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David Zingerle zeigte einen soliden Wettkampf. © Sportissimus

Martell: Azzurri solide, aber nicht ganz vorne

Mit zwei äußerst spannenden Sprintwettkämpfen wurde der IBU Cup in Martell am Samstag fortgesetzt. Bei den Männern durfte sich der Norweger Isak Frey über seinen ersten IBU-Cup-Sieg freuen, während bei den Frauen dessen Landsfrau Maren Kirkeeide jubeln konnte.

Vor den Wettkämpfen hatte bereits das Organisationskomitee geglänzt, welches trotz ergiebiger Schneefälle für optimale Bedingungen auf der Strecke und im Stadion gesorgt hatte. Pünktlich um 11 Uhr fiel im Biathlonzentrum Grogg bei leichtem Schneefall der Startschuss zum Sprint der Männer. Nach dem norwegischen Dreifach-Triumph im kurzen Einzelwettkampf (Short Individual) durfte man durchaus auch im Sprint (10 Kilometer) mit einem Sieg eines Athleten des starken skandinavischen Teams rechnen.


Und in der Tat: Isak Frey, am Donnerstag Dritter, lieferte nicht nur in der Loipe ab, sondern blieb als einer von nur insgesamt sechs Biathleten am Schießstand fehlerfrei. Dies war mitentscheidend, dass sich der 20-Jährige aus Lillehammer mit einer Zeit von 26.46,9 Minuten durchsetzte und seinen ersten Einzelsieg im IBU Cup feierte.

Rang zwei belegte Mats Oeverby, der sich wie am Donnerstag knapp geschlagen geben musste. Mit einem Schießfehler war der 23-Jährige 2,6 Sekunden langsamer als sein Teamkollege. Das Podium komplettierte dieses Mal Danilo Riethmüller aus Deutschland, der ebenfalls eine von zehn Scheiben stehenließ und 4,7 Sekunden auf Freys Bestzeit einbüßte. Durch die knappen Zeitabstände ist für einen spannenden Verfolgungswettkampf am Sonntag (ab 11 Uhr) gesorgt. Der Franzose Oscar Lombardot belegte den vierten Rang, dahinter reihte sich Vebjoern Soerum ein – er hatte am Donnerstag den Sieg davongetragen. Zwei Fehler im Stehendanschlag kosteten ihn aber eine bessere Platzierung.

Azzurri kompakt

Als bester „Azzurro“ belegte der Antholzer David Zingerle den 15. Platz (+1.40,1). „Ich habe mich im Wettkampf besser gefühlt, als noch vor zwei Tagen. Die beiden Fehlschüsse sind zwar schade, aber dennoch bin ich mit meiner Leistung zufrieden. Ich schaue morgen (am Sonntag, Anm. d. Red.) gut mitzulaufen, Freude zu haben und gut zu schießen“, so Zingerle. Ebenfalls in der Verfolgung am Sonntag dabei sein werden vom italienischen Team Cedric Christille (39./+2.38,4 Minuten) und Daniele Cappellari (43./+2.42,5), während Christoph Pircher die Qualifikation als 64. knapp verpasste.

Am frühen Nachmittag kamen die Biathletinnen zum Zug. Auch hier gab es im Schneetreiben einen norwegischen Erfolg, und zwar durch Maren Kirkeeide. Die 20-Jährige blieb am Schießstand fehlerfrei und bewältigte die 7,5 Kilometer in 24.23,1 Minuten. Der zweite Platz ging an eine belgische Biathletin, und zwar Maya Cloetens. Sie traf ebenfalls alle zehn Scheiben und büßte 6,7 Sekunden auf Kirkeeide ein. Auf Rang drei folgte die Schwedin Stina Nilsson, die aufgrund von zwei „Fahrkarten“ ein noch besseres Ergebnis verpasste. Ihr Rückstand auf Kirkeeide betrug 16,7 Sekunden. Nilsson hatte auch im kurzen Einzelwettkampf den dritten Rang belegt.

Das Podest der Frauen. © Josef Plaickner


Auch bei den Damen ist vor dem abschließenden Verfolgungswettkampf am Sonntag ab 13.30 Uhr für reichlich Spannung gesorgt. Beste der italienischen Nationalmannschaft war wie bereits am Donnerstag die Aostanerin Martina Trabucchi. Sie belegte mit 40,6 Sekunden Rückstand auf die Siegerin den zehnten Platz. Linda Zingerle (Antholz) landete auf Rang 21 und schaffte die Qualifikation für die Verfolgung ebenso, wie Sara Scattolo als 24.

Das OK Biathlon Martell hat am Samstag gezeigt, dass es für höhere Aufgaben – sprich die Europameisterschaften 2025 – bereit ist. Nach den ergiebigen Schneefällen in der Nacht war das Pistenteam bereits ab 4.30 Uhr im Einsatz, um Loipe, Schießstand und Stadion von den Schneemassen zu befreien. „Wir hatten zirka 25 Zentimeter Neuschnee, aber unsere Leute haben hervorragend gearbeitet. Es ist schön zu sehen, welcher Zusammenhalt in unserem Team steckt. Ich möchte allen Beteiligten danken – genauso wie den vielen anderen freiwilligen Helferinnen und Helfern aus dem gesamten Vinschgau, die hinter dem Biathlonsport in Martell stehen“, sagte Georg Altstätter, Bürgermeister von Martell und Präsident des Organisationskomitees.

IBU Cup Martell 2023/24 – Ergebnisse Sprint

Männer:
1. Isak Frey NOR 26.46,9 Minuten/0 Schießfehler
2. Mats Oeverby NOR +2,6/1
3. Danilo Riethmüller GER +4,7/1
4. Oscar Lombardot FRA +25,6/1
5. Vebjoern Soerum NOR +34,2/2
6. Fabian Müllauer AUT +41,5/1
7. David Zobel GER +56,5/1
8. Martin Nevland NOR +1.04,7/2
9. Simon Kaiser GER +1.14,9/3
10. Cornel Puchianu ROU +1.29,5/0

Frauen:
1. Maren Kirkeeide NOR 24.23,1/0
2. Maya Cloetens BEL +6,7/0
3. Stina Nilsson SWE +13,4/2
4. Kristina Oberthaler AUT +23,0/0
5. Anaelle Bondoux FRA +24,5/3
6. Anna Andexer AUT +24,6/2
7. Noemie Remonnay FRA +30,2/0
8. Emilie Aagheim Kalkenberg NOR +31,2/1
9. Stefanie Scherer GER +35,4/0
10. Martina Trabucchi ITA +40,6/0




Schlagwörter: Biathlon IBU Cup Martell

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