Sinner ist sogar besser als Federer und Nadal

Schon am Ostermontag war Jannik Sinner wieder in seiner Wahlheimat Monte Carlo. Mit Coach Andrea Volpini und Physiotherapeut Claudio Zimaglia, die ihn nach Florida begleitet hatten, war er von Miami über Madrid zurück nach Nizza geflogen. Nur etwas mehr als 24 Stunden nach dem verlorenen Finale beim Masters-Turnier in Miami war Sinner wieder an der Cote d'Azur. Der Pusterer will keine Zeit verlieren, denn die Sandplatz-Saison steht vor der Tür – und Sinner hat große Ziele. Die Top 20, die er durch die Endspiel-Niederlage gegen Hubert Hurkacz (6:7, 4:6) verpasst hat, kann er schon im Fürstentum knacken.

Schon am Sonntag beginnen im Country Club von Monte Carlo die Festspiele auf Sand in Europa, die im letzten Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen waren. Von Anfang März bis Mitte August ruhte damals der Spielbetrieb auf der ATP-Tour. Monte Carlo war genauso wie Madrid ausgefallen. Das Masters-Turnier in Rom wurde erst im September, unmittelbar vor den French Open in Paris, ausgetragen. Der Vergleich mit den Big Three 70 Matches auf der ATP-Tour hat Sinner seit seiner Premiere vor knapp zwei Jahren in Budapest bestritten und 44 davon gewonnen. Er ist erst der sechste Teenager, der es seit 2010 in die Top 30 geschafft hat. Aber wo waren die &bdquo;Großen Drei“ Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic nach 70 Spielen im Profi-Zirkus?

Die größten ihrer Zunft: Rafael Nadal und Roger Federer © APA/afp / ADRIAN DENNIS

Sinner ist die Nummer 23 der Welt und steht mit zwei Turniersiegen in Sofia im November 2020 und in Melbourne im Februar 2021 sowie einem Grand-Slam-Viertelfinale im Vorjahr in Roland Garros besser da als Federer und Nadal. Nach 70 Spielen auf der Tour: Jannik Sinner (19 Jahre, 8 Monate): Nummer 23 der Welt, 2 Turniersiege, ein Grand-Slam-Viertelfinale

Roger Federer (19 Jahre): Nummer 40, kein Turniersieg, ein Grand-Slam-Achtelfinale

Rafael Nadal (18 Jahre, 5 Monate): Nummer 48 der Welt, ein Turniersieg, eine 3. Runde bei einem Grand Slam

Novak Djokovic (19 Jahre, 5 Monate): Nummer 16 der Welt, 2 Turniersiege, ein Grand-Slam-Viertelfinale.

Die Top 20 scheinen jedenfalls zum Greifen nah: Sinner liegt in der Weltrangliste aktuell nur 4 Punkte hinter dem Kanadier Felix Auger-Aliassime und 11 Zähler hinter Stan Wawrinka, der in Monte Carlo verletzungsbedingt fehlt.

Ob er den Einzug in die Top 20 schafft, ist ungewiss. Fest steht dagegen, dass es intensive Wochen für den Sextner werden. Nach Monte Carlo ist Sinner in Barcelona, München und den Masters-Turnieren in Madrid und Rom gemeldet. Vor Paris stünde noch ein ATP-Turnier in Genf oder Lyon auf dem Programm. Roland-Garros-Termin wackelt Ob die French Open wie geplant am 23. Mai beginnen, steht noch nicht fest. Seit Wochenbeginn gibt es Gerüchte, die besagen, dass das Turnier eventuell &bdquo;um ein paar Tage“ nach hinten verschoben werden könnte. Ohne Fans wie im vergangenen Herbst wollen sie das Turnier in Roland Garros nicht durchziehen &bdquo;Alle Turniere der Sandplatz-Saison wird Jannik sicher nicht spielen“, sagt sein Manager Alex Vittur, der diese Woche bei seinem Schützling in Monte Carlo ist.

Monte Carlo ist das zweite Masters-Turnier der Saison, es findet ohne Zuschauer statt, hat deshalb auch 60 Prozent weniger Preisgeld als bei der letzten Austragung 2019. Damals hat Fabio Fognini als erster Spieler aus Italien ein Masters-Turnier gewonnen, die es seit 1990 gibt. Aber das Turnier im Fürstentum ist besser besetzt als zuletzt Miami. Von den Top 10 fehlen nur Dominic Thiem und Roger Federer. Sinner ist aktuell die Nummer 18 der Meldeliste und kann sogar noch darauf hoffen, bei der Auslosung am Freitag (18.30 Uhr) zu den 16 gesetzten Spielern zu gehören.

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Sinner ist sogar besser als Federer und Nadal

Nach seinen überragenden Leistungen beim Masters-1000-Turnier in Miami ist Jannik Sinner wieder in aller Munde. Er selbst bleibt demütig und bereitet sich auf die Sandplatz-Saison vor. Wir haben zuvor einen Vergleich zu Roger Federer und Rafael Nadal gezogen.

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