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Lisa Vittozzi hat die Verfolgung in Ruhpolding gewonnen. © APA/afp / TOBIAS SCHWARZ

Herzschlagfinale: Vittozzi sprintet zum Sieg

Die Biathlon-Fans in Ruhpolding kamen am Sonntag in den Genuss eines fantastischen Rennens: In der Verfolgung der Frauen gab erst der Zielsprint den Ausschlag zugunsten einer überragenden Lisa Vittozzi.

Ingrid Landmark Tandrevold pirschte sich in den letzten Jahren im Rücken von Tiril Eckhoff und Marte Olsbu Roiseland an die Weltspitze heran. Heuer ist die Norwegerin neben Justine Braisaz-Bouchet die beste ihrer Zunft. Nicht nur in der Loipe macht der 27-Jährigen kaum eine etwas vor, auch am Schießstand ist Tandrevold eine Bank. Am Sonntag lieferte die zweifache Saisonsiegerin erneut eine bärenstarke Leistung. Noch besser war aber Lisa Vittozzi, die eines der spannendsten Rennen der Saison im Zielsprint für sich entschied.


Tandrevold startete mit 18 Sekunden Vorsprung ins Rennen und baute diesen auf den ersten zwei Runden dank des kontrollierten Schießens und der exzellenten Laufleistung auf über 40 Sekunden aus. Dahinter verlor Vittozzi nach einem Liegendfehler etwas an Boden, reihte sich jedoch in einer großen Gruppe ein. Diese machte ab der Rennmitte ordentlich Betrieb und holte kontinuierlich Zeit auf. Nicht zuletzt, weil Tandrevold beim ersten Stehendschießen patzte. Und so lag Vittozzi nach dem dritten Schießen – zusammen mit der fehlerfreien Norwegerin Juni Arnekleiv – nur noch fünf Sekunden hinter Tandrevold.

Ausgepowert: Lisa Vittozzi (vorne) und Ingrid Landmark Tandrevold nach dem Zielsprint. © APA/afp / TOBIAS SCHWARZ

Das italienisch-norwegische Duo machte diesen Rückstand in der Loipe wett, sodass alle drei Athletinnen gemeinsam zum letzten Schießen kamen. Dieses war an Spannung kaum zu überbieten. Alle 15 Schüsse trafen ins Ziel, somit musste die Schlussrunde über den Sieg entscheiden. Vittozzi erhöhte im Schlussanstieg das Tempo, Arnekleiv musste abreißen lassen und mitansehen, wie sich die guten Freundinnen Vittozzi und Tandrevold im Schlussspurt duellierten. Die Italienerin hatte den längeren Atem und setzte sich so durch. Für die 28-Jährige war es der zweite Weltcupsieg in der laufenden Saison. Südtirolerinnen standen keine am Start.

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