Zu Gast bei Ex-Langläufer Clara: „Luki Hofer wäre ein Guter“

Von Christian Staffler aus Reischach

Die Strecke in das hintere Antholzer Tag zieht sich ganz schön in die Länge. Vor allem, wenn man – wie ich – von Meran aus startet. Gut 130 Kilometer sind es von der Kurstadt bis zur Südtirol Arena. Deshalb haben auch wir von SportNews unser WM-Quartier im Pustertal aufgeschlagen. In Reischach, rund 20 Kilometer vom Medienparkplatz in Antholz-Mittertal entfernt, haben wir uns bei Roland Clara eingenistet. Einst einer der besten Langläufer Südtirols, hat er nach dem Karriereende umgesattelt. Der 37-Jährige ist mittlerweile stolzer Betreiber einer Garni, die er gemeinsam mit seiner Familie führt. Fourcade versuchte sich im Langlauf Elf Zimmer bietet das Gästehaus, das Clara noch während seiner aktiven Laufbahn von seinen Eltern übernommen hat. &bdquo;Ich habe es einen Monat lang probiert und sofort gemerkt, dass das mein Ding ist“, so der Pusterer. Dass nur wenige Ortschaften weiter eine Biathlon-WM stattfindet, kriegt man in Reischach nicht mit. Dabei sind viele Einheimische mit Herz und Seele dabei, vor allem wenn &bdquo;Unsrige“ am Start sind, wie mir eine nette ältere Dame aus Unterwielenbach erklärt. Damit sind natürlich die Pusterer Lokalmatadoren, Dorothea Wierer, Lukas Hofer und Dominik Windisch, gemeint. Roland Clara als Aktiver: 2015 am Holmenkollen in Oslo. © APA/epa / Jon Olav Nesvold

Auch Roland Clara verfolgt die WM, trotz rappelvollem Gästehaus, intensiv: &bdquo;Ich sehe mir sehr viel Sport an. Wenn ich nicht Zeit habe, dann nehme ich es auf und schaue am Abend nach.“ Selbst zu betreiben, hat ihn der Biathlon-Sport nie sonderlich gereizt: &bdquo;Bei mir stand immer die Leistung in der Loipe im Vordergrund. Beim Schießen braucht man Glück, Wind und Schnee können dir einen Strich durch die Rechnung machen. Beim Langlauf geht das nicht, dort erntet man das, was man sich verdient. Es geht nur um die Form in der Loipe.“ Ein paar Schuss auf die Antholzer Zielscheiben hat er zwar abgegeben, einen Wechsel zum Biathlon aber nie ernsthaft überlegt.

&bdquo;Viele Biathleten hätten im Langlauf Potenzial. Luki Hofer wäre ein guter Kandidat.“ Ex-Langläufer Roland Clara Im Gegenzug glaubt Clara, dass einige Biathleten auch bei den Langläufern eine gute Figur abgeben würden: &bdquo;Es gibt viele, die Potenzial mitbringen. Auch Luki Hofer wäre ein Kandidat und er hat mir einmal verraten, dass ihn das ziemlich reizen würde.“ Ein bisschen müssten sie das Training umstellen, denn Biathleten trainieren sehr viel mehr auf Intervalle als Langläufer. Superstar und Einzel-Weltmeister Martin Fourcade hat übrigens schon einmal bei einem Langlauf-Weltcup mitgemacht. 2012 kam er in Schweden über 15 Kilometer als 48. in das Ziel.

Clara selbst hat mit dem Leistungssport abgeschlossen, die Begeisterung ist aber geblieben. Durch tägliches Joggen hält er sich fit, auch Skifahren, Eislaufen, Bergsteigen und natürlich der eine oder andere Kilometer auf der Langlauf-Loipe stehen auf dem Programm. Für uns geht es hingegen in Antholz weiter. Am Samstag, wenn die Staffeln anstehen, bis zum krönenden WM-Finale in Antholz mit den Massenstart-Wettbewerben am Sonntag.

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Zu Gast bei Ex-Langläufer Clara: „Luki Hofer wäre ein Guter“

Roland Clara war ein Langläufer von Topformat. Mittlerweile betreibt er in seiner Heimat Reischach ein Gästehaus. SportNews hat er verraten, welche Biathleten das Zeug für den Langlauf-Sport mitbringen würden – und welche es schon einmal versucht haben.

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