Die neue Saison im Check: „Vettel kann einem leidtun“

Wie kommt Sebastian Vettel nach seinem unfreiwilligen Ferrari-Aus bei Aston Martin zurecht? Kann die Scuderia endlich aus ihrem tiefen Loch herauskommen? Und wie schlägt sich Mick Schumacher in seinem ersten Formel-1-Jahr? Diesen und noch vielen weiteren Fragen ist S+ auf die Spur gegangen.

Nach den Testfahrten in Bahrain hat Ex-Rennfahrer Ralf Schumacher sein Bedauern über die Rolle von Sebastian Vettel in seinem neuen Team Aston Martin zu Ausdruck gebracht. &bdquo;Sebastian kann einem schon fast ein bisschen leidtun. Er ist zu Aston Martin voll mit Optimismus gekommen und wir wissen ja aus dem vergangen Jahr, dass Sebastian wahnsinnig sensibel ist“, sagte der sechsmalige Grand-Prix-Sieger bei Sky .

Doch es sieht nicht danach aus, als würde der Aston Martin ein konkurrenzfähiger Bolide sein. Vettel hatte die Testfahrten mit über sechs Sekunden Rückstand auf die Spitze beendet und war von einem Defekt gebremst worden. Der Deutsche selbst gibt sich trotzig: &bdquo;Ich bin nicht zu alt“, meinte der 33-Jährige, der noch immer an Titel Nummer fünf glaubt. &bdquo;Ich bin nach wie vor gut genug, um Rennen zu gewinnen und um die Meisterschaft zu fahren.“ Die Geschichten um Alonso und Hamilton Nach sechs titellosen Jahren hat Ferrari Vettel ausgemustert. Wollte er wie einst sein Idol Michael Schumacher eine Ära mit der Scuderia prägen, scheiterte er am Ende krachend. Wie früher aber Schumacher dem jungen Vettel als Ratgeber und Freund zur Seite stand, möchte das nun auch der Routinier für dessen Sohn Mick sein. &bdquo;Er liegt mir sehr am Herzen und wenn ich ihm helfen kann, werde ich das tun“, kündigte Vettel an. Zurück in der Formel 1: Fernando Alonso. © APA/afp / MAZEN MAHDI

An der Seite des ebenfalls neu in die Formel 1 aufgestiegenen Nikita Mazepin, der bereits nicht-sportliche Negativschlagzeilen produzierte, will sich der Formel-2-Champion in seiner Premierensaison weiterentwickeln. &bdquo;Jetzt einer von 20 Formel-1-Fahrern zu sein, ist sehr besonders“, sagte der 21-Jährige.

Die Formel 1 braucht den Namen Schumacher. Und sie braucht diese besonderen Geschichten. Wie zum Beispiel, dass nach zwei Jahren Pause der mittlerweile 39-jährige Fernando Alonso beim früheren Renault-Team Alpine sein Comeback gibt – und seine Saison wegen eines Rad-Unfalls mit zwei Titanplatten im Oberkiefer bestreiten muss. Oder die schillernde WM-Geschichte, dass Lewis Hamilton mit seinem achten Titel alleiniger Rekordweltmeister vor Schumacher werden und als erster Fahrer überhaupt die Schallmauern von 100 Grand-Prix-Siegen (aktuell: 95) und 100 Pole Positionen (aktuell: 98) durchbrechen will. Die Ferrari-Piloten Charles Leclerc und Carlos Sainz haben mit ihrem Auto noch einen lang Weg vor sich. © APA/afp / MAZEN MAHDI

Und was macht Ferrari? Die Italiener gehen mit dem talentierten Duo Charles Leclerc/Carlos Sainz in die neue Saison. Die hohen Erwartungen, die in Maranello traditionell gehegt werden, wurden schon vor dem ersten Rennen gedämpft. Das neue Auto scheint stabiler zu laufen als sein Vorgänger, doch mit Red Bull und Mercedes scheint man (erneut) nicht mithalten zu können. Teamchef Binotto gibt sich freilich zuversichtlich, meinte aber auch lapidar: &bdquo;Der Rückstand auf die Spitze war aber zu groß, um diesen über einen Winter aufzuholen.

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Die neue Saison im Check: „Vettel kann einem leidtun“

Am Sonntag startet in Bahrain die neue Formel-1-Saison. Ob der Titelkampf spannender wird als in den letzten Jahren, darf bezweifelt werden. Doch dahinter brodelt es gewaltig. In den Hauptrollen: Sebastian Vettel, Mick Schumacher und die Scuderia Ferrari.

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