Auch Kranjska Gora hisst die weiße Fahne: Kugel für Kilde

Alexis Pinturault oder Henrik Kristoffersen: Wer Experten vor der Saison die Frage nach den größten Favoriten auf den Sieg des Gesamtweltcups stellte, bekam meist diese beiden Namen als Antwort. Nun hat sich aber ein Skifahrer die große Kugel geschnappt, der zwar kein krasser Außenseiter ist, aber doch als kleine Überraschung angesehen werden kann: Allrounder Aleksander Aamodt Kilde darf sich nach einer turbulenten wie skurrilen Saison Gesamtweltcupsieger nennen. Die Konstanz in Person Die Saison von Kilde war zweifelsohne kurios. Der Norweger, der mit Ausnahme des Slaloms in jeder Disziplin gestartet ist, hat heuer nämlich nur einen einzigen Saisonsieg gelandet, und zwar beim Super-G in Saalbach. Außerdem ist er 6 weitere Male am Podest gelandet. Seine Stockerl-Platzierungen sind also nicht sonderlich spektakulär, dafür war es aber seine beeindruckende Konstanz. In den 27 Rennen, die er heuer bestritten hat (so viele wie kein anderes Ski-Ass), landete er 22 (!) Mal in den Top 10. Eine meisterliche Bilanz.

<a data-caption="Ob in der Abfahrt, im Riesentorlauf, im Super-G oder bei den Parallel-Rennen: Kilde gab überall eine gute Figur ab. © NTB Scanpix / STIAN LYSBERG SOLUM" data-fancybox="inline-62860" target="_image" href="https://s3-images.sportnews.bz/_images/scale/1280x1280/img/2020/03/ob-in-der-abfahrt-im-riesentorlauf-im-super-g-oder-bei-den-parallel-rennen-kilde-gab-ueberall-eine-gute-figur-ab.jpg"> Ob in der Abfahrt, im Riesentorlauf, im Super-G oder bei den Parallel-Rennen: Kilde gab überall eine gute Figur ab. © NTB Scanpix / STIAN LYSBERG SOLUM

Es muss aber auch gesagt werden, dass Kilde entscheidend von den Absagen der letzten Rennen profitiert hat. Nachdem das Weltcup-Finale in Cortina d'Ampezzo dem Coronavirus zum Opfer gefallen ist, hätten die finalen Rennen – sprich ein Riesentorlauf und ein Slalom – in Kranjska Gora steigen sollen. Diese beiden Disziplinen gelten als Spezialgebiet von Alexis Pinturault und Henrik Kristoffersen, die 54 bzw. 161 Punkte hinter Kilde lagen. Weil aber nun auch die Rennen in Slowenien wegen des Coronavirus nicht stattfinden können, holte sich Kilde kampflos die große Kugel.

Immerhin konnten sich die beiden Konkurrenten des Gesamtweltcupsiegers mit kleinen Kugeln trösten: Alexis Pinturault holte sich schon vor Wochen Kombi-Kristall, Kristoffersen darf sich über die Riesentorlauf- und Slalom-Kugeln freuen. Kurios: Dominik Paris landete im Endranking an 11. Stelle – und das, obwohl er seit Anfang Jänner wegen eines Kreuzbandrisses kein Rennen mehr bestritten hat. Wäre der Ultner fit geblieben, hätte wohl auch er ein Wort in puncto Gesamtweltcup mitreden können. Endstand im Ski-Weltcup Pos. Name Land Punkte 1. Aleksander Aamodt Kilde NOR 1202 2. Alexis Pinturault FRA 1148 3. Henrik Kristoffersen NOR 1041 4. Matthias Mayer AUT 916 5. Vincent Kriechmayr AUT 794 6. Beat Feuz SUI 792 7. Mauro Caviezel SUI 669 8. Kjetil Jansrud NOR 665 9. Thomas Dreßen GER 602 10. Loic Meillard SUI 579 11. Dominik Paris ITA/Ulten 556

Fußball

Italien

Internationale Ligen

International

Wintersport

Eishockey

Tennis

Weitere Sportarten

Motorsport

Radsport

Wassersport

Events

Favoriten

Auch Kranjska Gora hisst die weiße Fahne: Kugel für Kilde

Die Ski-Saison ist seit Donnerstagvormittag offiziell beendet: Nach der Damen-Etappe in Åre wurden nun auch die letzten Herren-Rennen in Kranjska Gora abgesagt. Somit holt sich ein Überraschungsmann die große Kristallkugel.

Empfehlungen

Kommentare (0)