) Nordische Kombination Samuel Costa Rodeln Verena Hofer, Andrea Vötter, Nina Zöggeler, Leon Felderer, Dominik Fischnaller, Kevin Fischnaller, Simon Kainzwaldner, Emanuel Rieder Ski alpin Nadia Delago, Nicol Delago, Christof Innerhofer, Dominik Paris, Alex Vinatzer Ski Freestyle Silvia Bertagna Skispringen Jessica Malsiner Snowboard Nadya Ochner, Daniele Bagozza, Edwin Coratti, Roland Fischnaller, Omar Visintin Im Snowboard fehlt gar Aaron March, der amtierende Parallel-Weltcupsieger. Er konnte sich gegen die interne Konkurrenz durchsetzen. Auch ohne March sind im Parallelrennen 3 Südtiroler dabei, dazu kommt noch Nadya Ochner bei den Frauen und Omar Visintin im Snowboardcross.

Gut vertreten ist Südtirol auch im Biathlon. Da sind Dorothea Wierer, Federica Sanfilippo, Dominik Windisch und Lukas Hofer wie bei den letzten Winterspielen auch diesmal wieder dabei. Alexia Runggaldier, die in Pyeongchang auch zum Team gehörte, hat inzwischen ihre Karriere beendet. Umgekehrter Trend beim Bob Eine Trendumkehr hat es nur im Bobsport gegeben. Da werden wieder 2 Südtiroler dabei sein. Zuletzt war Südtirol 2006 in diesem Sport vertreten, als Gerda Weißensteiner Bronze gewann.

In allen Eissportarten zusammen hat Südtirol genau 2 Athleten, die in Peking an den Start gehen werden. Beides sind Eiskunstläufer, aber einer startet gar nicht für Italien. Marco Zandron tritt im Paarlauf für Spanien an. Der andere ist Daniel Grassl, der durchaus Ambitionen hat.

Im Eishockey hat sich Italien nicht qualifiziert, im Eisschnelllauf ist Südtirol derzeit nicht auf dem internationalen Parkett vertreten und somit natürlich auch nicht bei Olympia. Vor 4 Jahren war Yvonne Daldossi noch dabei. Auch Short-Track findet ohne Südtiroler Beteiligung statt, ebenso Curling.

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