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Jannik Sinner wirkte am Mittwoch, seinem Geburtstag, ratlos. © ANSA / EDUARDO LIMA

Cincinnati: Sinners Geburtstag wird zum Albtraum

So hatte sich Jannik Sinner seinen Geburtstag wohl nicht vorgestellt. Der Südtiroler verlor am Mittwochabend, bei seinem ersten Auftritt im Rahmen des Masters-1000-Turniers in Cincinnati (USA), gegen den Serben Dusan Lajovic und schied prompt aus dem Event aus.

„Für mich ist der Geburtstag ein ganz normaler Tag. Ich hoffe, am Mittwoch ein Match zu spielen und dieses zu gewinnen. Das wäre das perfekte Geschenk“. Dies hatte der frisch gebackene Toronto-Sieger und das heutige Geburtstagskind nach seinem ersten Masters-1000-Triumph am Montag gesagt. Dann ging es für Jannik Sinner in das 700-Kilometer entfernte Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio, wo sich der Wunsch des Südtirolers, an seinem Geburtstag zu spielen, erfüllte. Doch mit Fortschritt der Partie am Mittwoch wurde klar, dass sich der besondere Tag des Südtirolers immer mehr zu einem bösen Traum entwickelte. Nach 1.21 stand der Schock fest. Dusan Lajovic (ATP 66) besiegte Sinner in der zweiten Runde des Masters-1000-Turniers in Cincinnati mit 6:4 und 7:6(4).


Der seit heute 22-Jährige hatte im ersten Satz wohl noch das Turnier in Toronto in den Beinen. Jedenfalls kam seine Leistung auf dem Platz, der in der kanadischen Metropole nicht nahe. Dies lag aber auch an seinem Gegner, Dusan Lajovic, der sich in Cincinnati in Topform zeigte und auf jeglichen Versuch Sinners eine Antwort wusste. Dem Serben war es möglich, sich auf die starken Grundlinien-Schläge des Geburtstagskindes einzustellen, rückte immer wieder in das Feld vor und nahm Sinner beim Stand von 3:3 den Aufschlag ab, der heute wieder eine Schwäche des Südtirols darstellte. Damit ging der erste Satz mit 6:4 an den 33-jährigen Routinier.


Der Südtiroler fand nie zu seiner Toronto-Form. © APA / VAUGHN RIDLEY


Ein Moment des Erwachens für den Südtiroler, der in Folge deutlich stärker wurde. Schon beim ersten Aufschlagspiel von Lajovic kam es zum Hin und Her zwischen Vorteil und Einstand, doch das Break sollte nicht sein. Doch auch der Serbe wurde immer besser und zeigte teilweise spektakuläre Winner, denen der 22-Jährige nur achselzuckend hinterherblicken konnte. Beispielsweise musste Sinner sich beim Stand von 4:4 wieder mit großem Aufwand mehreren Break-Bällen widersetzen. Lajovic rieb an Sinners Nerven wie eine Feile. Der Südtiroler wirkte nervös und frustriert, neigte zu Kurzschluss-Angriffsbällen, die oft außerhalb der Feldkennzeichnungen landeten.


Der Serbe war heute der bessere Spieler. © Soziale Medien


Trotzdem schaffte es Sinner in den Tie-Break, wo beiden Spielern der Aufschlag völlig versagte und die Spielangabe eher zum Nachteil wurde, da die meisten Punkte der machte, der den Ball annahm. Einzig Lajovic gelang eine Serie von zwei erfolgreichen Aufschlägen hintereinander, mit denen sich der Serbe für den Matchball in Stellung brachte. Diesen verwertete er dann nach 1.21 Stunden. Sinner verließ den Platz mit hängendem Kopf. Das war nicht der Plan für das hochkarätige Turnier in Cincinnati, das als das wichtigste Vorbereitungsturnier für die US Open gilt.

Dusan Lajovic trifft nun im Achtelfinale auf den Lokalmatador Taylor Fritz, der zuvor den Azzurro Lorenzo Sonego mit 6:4 und 7:6(1) aus dem Turnier kegelte.

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