
Patrick Braunhofer verteidigte sich nach Kräften. © APA/afp / ANDERS WIKLUND
Licht und Schatten bei Giacomel & Co.
Die italienische Biathlon-Staffel hat sich am Samstag in Östersund (Schweden) wacker geschlagen. Beinahe hätte es sogar für eine Spitzenposition gereicht, doch ausgerechnet Tommaso Giacomel zeigte im entscheidenden Moment Nerven.
11. März 2023
Von: leo
In Abwesenheit vieler Top-Stars bot die Staffel deutlich mehr Spannung als sonst. Die Teams lagen lange dicht beieinander. Letzten Endes endete das Rennen aber wie immer: Norwegen bejubelte auch ohne Johannes Thingnes Bø, Tarjei Bø und Sturla Holm Lægreid einen Sieg. Angeführt von Schlussläufer Vetle Sjåstad Christiansen wiesen die Skandinavier die ebenfalls ersatzgeschwächten Franzosen auf Rang 2. Benedikt Doll bescherte Deutschland dank einer famosen Schlussrunde Platz 3, während Italien mit dem 8. Rang Vorlieb nehmen musste.
Die Staffel hätte aus Sicht der Azzurri nicht besser beginnen können: Daniele Cappellari, in der heurigen Saison vorwiegend im IBU-Cup anzutreffen, feuerte alle zehn Patronen mit einem horrenden Tempo aus seinem Magazin – ohne sich einen einzigen Fehlschuss zu leisten. Dazu wuchs der 25-Jährige in der Loipe über sich hinaus, biss sich an den Fersen seiner Konkurrenten fest und übergab nur mit fünf Sekunden Rückstand an die Spitze.
Ein Auf und Ab
Didier Bionaz konnte die starken Schießleistungen seines Teamkollegen nicht nachahmen. Auf der Strecke machte der 22-Jährige zwar jeweils Zeit gut, zielte insgesamt aber drei Mal daneben. Weil auch sein Schießtempo nicht überragend war, büßte er rund 30 Sekunden ein. Mit diesem Abstand schickte er Patrick Braunhofer auf die Strecke. Der Ridnauner lief in der ersten Runde mutig mit und räumte im Liegendschießen alle Scheiben ab. Dem hohen Tempo zollte er im zweiten Umlauf allerdings Tribut. Er verlor Zeit in der Loipe, schoss zudem zwei Mal daneben und wurde auf der Schlussrunde bis auf Rang 8 zurückgespült.Vetle Sjåstad Christiansen jubelt nach dem letzten Schießen. © APA/afp / ANDERS WIKLUND
Schlussläufer Tommaso Giacomel legte dennoch alles in die Waagschale. Beflügelt von seinem ersten Podestplatz riskierte der Youngster alles. Er hatte beim letzten Schießen tatsächlich noch die Chance, an die Top-Teams heranzukommen. Allerdings leistete er sich fünf Fehler, wodurch er zwei Mal in die Strafrunde abbiegen musste.
Staffel der Herren in Östersund:
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