Nach Israel-Pleite: Katerstimmung in Österreich

&bdquo;Eine Teamchef-Diskussion bringt in dieser Situation sicher nichts“, sagte der 68-Jährige vor dem Rückflug nach Österreich und gab Nationaltrainer Franco Foda damit Rückendeckung. &bdquo;Aber es wird für den nächsten Lehrgang nicht genügen, nur den Zeitplan neu zu erstellen. Wir haben jetzt eine Phase der Frustbewältigung und dann muss es Konsequenzen für die nächsten Spiele geben.“

Welche Konsequenzen das sein sollen, ließ Windtner offen, deutete aber an, dass in diesem Zusammenhang vor allem die Kicker gemeint seien. &bdquo;Die Spieler müssen wissen, dass ein höherer Pulsschlag vonnöten ist, wenn sie den Adler auf der Brust tragen, und das war in Israel nicht erkennbar.“ Alaba verweigerte Trainervorgaben Bereits unter Foda-Vorgänger Marcel Koller gab es Probleme im Kader. So soll sich Bayern-Profi David Alaba strikt geweigert haben, im Nationalteam als Linksverteidiger zu spielen. Windtner bestätigte dies indirekt: &bdquo;Ich brauche gar nicht erwähnen, was es unter Koller alles gegeben hat, wie zum Beispiel Alaba aufs Feld gekommen ist und seine Rolle nicht gespielt hat.“ David Alaba (hier gegen Polen) verweigerte die Rolle des Linksverteidigers im ÖFB-Team. © APA / ROLAND SCHLAGER

Ins Dilemma gestürzt hat die ÖFB-Auswahl ausgerechnet Andreas Herzog als israelischer Teamchef. Windtner gratulierte dem Wiener nach Spielende zu dessen Erfolg. &bdquo;Seine Haltung war absolut fair, fast kameradschaftlich. Wir haben ein sehr korrektes und freundschaftliches Verhältnis“, berichtete der 68-Jährige. Herzog war vom ÖFB zuletzt zwei Mal als Nationaltrainer abgelehnt worden (O-Ton Herzog: &bdquo;Verarschen kann ich mich selber.“) , doch seine Zeit könnte früher als erwartet kommen. Foda unter Druck Der Teamchef führte die größte Blamage der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft in der jüngeren Vergangenheit auf mangelnde Einstellung seiner Spieler zurück. &bdquo;In so einem Spiel geht es um Mentalität und Leidenschaft. Wir haben es nicht über 90 Minuten geschafft, das auf den Platz zu bringen“, erklärte der Deutsche. Noch sei die Chance auf ein Ticket für die EM 2020 aber nicht vorbei, betonte Foda: &bdquo;Es gibt noch acht Spiele zu absolvieren und wir haben unser Ziel nicht aus den Augen verloren: Wir wollen Erster oder Zweiter werden.“ Bald wieder ein Thema in Österreich? Andreas Herzog wurde vom ÖFB zwei Mal abgelehnt. © APA / ROBERT JAEGER

Dieses Ziel wäre bei drei Punkten in Haifa deutlich einfacher zu erreichen gewesen. Nun benötigt man in den nächsten Partien gegen Slowenien am 7. Juni in Klagenfurt und gegen Nordmazedonien am 10. Juni in Skopje eine massive Steigerung. &bdquo;Wir werden jetzt alles in Ruhe analysieren und die richtigen Maßnahmen treffen“, versprach Foda.

Sollten die kommenden Partien wieder danebengehen, wären nicht nur die EM-Chancen deutlich reduziert – in diesem Fall könnte auch der Job des seit November 2017 amtierenden Teamchefs wackeln. &bdquo;Der Trainer ist immer verantwortlich für Mannschaft“, meinte Foda in diesem Zusammenhang. Eines ist sicher: Sollte ein frühes Foda-Aus erfolgen, dann wird das Thema Herzog in Österreich wieder ganz heiß debattiert werden.

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Nach Israel-Pleite: Katerstimmung in Österreich

Nach der Blamage der österreichischen Nationalmannschaft am Sonntag in Haifa hat Leo Windtner nicht mit Kritik gespart. Der ÖFB-Präsident forderte Konsequenzen. Teamchef Franco Foda stärkte er den Rücken, doch der Job des Deutschen könnte trotzdem in Gefahr sein.

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